• Holzschnitt, welche Holzarten?

  • , 1 Holzschnitt, welche Holzarten?
    Wer hat Erfahrungen mit verschiedenen Holzarten für den Holzschnitt gemacht? Arbeite gerne mit weichem Holz, das beim Schneiden bricht. Freue mich auf Anregungen!
  • Stab aus Basel
    Pappel, bekommst Du in jedem Baumarkt und zwar als Sperrholz.
    Auch wenn es das Teuerste ist, nimm das mit der 10 mm Stärke. Wenn Du splitternd und ausbrechend arbeiten willst, muss der Untergrund eben auch etwas dicker sein. Viel Glück
    Signatur
  • Harthölzer wie Nuss oder Kirsche verwendet man ja oft für detailliertere Grafiken , da sie sich im Vergleich zu Weichholz gleichmäßiger schneiden lassen und sich daher auch feine Linien gut erzielen lassen.
    Weichhölzer wie die Pappel eignet sich besonders gut für großflächige Arbeiten

    doch Weichhölzer sind günstiger zu erwerben
  • , 1
    lieben dank euch !
  • Stab aus Basel
    Solltest Du auf einer Abziehnudel drucken wollen oder auch (Korrekturpresse)genannt, dann beträgt die Druckhöhe ca 2,35 cm
    Dies bedeutet, Du lässt Dir immer mindestens zwei Pappelsperrholzbretter Stärke 1,0 in der gleichen Grösse zuschneiden. Den Rest gleichst Du mit einem festen Karton aus plus das Papier, welches Du bedrucken willst.
    Wasserlösliche Druckfarben eignen sich eher schlechter, denn Holz kannst Du nicht mit Wasser abwaschen um den Druckstock zu reinigen. Auch wenn die Anschaffung etwas teurer ist, solltest Du bei Holzdruckstöcken eher auf Druckereifarben zurückgreifen, die Du hinterher mit Terpentinersatz reinigen kannst
    Signatur
  • Egon Miklavcic
    Harthölzer wie Nuss oder Kirsche verwendet man ja oft für detailliertere Grafiken , da sie sich im Vergleich zu Weichholz gleichmäßiger schneiden lassen und sich daher auch feine Linien gut erzielen lassen.
    Weichhölzer wie die Pappel eignet sich besonders gut für großflächige Arbeiten

    doch Weichhölzer sind günstiger zu erwerben


    In dem Fall aber als Hirnholz verwenden

    Viel Erfolg Egon
  • , 1
    @ paulinekreativ: Wollte hier mal anknüpfen, mich für eure ausführlichen Tipps bedanken, und kurz von meiner Erfahrung mit der Pappelsperrholzplatte berichten …

    Bisher habe ich vor allem mit Weichhölzern wie Linde oder Fichte gearbeitet. Pappel ist etwas weicher als Linden-, härter als Fichtenholz.

    doch Weichhölzer sind günstiger zu erwerben

    In dem Fall aber als Hirnholz verwenden


    @ EgonM: Meistens schneidet man doch längs zur Faser (z. B. Sperrholzplatte), warum also unbedingt Hirnholz?

    Übrigens verwende ich Linoldruckfarbe, die ist nicht so pastös, günstiger, haftet gut.

    Wasserlösliche Druckfarben eignen sich eher schlechter, denn Holz kannst Du nicht mit Wasser abwaschen um den Druckstock zu reinigen. Auch wenn die Anschaffung etwas teurer ist, solltest Du bei Holzdruckstöcken eher auf Druckereifarben zurückgreifen, die Du hinterher mit Terpentinersatz reinigen kannst


    @ baslerstab: man muss den Holzstock ja nicht ins Wasser eintauchen, reinigen mit fließend Wasser, Tüchern. Und wozu das Holz lange lagern? Meine Auflagenstärke reicht bis maximal zwanzig Drucke pro Motiv, das bedeutet zwei, drei Arbeitsgänge, ohne Korrekturpresse, mit Handballen und Hilfsgerät: ’nen Holzstößel zum Abreiben :)

    Sicher gibt's verschiedene Wege, suche einen möglichst einfachen, unverstellten Zugang zum Material, vielleicht weil ich mir die Kenntnisse autodidaktisch angeeignet habe.
  • Egon Miklavcic
    @

    @ EgonM: Meistens schneidet man doch längs zur Faser (z. B. Sperrholzplatte), warum also unbedingt Hirnholz?

    Wenn du dieser Meinung bist - dann mach nur :-)


    Sicher gibt's verschiedene Wege, suche einen möglichst einfachen, unverstellten Zugang zum Material, vielleicht weil ich mir die Kenntnisse autodidaktisch angeeignet habe.

