• vergänglichkeit - frage zur grundierung/leinwänden

  • Frank Enrechen
    vergänglichkeit - frage zur grundierung/leinwänden
    hallo KN'ler,
    habe vorhin eines meiner ersten ölbilder wieder rausgekramt, entstanden ca november 2007, um es zu übermalen, als ich die rückseite ansah sah ich folgendes:


    Rückseite

    nun meine frage an alle pro's und die unter euch die schon jahre erfahrung mit öl haben, was hab ich da falsch gemacht, das es zu so starken verfärbungen kommt (gelblich bis rotbraun)?
    das muß erst über die jahre gekommen sein.
    infos:
    - an den stellen mit den stärksten verfärbungen wurden gelbe farbtöne auf der vorderseite verwendet
    - es handelt sich um ölfarben norma von schmincke
    - der rahmen + leinwand waren gebrauchsfertig (fertig bespannt und grundiert, 60 x80 cm so ca 10€)
    liegt es daran das es ein billiger fertigrahmen war?
    war die grundierung nicht ausreichend (habe da nicht impasto gemalt, farbauftrag eher dünn)?
    ist das am ende gar nicht ungewöhnlich und normaler alterungsprozess und unbedenklich?
    andere ältere bilder von mir haben manche auch vervärbungen, die aber viel schwächer sind.
    danke und gruß.
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  • efwe
    koennte hier das oel durchgeschlagen sein? bei schlechtem/duennen mollinostoff ist mir das auch passiert hatte schlampig mit norm. dispersion grundiert- dann das ...
    aber bei dir scheint es andere ursach zu haben?- (lagerung usw?)
    nach jahren kommts halt an licht wenn man aufs gute material und gewissenhafte ausfuehrung scheisst, wie es auch hier oft besserwisserisch propagiert wird.
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  • , 3
    Normalerweise würde ich sagen das das Leinöl durch die Grundierung gewandert ist. Könnte aber auch ein Feuchteschaden sein. Ist das Holz schwarz geworden? Kann man sehr schwer erkennen
  • , 3
    Oh, war ein bischen langsam. Efwe war doch schneller
  • Frank Enrechen
    also an der lagerung liegt es glaub ich nicht, weder im keller noch auf dem dachboden gewesen, stand im gewöhnlichen wohnraum.
    das holz war so schon damals - billigrahmen mit billigem holz.
    hoffe das passiert nicht mit den neueren bildern auch mal.(seit etwa drei jahren mal ich auf fertigen keilrahmen die bei einer größe von 50x70 cm so etwa 17-18€ kosten)
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  • efwe
    hallo rodi :) die keilramen sind doch wurscht- das gewebe macht es aus die grundierung nat. auch.
    es ist wie mit schuhen- besser ein gutes paar als zig potenzielle lochlatschen (scherzchen)
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  • Frank Enrechen
    hi efwe :),
    ich kaufe die fertig bespannt und grundiert. (hab nur ein einziges mal das selbst gemacht), deshalb die anmerkung welche preisklasse jetzige haben, oder taugen fertige generell nichts, bzw. sollten nochmal grundiert werden (obwohl sie es ja bereits mehrfach, glaub 3x laut hersteller sind)?
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  • Frank Enrechen
    ...laut hersteller geeignet für acryl, öl, usw., alle techniken (glaube spachteln auch genannt, also dicker farbauftrag sollte dann kein problem sein?).
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  • efwe
    "fertige" klar gibts es gute qualli fertig- wie dicht/stark ist das gewebe etc. schlaegt ich meist am preis nieder ...
    fuer fertig bespannt gibts nur dem wortlaut nach einen "standard", das ist glaub ich nicht wirklich vorhersehbar-
    standard heisst im fachhandel leider meist nicht sehr hochwertig- um nicht zu sagen minderwertig.
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  • , 4
    hey rod , ich hab keine ahnung
  • otto_incognito
