• Ausbildung zum Illustrator

  • , 1 Ausbildung zum Illustrator
    Hallo!
    Ich bin am überlegen, ob ich beruflich als Illustrator tätig werden will, aber offiziell heißt es, man bräuchte keine bestimmten Vorraussetzungen für den Beruf.
    Wisst ihr, was für Qualifikationen man am besten haben sollte, um Chancen zu haben? Sollte man etwas bestimmtes studieren oder eine Ausbildung machen oder gibt es Seminare, die ausreichen?
    Wäre sehr dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet!
    Lg, Antia
  • , 2
    Hallo Antia,

    mit Sicherheit ist es auch möglich ohne Ausbildung als Illustratorin erfolgreich tätig zu sein, aber eine Ausbildung ist wohl eher von Erfolg gekrönt.

    Suche Dir eine Kunstschule in der Nähe die sog. Mappenvorbereitungskurse anbietet. Häufig sind dies (ehemalige) Studenten oder gar Dozenten der nächstgelegenen Hochschule. Die können einen gezielt für die Aufnahme dort vorbereiten. Für private Kunstschulen gilt im Prinzip dasselbe.

    Hier ein paar Möglichkeiten in Hamburg:





    ansonsten google Mal in Deiner Nähe umher.
  • Meg
    meine freundin spielt auch gerade mit dem gedanken illustrator zu werden...
    also,wenn du abitur besitzt solltest du dir den studiengang kommunikationsdesign mal angucken,da kommt man ganz gut in deinen wunschberuf rein...
    bei fachabi solltest du eine fachhochschule für gestaltung suchen und dich für den beruf des grafikdesigner interessieren...
    ist aber nur ein tipp...
  • , 1
    Erstmal danke für eure schnelle Hilfe! Ich mache nächstes Jahr mein Abi und habe auch schon mal dran gedacht über Kommunikationsdesign reinzukommen...aber ich würde gerne etwas parallel zum Studium machen (oder als Zweitfach,wenn das möglich ist), weil ich noch Journalismus studieren möchte. Ich werde mich mal erkundigen, ob das nicht doch hier in der Nähe irgendwie möglich ist, falls nicht, so kann ich nach dem Journalismus-Studium ja auch immernoch mehr in dieser Richtung tun und während dem Studium dafür üben...
    danke euch,
    lg, Antia
  • Dieter Boger
    Hallo antia,
    Vorab - der Titel oder besser die Bezeichnung "Illustrator" ist nicht geschützt. Wenn Du es für richtig hältst kannst Du Dich selbstverständlich Illustratorin nennen.
    Grundsätzlich wäre es sicherlich richtig, wenn Du Dir die notwendigen Kenntnisse über ein entsprechendes Studium erarbeitest. In einigen Schulen wird die Fachrichtung "Illustration" ganz konkret angeboten.
    Bis dahin ist das dann noch realativ übersichtlich. Du wirst allerdings sehr schnell merken, was für ein weites und in vielen Fällen unübersichtliches Feld die "Illustration" ist. Der Bogen spannt sich vom Comic-Zeichnen bis hin zur wissentschaftlichen oder technischen Illustration.
    Wenn ich es richtig verstehe hast Du die Absicht im Hauptfach Journalismus zu studieren. Ob Du nebenher noch irgendwie "Illustration" hinzu nehmen kannst weiß ich. Eines weiß ich allerdings genau. Wenn Du ersthaft Interesse daran hast Illustration professionell zu betreiben, reicht das nicht, hin und wieder Mal einen Kurs zu belegen. Egal welche Richtung Du einschlagen willst - befriedigende Ergebnisse erreichst Du nur, wenn Du bereit bist knochenhart zu arbeiten.
    lg Dieter
  • cobolt
    "offiziell heißt es, man bräuchte keine bestimmten Vorraussetzungen für den Beruf"

    Illustration ist immer noch n Bestandteil des Graphikdesigns und das bedeutet, man ist hauptsächlich Teil eines Produktionsablaufes. Außer den üblichen zeichnerischen, handwerklichen und programmtechnischen Kenntnissen und dem Knowhow von Druckverarbeitung, sollte man sich auch über gewisse menschliche Eigenschaften im klaren sein, d.h.

    als Illustrator setze ich zum Großteil die Vorstellungen ANDERER Leute um. Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit und der Wille sich den Vorgaben (z.B. durch ein Manuskript) unterzuordnen, gehören zum Alltag, wenn ich für ein bestimmtes Produkt arbeite.

