• Kunst und Gesundheit - Buchprojekt

  • , 1 Kunst und Gesundheit - Buchprojekt
    Hallo an alle -

    ich schreibe derzeit ein Buch zum Thema "Wenn Kunst krank macht. Über den allzu sorglosen Umgang mit Künstlermateralien". Es wird spätestens im Mai erscheinen.

    Ich bin sicher, es gibt auch hier Leute, die von bestimmten Dingen Atembeschwerden oder Ausschlag bekommen, oder Asthma haben und manches nicht abkönnen. Mich würde interessieren, wie Eure Erfahrungen sind und welches Wissen ihr zum Thema habt.

    Moon
  • , 2
    na ja... also ich habe bis jetzt noch von niemandem Beschwerden bezüglich solcher "Gesundheitsgefährdung" gehört, wie z.B. jene Sachen "Malerkrätze" et cetera.
    Natürlich gibt es viele, die auf dieses Terpentinöl starke Allergien entwickeln, was aber nichts Neues oder Verwunderliches ist!

    Früher war es tatsächlich ein großes Problem, dem sich aber die Maler aufgrund der mangelnden chemischen/biologischen Kenntnisse wohl kaum bewusst waren. Wenn man sich überlegt, dass die sich damals Bleiweis sogar ins Gesicht als "Make-up" schmierten oder eben die Maler tagtäglich mit ihren Fingern das Zeugs auf der Leinwand verarbeiteten und es auf dieser Art durch Hautresorption aufnahmen. (beispielsweise muss Da Vinci wohl im Alter stark an Vergiftungs-Symptomen gelitten haben).

    Aber heute gibt es keine giftigen Pigmente mehr so im gängigen Handel, stattdessen durchgesetzte Alternativen wie Titanweiss, Zinkweiss ...
    außer evtl. Kadmium-Pigmente ... wobei wir das zeugs ohnehin tagtäglich zu uns nehmen, indem wir essen.

    Um aber nochmal zu den Lösungsmitteln zu kommen; Jemand, der heute noch Terpentinöl nimmt, ist selbst schuld, weil es mittlerweile viele gute alternativen gibt, die wesentlich ungiftiger, unschädlicher sind und keine Allergien auslösen (zumal terpentinöl auch noch vorzeitig altert, bestimmte harze auskristallisieren können bei Einwirkung von Licht usw...)
    (
    z.B. gibt es sogar methanol-und aromatenfreie Lösungsmittel (eben ohne diese hässlichen krebserregenden organischen Ring-Moleküle wie Benzen oder Xylen usw...) aber selbst Testbenzin ist da schon ganz gut,...und gesetzlich mit maximalen Grenzwerten auferlegt.


    aber mal so,... was soll das denn für ein Buch werden?... Für wen oder was?

    PS:
    ich habe mir den Artikel
    auf deiner Seite durchgelesen,... und versteh jetzt genauer, worauf du sicher hinaus möchtest. Im bezug darauf, kann ich es natürlich sehr gut nachvollziehen, weil gerade solche Aerosole und übrigen giftigen Lack-und Lösungsmitteldämpfen ein sehr starkes Gesundheitsgefährdendes Potential darstellen in solch einer Expostion! Ich bin jetzt nur von meiner gängigen Begegnung mit Kunstmaterialien ausgegangen, ... was heißt: Staffelei neben dem Fenster... verschließbarer Schrank such daneben mit bissel Testbenzin, Aceton in Sicherheitsgefäßen usw... und Acryl- Ölfarbe... übrigen Öle , Harze, ungiftigen gängigen Pigmente... nichts giftiges... oder allergieförderndes... :)
    Ich ziehe aber dennoch größtenteils Handschuhe an (wenn ich mit Ölfarben arbeite)..weil ich kein Bock habe, meine Hände hinterher mit Fit zu entfetten, bis ich mal das Öl abkriege... bzw... um meine Haut nicht vorzeitig altern zu lassen. Aber ich merke selbst, dass die Dämpfe (selbst bei den geringen Konzentrationen schon etwas unschön wirken, in die Lunge gehen)... liegt aber daran, dass wir Winter haben und ich nicht das Fenster aufmachen oder auf den Balkon gehen kann (ohne zu frieren)... :_/)
  • , 1
    Für wen ich dieses Buch schreibe?

    Für jeden, der sich Künstler nennt. Und für Leute wie Dich. Für jene die meinen, das alles war früher mal und ist heute nicht mehr möglich. Für jene, die ebenso wie du merken, dass da Dämpfe "in die Lunge gehen" und für jene, die auch heute weder chemische noch biologische Zusammenhänge kennen - und auch nicht kennen wollen. Das trifft auf Amateure ebenso zu wie auf viele Profis.

    Zum Beispiel kannst du in jedem VHS-Kurs Künstler finden, die fröhlich Pigmente ins Bild streuen und blasen, ohne eine Maske zu tragen. Dabei sind Pigmente als Feinstaub anzusehen. Die Feinstaubdebatte in Deutschland wird doch nicht umsonst immer lauter - aber auf Künstlerpigmente wendet das keiner an! Da sagt man: ey, die giftigen gibt's doch heute kaum noch, ist doch alles easy. Ist es eben nicht!! Wer 30 Jahre Pigmente ohne Maske einatmet, hat genauso eine 80% Chance auf Lungenkrebs, Fibrose oder Asthma wie einer, der Silikate oder Asbest einatmet. Auch wenn 80% aller Künstler das Glück haben sollten, nicht zu erkranken - 20% sind immer noch ein gutes Argument, der Sache nachzugehen. Oder?

    Insbesondere, weil Du ja sehr richtig feststellst, dass wir ihnehin schon Gifte mit der Nahrung etc aufnehmen. Diese Quellen PLUS die Quellen aus dem Berufsleben können sich ganz schön subsummieren. Zudem kann jeder leicht feststellen, dass die Grenzwerte beliebig rauf und runter gesetzt werden, je nachdem, wer gerade in die EU eintritt! Wie relevant können sie dann eigentlich sein?! Außerdem: jeder hat doch individuelle Gesundheitsbedingungen. Und: Umwelterkrankungen sind zunehmend auf dem Vormarsch. Die Gesamtbelastung der menschlichen Körpers, der Umwelt und all der Dinge, die wir täglich beutzen, wird immer chemischer. Hat man also einen Beruf oder ein Hobby, das die toxische Gesamtlast erhöht, muss man anders auf sich aufpassen.

    Moon
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