    Ich habe immer selbstgefertigte Leinwände verwendet (also Leinwand "von der Rolle" aufgespannt, vorgeleimt mit aufgekochtem Perl- oder Hasenleim, dann darüber die Grundierung, eine Mischung aus ebendiesem Leim, Campagnerkeride und etwas Leinöl) Das hat immer gut funktioniert, auf der Rückseite ist , auch nach 20 Jahren, nie etwas durchgeschlagen. An den Farben, norma von schmincke, kann es wohl nicht liegen, die habe ich , je nach Lichtbeständigkeit, auch verwendet.
    Die zwei-dreimal, wo ich versucht habe, eine fertig vorgrundierte Leinwand zu verwenden, habe ich schnell aufgegeben und mich gewundert, wie Leute damit zurechtkommen, denn ich fand das Material irgendwie "übersatt", als ob die Farben nicht richtig angenommen und haften würden, das aber damals bei einem eher dünnen Farbauftrag. Funktioniert vielleicht bei pastoser Malerei besser.
    Was mir dazu einfällt - bei Deinem Bild oben . welches Malmittel hattest Du für die Farben verwendet ? Ist ein ziemlicher Unterschied, ob man z.B. Leinöl gebleicht oder eine Terpentinsorte benutzt.
    Vielleicht hat das ein Rolle gespielt.
    Signatur
  • ho55
    welches malmittel
    hast du unter umständen benutzt, um die farbe dünner zu kriegen? kannte mal nen spezialisten, der seine ölfarben mit speiseöl streckte, dann wäre sowas normal. aber nicht verzagen, auch da vincis abendmahl war mit materialfehlern behaftet.
    auch ottos anmerkung bzgl. terpentinöl als malmittel ist korrekt, wenns nicht gereinigt ist, gilbts auch stark. wenn schon planzliche öle, dann rizinusöl, das gilbt nie.
    Signatur
  • Frank Enrechen
    ich verwende beinahe keine malmittel, seit ich mit dem malen begonnen habe, hab ich etwa einen teelöfel terpentin und ähnlich viel leinöl (beides von schmincke und nicht aus der lebensmittelabteilung) verbraucht, benutze ich nur wenn die farbe extrem zähflüssig ist - sonst nehme ich die wie sie aus der tube kommt.
    besonders eigenartig finde ich ja das die verfärbungen so unterschiedlich sind - ich denke die leinwand kommt auf den sperrmüll.
    und ja Otto, an den farben liegt es bestimmt nicht, die sind klasse und die vorderseite des bildes sieht ja auch wie neu aus.
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  • Xabu Iborian
    Wenn die Vorderseite völlig o.k. ist, wo liegt das Problem?
    Signatur
  • Frank Enrechen
    hi Xabu, meine vermutung ist ja das die verfärbung anzeige für eine oxidation ist - wenn die leinwand nach 5 jahren schon so zu vergammeln beginnt, was ist dann in 10 jahren erst zu erwarten?
    ok, man könnte sagen das ist bei meinen bildern nicht relevant, ich fände es allerdings schon schön wenn die nicht vor mir auseinanderfallen.
    gruß.
    Signatur
  • Xabu Iborian
    O.k., da siehst Du Mal, wie wenig ich mich mit der Materie auskenne :)
    Andererseits, vielleicht ist es ja nur optisch, ohne weiteren Schaden anzurichten?
    Kannst du da nicht mit dem Bild mal zu einem Bilddoktor gehen und fragen?
    Vielleicht zu einem Restaurator in Nürnberg?
    Signatur
  • Frank Enrechen
    um das bild ist es nicht wirklich schade (ich zeig ja nicht einmal freiwillig die vorderseite hier).
    mir geht es eher darum das bei kommenden bildern zu vermeiden - sollte es nur ein "kosmetischer schaden" sein stört es mich auch gar nicht weiter.
    wenn es das öl ist, das durcheschlagen hat, zertstört es dann jeztz langsam die leinwand?
    sollte mir da doch mal fachliteratur zu dem thema zu gemüte führen.
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  • Xabu Iborian
    Deshalb, ab mit dem Bild zum lieben Meister, nicht zum Restaurieren, sondern zum Beurteilen des Schadens. Vielleicht kannst Du ihm ja auch einen Gefallen tun.
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  • Frank Enrechen
    na dann muß ich mich mal umhören an wen ich mich da wenden könnte.
    danke und gruß.
    Signatur
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