    Selbstfindungsprozesse bei gestellten Aufgaben sind unrealistisch. Da gibts Termine, die eingehalten werden müssen. Die Fähigkeit, sich auf die Besonderheiten eines Produktes (Verpackung, Satzspiegel etc.) gestalterisch einzustellen, gehören bei Arbeiten für die Wirtschaft zum A und O. Da kann ich mich nicht auf persönliche Empfindsamkeiten zurückziehen oder erstmal ne Woche Experimente einfordern.

    Schnelligkeit ist Trumpf. Niemand bezahlt Dir ne Woche Basteleien, wenn die Konkurrenz die gleiche Aufgabe in 1-2 Tagen liefert.

    Korrekte Druckdatenerstellung der zu liefernden Illustrationen sollten ebenfalls gängig sein. Ein gestresster Redakteur oder Agentur-Mensch wird sich kaum die Zeit nehmen, Dinge am Telefon zu erklären, die eigentlich jeder Profi wissen sollte.

    Effizienz ist lebensnotwendig. Korrekturen kommen in der Regel immer und oft reden mehrere Leute mit, auf deren unterschiedliche Meinungen man sich bereits während des Arbeitsprozesses einstellen sollte. Je besser man seine Leutchen kennt, desto leichter geht das natürlich. Nützlich ist es also, die einzelnen Arbeitsschritte datentechnisch zu speichern um für eine Aufgabe mehrere Variablen zu erstellen. Korrekturen gehen damit fixer, niemand gibt einem die Zeit plötzlich nochmal ganz von vorne anzufangen.

    Wer also glaubt, hier handelt es sich um einen künstlerischen Beruf mit ungeahnten Freiheiten, der wird sich böse aufs Maul packen und sei hiermit gewarnt.

    Greetz
    Signatur
  • colorator
    cobolt hat recht.
    habe 3jahre mediendesign und unzählige weiterblildungen in der richtung hinter mir.
    habe zuletzt, ein jahr lang, plakate u.flyer in word machen müssen,(weil der auftraggeber das geil fand!) mit kunst oder verstand hat das alles nichts zu tun.
    entweder du kannst klavierspielen oder nicht,
    die noten legt dir einer vor.
    der weg dahin ist dir überlassen.
    ausbildung oder studium macht guten eindruck-
    persönliche beziehungen und kontakte oder glückliche umstände sind entscheident.
    illustrator ist keine berufung.
    deswegen colorator mlg
  • cobolt
    Das eigentlich Traurige ist, dass man sowas alle paar Monate neu in ein Forum schreiben muss. Der Titel der Berufsbezeichnung ist durch die ganzen Privat-Schulen zur Ware verkümmert. Die sagen den jungen Leuten oft nicht, wie's wirklich läuft, denn sie wollen ja deren Knete und müssen ihren Marktwert genauso verkaufen, wie jede andere Branche auch.
    Signatur
  • colorator
    wiederum hat es cobolt auf den punkt gebracht.
    war mal zum praktikum in einer berühmten 3-d bude
    u. habe dort vier wochen am scanner gestanden.
    die zeichner waren durchweg osteuropäisch. (äußerst talentiert, vom feinsten)
    ...überhauptnichts gegen sie!
    entlohnung wurde nicht verraten.
    wie nokia, wird die kasachische steppe durchstriffen
    u. dann vor japan haltgemacht, dann retour u. afrika.
    aber ein kunststudium ist trotzdem sehr sinnvoll.
    col.
  • , 1
    Danke für eure Antworten! Eines habe ich auf jeden Fall schon mal gelernt- nämlich dass es verdammt hart in dem Feld ist und ein Studium sinnvoll wäre! Mir war nicht bewusst, wie stark hier die Globalisierung negativ eingreift...Das man hier nicht seine künstlerischen Visionen ausleben kann, dachte ich mir schon und dass könnte ich auch akzeptieren, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob der Beruf wirklich was für mich ist! Harte Arbeit würde ich auch auf jeden Fall in Kauf nehmen, allerdings wird das sicher nichts mit der Vorstellung, das so nebenbei zu einem andren Studium zu betreiben...Vielleicht beschränke ich mich dann eher auf das Zeichnen und Malen "einfach so". Ich werde mich noch weiter umsehen, aber sehe schon mal klarer!
    Danke euch, ihr habt mir wirklich weitergeholfen, weil solche Dinge bekommt man sonst nie gesagt!
    Lg, Antia
  • colorator
    geh nach deinem herzen u. mach es einfach...
    mlg
  • , 2
    Hallo Antia,

    ich habe hier nichts Falsches gelesen, aber der Satz von colorator ist der entscheidende.