    Gruß, Frank



    Wenn du dir all diese Kenntnisse bereits angeeignet hast - warum fragst du dann noch

    Lg.Egon

    Ps : Es gibt Linoldruckfarben sowohl auf Wasserbasis als auch auf Ölbasis :-)
  • , 5
    "Wenn du dir all diese Kenntnisse bereits angeeignet hast - warum fragst du dann noch"

    Vielleicht, weil man nie auslernt, immer wieder Neuem aufgeschlossen sein sollte?!!
  • , 1
    die intention ist, hier einen raum zu schaffen für eine diskussion über eine spannende technik, die meiner meinung nach derzeit leider wenig genutzt wird, aber möglichkeiten bietet, außerdem einen anstoß zu geben, sich mit dieser technik auseinanderzusetzen, es geht hier auch nicht darum, sein wissen zu verdeutlichen, sondern es mit anderen zu teilen, in einem sich gegenseitig ergänzenden prozess

    ps: danke tom, du hast mich verstanden :)))
  • Stab aus Basel
    Wenn ich mit meinen Bescheidenen Kenntnissen etwas zur Klärung beitragen darf:

    Stirnholz bei der Xylographie verwendet man um Holzstiche herzustellen unter Zuhilfenahme von Stichel etc. welche unter anderem auch beim Kupferstich verwendet werden.

    Beim Holzschnitt wird in der Regel eine Holzplatte verwendet, welche mit einem Messer ausgeführt wird. Man versucht mit der Faser zu schneiden.
    Der erste Schnitt wird schräg gegen das Motiv gesetzt und der Gegenschnitt sorgt für die Einkerbung. So vermeidet man eine Unterschneidung des Motives, damit die Kanten nicht wegbrechen beim Abdruck.

    Natürlich kann man auch Stahlwolle, Stahlbürsten etc. verwenden um die Holzoberfläche zu bearbeiten.

    Alle Angaben ohne Gewähr, ich bin Laie


    Guten Gelingen wünscht der Stab aus Basel
    Signatur
  • , 1
    weiches holz bricht sehr leicht, wobei durch ungeplantes wegbrechen der stege beim schneiden manchmal interessante ergebnisse entstehen, man "sieht" das holz nachher im bild ...
    der farbholzschnitt ist auch weniger eine fleiß-, als vielmehr eine arbeit, bei der viel gehirnschmalz verloren geht, weil man überlegen muss welche flächen man wegschneidet, um die entsprechende farbe sichtbar werden zu lassen, das schneiden geht demgegenüber kinderleicht
  • Stab aus Basel
    Ich hatte bei meinen Mehrplattendrucken nicht das Gefühl, dass mir Gehirnschmalz verloren geht, sondern mich im Denken sehr fördert. Vorallem das seitenverkehrte Denken wurde bei dieser Arbeit erlernt
    Signatur
  • , 1
    Ich hatte bei meinen Mehrplattendrucken nicht das Gefühl, dass mir Gehirnschmalz verloren geht, sondern mich im Denken sehr fördert. Vorallem das seitenverkehrte Denken wurde bei dieser Arbeit erlernt


    ja @ baslerstab, das natürlich, es ist der farbdruck von einer platte, den ich meine, du musst nach jedem druck immer mehr erhabene stellen wegschneiden, und dann in einer anderen, dunkleren farbe drucken, aber ich mein das auch nur so, gehirnschmalz verlieren = denken fördern, ok - sollte natürlich nicht zuviel sein ;))))
  • Stab aus Basel
    Ach so... sag das doch direkt, Du meinst keinen Mehrfarbdruck von mehreren Druckstöcken, sondern einen Picassodruck auch als verlorene Technik bezeichnet.

    Ja... weg is weg !
    Signatur
  • , 1
    Ach so... sag das doch direkt, Du meinst keinen Mehrfarbdruck von mehreren Druckstöcken, sondern einen Picassodruck auch als verlorene Technik bezeichnet.

    Ja... weg is weg !


    sehr einschränkende einstellung !! man kann auch verloren geglaubtes wieder neu entdecken, wer weiß, was da zum vorschein kommt, wichtig ist, offen für neues zu bleiben, ich mag keine endgültigkeiten
    oder meinst du "verloren" im Sinne von: verlorenem druckstock, dann gebe ich dir recht, möchte weiteren mißverständnissen vorbeugen
  • Jürgen Stieler
    wenn du des Englischen einigermaßen mächtig bist
    gibt es eigentlich DIE Seite schlechthin, leider finden sich für Holzarten und andere Fachbegriffe nicht immer die passenden Übersetzungen bei Leo, trotzdem aber ein ungeheurer akkumulierter Erfahrungsschatz für die traditionellen Techniken (nicht nur des asiatischen) Holzschnitts. Ebenso findest du Nachdrucke alter Fachbücher zum Runterladen. Ebenfalls beachtenswert ist das Forum, auf dem täglich so zwischen 5-20 öffentliche mails unter Gleichgesinnten ausgetauscht werden.

    https://barenforum.org/

    Viel Spaß beim Stöbern!

    Gruß - J.
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