    Lade Dir ein Vorlesungsverzeichnis von der nächsten Kunsthochschule/Fachhochschule herunter, suche Dir ein paar Kurse heraus, rutsch in die Kurse mit rein wenn sie nicht gnadenlos überfüllt sind, spreche mit Studenten, Lehrbeauftragten, Professoren, guck Dir den Laden an. Falls Dich einer aus dem Kurs rausschmeist gehst ne Woche später noch Mal hin. Von den Lehrenden die ich kenne (und es sind recht viele) könnte ich mir dies allerdings von keinem vorstellen, die haben eher keinen Bock auf unmotivierte Studenten. Viel Spaß. :)
  • , 1
    @Gast, 2:
    das ist eine gute Idee, das werde ich machen! Dann sehe ich auch, ob der Studiengang Kommunikationsdesign was für mich wäre.
    Ja, colorator, das mache ich, ich will mich nicht selbst verleugnen!
    Danke für eure Hilfe, Antia
  • cobolt
    Der Markt ist mittlerweile so überschwemmt mit Bewerbern, dass man das z.Zt. nicht wirklich empfehlen kann, wenn keine überdurchschnittliche Begabung vorliegt oder eben Vitamin B vorhanden ist.
    Signatur
  • , 2
    Hallo cobolt,

    jemand zu empfehlen statt seines anvisierten Traumberufs "Herzenswunsch!" :) doch erstmal einen "anständig bezahlten Beruf", welcher auch immer, zu ergreifen heißt das Pferd von hinten aufzäumen. Nein, wenn man etwas wirklich will sollte man dieses Ziel ohne Aufschub mit ganzer Kraft verfolgen, dann wird es auch was. Sich eingeschüchtert von einer aktuellen Arbeitsmarktsituation leiten zu lassen hat noch nie jemand weitergebracht.

    Immer gut informiert zu sein, Erstzstrategien parat zu haben ist clever (auch zuhören was cobolt aus der Praxis berichtet), aber sich gegen seine Wünsche zu entscheiden sicher nicht.

    Cobolt, bau in Dein Leben mehr "Wünsch Dir was" ein, Du hast nur eins. Probier es, darfst Du auch gerne süß finden. :) Ich wünsch Dir jedenfalls Erfolg.
  • fluuu

    ... sollte lieber gleich Köönstler werden...
    Greetz


    Das ist eben der Unterschied zwischen jemandem der im Markt angestellt ist um an Kohle zu kommen, der muss sich mit allen Anderen ums Stück Kuchen balgen (wahrscheinlich eine fette Sahnetorte) und jemandem der wirklich der Gemeinschaft etwas mitzuteilen hat, der etwas zu Sagen hat, es kund tut...zum Thema menschliches Leben auf der Erde, dem reicht daraufhin ein trockener Krümel von dem Kuchen völlig aus.

    gruß fluuu
    Signatur
  • , 8
    Jemand, der sich selbst für bedeutend hält, ist ein Kuchenkrümel, wenn auch ein überheblicher. Dann doch lieber Sahnetorte.
  • , 2
    Egal was geschieht (für was man sich auch entscheidet), die Sahnetorte sollte man nie aus den Augen verlieren. Freunde des Kuchenkrümels freilich ausgenommen. :)
  • , 9
    Ich finde meine innere Ruhe nur in dem Moment wo ich male oder zeichne. Das ist es für mich. Dabei ist es mir völlig gleichgültig ob ich davon leben, gut leben oder nicht gut leben kann - nur bei dieser Tätigkeit fühle ich mich nicht zwiegespalten wie bei den anderen Dingen.

    Aber antia hat Ihre Frage ja als Perspektivfrage für Ihre Zukunft gestellt, nach dem Motto - Das würde ich auch gern tun neben Journalismusstudium usw..

    So eine Frage stand ja für mich nie, deshalb hat cobolt ja in der Beantwortung dieser Frage recht, die sehr hart aber ehrlich ist.
  • cobolt
    Ich hab den Markt nicht gemacht, ich hab allerdings in den letzten 20 Jahren erlebt, wie er sich verändert hat. Wir sitzen ja hier öfters mal in ner Runde von Gleichgesinnten und ich kenne keinen, der sich zwischen Kopf und Bauch bezüglich seiner Wünsche und der Realität nicht entscheiden muss. Die Älteren haben oft das Glück, früh genug angefangen zu haben, als das alles noch anders aussah.
    Signatur
  • , 9
    Wollte noch anmerken, dass ich jede Menge finanzielle Verpflichtungen habe und trotzdem niemandem auf der Tasche liege.

    Insofern ist es als 20 jährige angehende Studentin auch falsch, einem 40 jährigen Familienvater die Frage zu stellen.

    Mit 20 sollte man schon noch einen Haufen Träume haben und an denen unbedingt dranbleiben - da ist man noch in keinem Finanz-Hamsterrad oder hat ne Freundin oder einen Freund, der kein Geld hat und dem man sich dann erklären muss :o.
  • cobolt
  • , 9
    Die Beziehungen und die Menschen und Dinge denen wir begegnen sind das woraus wir ziehen, was wir tun. Mich hat nie die Liebe zum Zeichnen Beziehungen gekostet, sondern umgekehrt haben die Beziehungen manchmal bei der Ausübung gehindert. Das ist vor allem dann so, wenn man nicht unmittelbar umsetzt (wie z.B. Kokoschka), was einem passiert sondern sich dann in seinen Gedanken durch andere gebremst oder eingeschränkt fühlt. Bei Bildideen, die man analytisch angeht, stört Beziehungskram oft.

    Mit dem Urlaub, das ist manchmal gar nicht so teuer, es ist wichtig mal was anderes zu sehen - muss nicht teuer sein - und - Auto braucht man
    auch nicht unbedingt.

    Die Leute, die einem sagen : Was zeichnest Du denn da, denk ans Geld, bringt es denn was ein, was Du malst oder zeichnest, die sind doch an der falschen Adresse, oder? Die brauchen wir doch für nix.
  • , 2
    Hallo cobolt,

    ich gehe mit Dir konform das über den Tellerrand hinauszudenken, vielfältige Meinungen einzuholen für die Lebensplanung unerlässlich ist. Häufig kommt es dann doch anders. :)
    Eine Familie zu gründen und zu ernähren ist eine besondere finanzielle Herausforderung ja nicht nur für die künstlerischen Berufe.

    Dadurch das die Tochter meiner langjährigen Lebenspartnerin schon auf eigenen finanziellen Beinen steht, übrigens ausgespuckt aus einer der zahlreichen Hamburger Kunstschulen und nun nach den üblichen Anlaufschwierigkeiten als Graphikerin tätig, befinde ich mich in einer recht komfortablen Situation. Ich kann machen was ich will, sprich als Aktmodell mein Lebensunterhalt verdienen ohne irgendjemanden, wie Hal auch, auf der Tasche zu liegen.

    Viele der Hamburger Kunstschulen, neben VHS, Hochschule etc. sind meine Kunden, der Witz daran, die dort tätigen Dozenten (häufig als eines der finanziellen Standbeine für ihre künstlerischen Aktivitäten/Familie) bilden ihre zukünftigen Mitbewerber aus und schütten sie zusätzlich auf den Markt. So ist es eben. Da sind auch einige dabei die von Dir als „Köönstler“ bezeichnet werden, ausgebildete Illustratoren die mehr oder weniger frei von Auftragsarbeiten agieren, und die ihre Familie ernähren. Die meisten, so wie Du und Hal, stellen ihre Ansprüche zurück um möglichst das machen zu können was sie lieben. Das nicht immer alles nach eigenem Wunsch verläuft wird auch mir spätestens dann bewußt wenn ich Mal wieder drei ein halb Stunden in ein und derselben Position verbracht habe. :)

    Das Du die angespannte Situation auf dem Markt hier so offen beschreibst, besonders natürlich Deine eigene finde ich wirklich klasse, mögen viele mit dem angestrebten Berufsziel diesen Thread hier lesen und für sich die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Hochmotivierten allerdings zu sagen früher war alles besser finde ich Käse. Den richtigen Leuten Mut machen finde ich richtig.

    Mehrere Ausbildungen gehören mittlerweile zu vielen Biographien, eine Kunstschule absolviert zu haben ist doch nichts schlechtes, auch wenn man dann später lieber als Brokerin sehr lukrativ und kreativ Millionen der Anleger in den Sand setzt. :)
  • cobolt
    Es geht ja auch nicht darum, jemanden einen Berufswunsch zu vermiesen. Aber da viele Schulen heutzutage Privat-Schulen sind und ne Menge Knete kosten, funktioniert der Markt für Berufstitel nicht anders, als für jedes andere Produkt auch. Und für falsche Vorstellungen mal eben 36 Monate x 400,– Euro in den Sand zu setzen, ist n teurer Spass.
    Signatur
  • Dieter Boger
    In den vorhergehenden Beiträgen wurde die Situation der Illustratoren in Deutschland hervorragend dargestellt. Mir hat vor allem gefallen, dass einige der Teilnehmer durch einen Einblick in ihre ganz persönliche Situation plastisch gemacht habe, dass der "Traumberuf" Illustrator alles andere als ein Traum ist soweit es um die wirtschaftliche Absicherung geht.
    Nach meinem Studium (damals hieß das noch schlicht Gebrauchsgrafik) machte mich ein wohlmeinendender Agenturinhaber auf die durchaus nicht freundliche Situation der Kraetiven in den Agenturen aufmerksam. Von wegen - frei als Künstler agieren. Streß, Neid, permanenter Termindruck und das alles "für´n Appel und´n"
    Ei. Mich hat das damals so erschreckt, dass ich über ein weiteres Studium ins Marketing gegangen bin. Dort hat man gutes Geld verdient, man konnte problemlos seine Familie ernähren und hatte seine Freizeit zur Verfügung krativ genau das zu machen was man wollte. Mich hat die Biologie gereizt und ich habe mit Fauna- und Flora-Illustrationen begonnen. Ohne den Druck des "MÜSSENS" hat sich das Ganze durchaus positiv entwickelt. Kalender, Buchillustrationen, Poster etc. und zwar ganau in dem Bereich der mir Spaß machte.
    Ich gebe zu, ich hatte einfach nicht den Mut wie cobold oder andreas meinem Traum, freiberuflicher Illustrator zu werden, zu leben.
    Cobold hat ja recht, es geht wirklich nicht darum, den Neueinsteigern den Beruf zu vermiesen. Nachdem die Schule, und ich beziehe die staatlichen Schulen dabei durchaus mit ein, den jungen Menschen immer noch eine rosarote Zukunft vorgaukeln, ist es zweifellos nützlich, wenn Praktiker vor zu viel Euphorismus warnen.
    mfg Dieter
  • , 9
    Eine sehr anerkannte Ausbildung für angehende Illustratoren ist die an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Nur ist dort eine Annahme wie z.B. die von antia sehr unwahrscheinlich. Dafür reicht es nicht. Ansonsten ist es in jedem Falle super, sich mit Verlegern und Schreiberlingen anzufreunden und die für die eigenen Sachen zu interessieren. Einen vorgeplanten Weg gibts es da nicht.
  • , 2
    "Ich gebe zu, ich hatte einfach nicht den Mut wie cobold oder andreas meinem Traum, freiberuflicher Illustrator zu werden, zu leben."

    Der Richtigkeit halber Illustrator, ich bin kein Illustrator, aber ich lasse mich gerne hin und wieder in Illustrationen "einbauen", als Modell. :)
  • colorator
    mich würde mal interessieren, was überhaupt ein
    Illustrator ist ?
    handgemacht wohl.
    klingt nicht sehr flexibel.
    im netz kommt immer die u.s.firma.
    damit machen's wohl einige...
    grafiker, zeichner sagt mir mehr.
    mlg col.
  • , 2
    "Die Aufgabe von Illustratorinnen und Illustratoren besteht im Entwerfen und Ausführen von Illustrationen, zumeist Zeichnungen und anderen visuellen Zusätzen. Durch sie erläutern, interpretieren, ergänzen, unterstreichen und erklären sie verbale Aussageformen in der Werbung, der Publizistik und der Literatur."

  • colorator
    warscheinlich war wilhelm busch
    sein bester eigener.
    nee ... -der war zeichner u. schriftsteller.
    wie auch immer...
    col.
  • , 1
    Ich finde es sehr gut, dass ihr hier so ehrlich über die Realität berichtet! Genau das ist es, was man an Wissen braucht, um zu entscheiden, was man beruflich machen wird. Ich sehe es schon so, dass man seine Träume nicht einfach aufgibt und das ist auch wichtig, aber man sollte sich vorher immer über die Realität im Klaren sein- und da habt ihr alle mir sehr geholfen! Ich würde später gerne eine Familie haben, und da brauche ich aber auch eine finanzielle Grundlage, und da ist mir die Verantwortung zu hoch für das berufliche Risiko...Aber ich denke, ich werde in meiner Freizeit mich diesen TRäumen widmen, und erstmal dafür sorgen, eine Alternative zu haben.Dann kann ich mir ja immernoch überlegen, beruflich einzusteigen!
    Vielen Dank für eure Hilfe,
    lg,Antia
  • Katja
    Hallo Antja,

    wenn du dich über die Illustratoren noch informieren möchtest : http.//
    Die Illustratoren-Organisation ist quasi der Berufsverband für uns ILLustratoren. Und ja: der Beruf ist lang nicht so romantisch, wie man es sich so vorstellt. Trotzdem liebe ich es zu illustrieren. Mittlerweile ist es bei mir ein FullTime Job (okay Geld könnte mehr sein), allerdings bin ich immernoch so flexibel, dass ich meine beiden Kinder etc. nebenher managen kann. Ich arbeite vorwiegend im Kinderbuchbereich/illustriere Grußkarten etc.
    Weitere Tätigkeitsfelder: Schulbuchbereich, Werbung, Zeitschriften etc.

    Ansonsten empfehle ich dir unbedingt ein Studium: Mainz | Hamburg | Wuppertal | Burg Griebichenstein ...etc. Googel einfach bisschen und dann Mappentermine einhalten...Schaue in die Portfolios bei der Illustratorenorgansiation, vielleicht wohnt bei dir jemand um die Ecke. Wir beissen nicht!

    Herzliche Grüße
    Katja
  • , 1
    Hallo Katja!
    danke für den Tip! Noch hab ich ganz gute Erfahrungen gemacht-gebissen hat noch keiner:)
    lg, Antia
  • Hallo zusammen,

    hier ist schon sehr viel Wahres und Wichtiges geschrieben worden.

    Grundsätzlich muss man sich darüber im Klaren sein, welches Marktsegment das größte ist - und das ist eindeutig der Kinder- und Jugendbuchbereich. Dort wird zwar nicht so gut bezahlt, dafür hat man im Idealfall kontinuierlich Arbeit. Und wenn man genügend Routine hat, kommt man auch finanziell einigermaßen damit rum.
    Eine der Hauptvoraussetzungen ist, dass man gut Figuren zeichnen kann. Vor allem "nette" ausdrucksstarke Kindergesichter, darauf wird von Verlagen sehr geachtet. Nicht geeignet sind zu starke Spezialisierungen auf Manga oder Character-Design - diese Stile werden fast nur für Computerspiele gebraucht, und dieser Bereich ist tatsächlich enorm globalisiert und überlaufen.

    Praktisch ist, wenn man nicht nur einen einzigen Stil anbieten kann, sondern sowohl Kinder- wie Fachbuchillustrationen hinbekommt. Grundsätzlich gilt: wer im Zeichnen nicht ganz sattelfest ist, sollte lieber normales Kommunikationsdesign studieren, denn die Auftraggeber haben meist sehr genaue Vorstellungen, was auf einem Bild drauf sein soll. Wenn eine Straßenszene mit Häusern, Menschen, Tieren und Autos verlangt wird, muss man alle diese Motive in gleichbleibender Qualität können. Der kreative Teil sind die Bildkomposition und die Farbgebung.

    Illustratoren müssen technisch sehr viel mehr können als freie Künstler. Als Künstler malt man das, was man gut kann - es gibt ja keinen Auftraggeber, der konkrete Anforderungen stellt, also kann man alles weglassen, was einem schwer fällt. Meiner Erfahrung nach könnte nur ein kleiner Teil der freien Künstler als Illustrator überleben, es fehlen fast immer die Vielseitigkeit und das technische Können. Die zeichnerischen Fähigkeiten sind mit ca. 20 Jahren schon gut abschätzbar, auch wenn die Routine noch fehlt.

    Illustrator schrieb sehr richtig: Befriedigende Ergebnisse erreichst Du nur, wenn Du bereit bist knochenhart zu arbeiten.
    Wer einen "künstlerischen" Lebensstil pflegen will, liegt als Illstrator falsch. Ich höre ab und zu von KollegInnen: ich hätte keine Geduld dazu und könnte nicht stundenlang am Zeichentisch sitzen...Wer das nicht aushält, sollte sich einen anderen Job suchen.

    Eine Fachausbildung ist nicht zwingend, wenn man genau den Geschmack des Marktes/Auftraggebers trifft, aber das ist sehr selten. Auf jeden Fall ist eine Ausbildung zu empfehlen, damit man auch alle Aspekte des Berufes kennen lernt, denn heute macht sich kein Verlag mehr die Mühe, irgendwem was zu erklären - es gibt ja genügend gut ausgebildete Bewerber. Ein Studium in Kommunikationsdesign ist sicher brauchbarer als eines an der Kunstakademie, denn dort wird fast nur Theorie gewälzt, technische und handwerkliche Details werden so gut wie gar nicht vermittelt.
  • cobolt
    Hier zum Schluss nochmal was aus der Praxis. Ein typisches Manuskript für ne Arbeit, in diesem Fall

    - eine Begleitillustration für ein Spielregelwerk
    - Format nach Satzspiegel
    - Material: Bleistift, oder zumindest der Look
    - Optik realistisch, kein Comic - kein Freistil


    "Ein Schnellrestaurant, in dem auf mehreren niedrigen, dicht übereinander liegenden Ebenen aus Stahl gegessen wird, oder doch zumindest Tische stehen. Natürlich überfüllt, mit Gedränge.

    Ich stelle es mir in etwa so vor, wie die außen angebrachten Feuerleitern in amerikanischen Filmen, nur dichter aufeinander und ein wenig breiter. Es soll sich um freigelassenen Raum zwischen zwei Fabrikhallen handeln, und saueng, aber machbar wirken."


    Realistisch ist hierfür n Timing von 4-5 Tagen, incl. Recherche! Wenn man also ein Thema bekommt, was die Freistil-Möglichkeiten sprengt und das Archiv nicht hergibt, muss ich mich schlau machen. Kann bei ausgefallenen Themen schon mal 1 - 1 1/2 Tage dauern. So genial, dass man mal eben alles aus dem Kopf macht, sind nur die Wenigsten - gibt es aber!

    Bei einem normalen Arbeitstag mit 10 Stunden, also einem Tagessatz von mindestens 100.– Euro, (etablierte Designer bekommen wesentlich mehr) ist so ne Illustration also ca. 300 bis 500,– Euro Wert.
    Signatur
  • , 1
    @: das war wirklich hilfreich!

    Wisst ihr auch, wie die die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen, wenn man Kommunikationsdesign studiert (und dann nicht ausschließlich als Illustrator tätig ist)? Ich meine jetzt generell die Arbeitsolätze nach diesem Studium.
    Lg, Antia
  • JustLikeYouImagined
    ich schwankte zwischen Illustration und Kunsttherapie, aber jetzt bin ich noch mehr von der Illustration weg.. ^^
    Nur Kinderbuchillustration reizt mich nach wie vor sehr, vor allem, weil mir öfter gesagt wird, dass viele Sachen von mir, die ich so nebenher mache, sehr in sowas reinpassen würden. Aber mal sehen.

    Jedenfalls find ich diese schonungslose Aufklärung auch gut ;)
  • , 13
    ich schwankte zwischen Illustration und Kunsttherapie


    oh! das tun die allermeisten hier.

    greetings
  • , 14
    Ist sicher vieles nicht verkehrt, was hier so geschrieben wird. Man muss halt auf Zack sein und flexibel.
    Ich bin seit ca 8 Jahren freier Illustrator und habe die Entscheidung nie bereut. Mir ist auch vom Vorhaben abgeraten worden und vieles zu Bedenken gegeben worden, was hier in diesem Thread steht.
    Eine gesunde Selbsteinschätzung ist vielleicht nicht verkehrt. Spätestens im Studium sieht man ja, wie gut die Anderen sind und wo man steht. Gehört man zu den Besseren kann das klappen.
    Wenn nicht, schwenkt man eben um auf Grafik-Design. Die Alternative hat man im Studium immer.
    Btw: Münster ist eine ausgezeichnete FH mit Studienschwerpunkt Ilustration.
    Jedenfalls: Für mich der geilste Beruf der Welt.

    Gruß
    Jörg
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