• Kurzgeschichte Elefant

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    Am späten Nachmittag mitten in der Savanne in einem afrikanischen Stamm, waren die Bewohner gerade dabei ihr Dörfchen aufzuräumen. In dem Haus Nummer 12 war gerade ein Kind dabei die Spielsachen aufzuräumen. Dabei kam eine alte Truhe zum Vorschein. Gushinga, die Mutter des Kindes kam gerade in die Hütte, als Mandana dabei war, die Truhe zu öffnen und sprach zu ihr: „Das ist die Truhe deines Opas, wo hast du die den gefunden?“ „ Die Stand dort hinten in der Ecke, unter dem Fell. Darf ich dort mal hineinsehen?“ „Ja klar, aber warte mal kurz, ich fange nur noch unsere Ziegen ein.“ „Lass mich dir helfen“, antwortete Mandana.
    Nachdem die beiden, die 4 Ziegen der Familie eingefangen hatten und im Stall zu den anderen Tieren des Stammes gesperrt haben, setzten sie sich in das Zelt direkt vor die Truhe. Mandana öffnete die Truhe. In dieser befanden sich ein Umhang, ein Seil und eine Trinkflasche. Außerdem gab es da noch eine Figur, welche Mandana schon öfters im Dorf gesehen hatte, aber nicht wusste, was sie zu bedeuten hat. Sie fragte ihre Mutter: „ Was hat dieser Elefant zu bedeuten, Mama?“ Ihre Mutter antwortete ihr mit folgendem: „ Dieser Elefant hat eine große Bedeutung für unser Dorf. Vor einigen Jahren, als dein Großvater noch lebte und Stammeshäuptling war, gab es eine große Hungersnot in unserem Dorf. Du musst wissen zu dieser Zeit gab es eine sehr lange Trockenzeit. All unsere Felder sind vertrocknet und die Tiere sind verstorben. Häuptling „Tapferer Krieger“, also dein Opa, hat es sich zu Aufgabe gemacht Wasser für unser Dorf zu finden. Also nahm er sich all die Sachen mit, die du in dieser Truhe findest. Außer den Elefanten, den gab es da noch nicht. Zu dem erzähle ich dir später noch etwas. Dein Opa ging also fort. Es wussten alle, dass es eine lange und schwere Zeit wird, da dein Opa gleichzeitig unser Medizinmann war.
    Leider gab es da noch einen Krieger in unserem Dorf, welcher Häuptling werden wollte. Er verschwand genau an dem Tag, an dem auch dein Großvater los lief. Aber zu diesem Zeitpunkt haben wir uns keine Gedanken darüber gemacht. Es verging Tag um Tag, aber weder dein Großvater noch der andere Krieger kamen zurück. Zum Glück wusste dein Vater selbst auch einiges über Medizin, aber leider reichte es nicht aus, um allen kranken Bewohnern zu helfen. Außerdem waren die Vorräte von Häuptling „Tapferer Krieger“ schon bald aufgebraucht.

    Eines Tages, mittlerweile ist die Sonne schon sehr oft untergegangen, wurde die Alarmglocke am späten Mittag geläutet. Alle Krieger standen sofort zur Stelle und die Frauen mit ihren Kindern wurden in Sicherheit gebracht. En Elefant war gerade dabei den Zaun zu unserem Dorf zu durchbrechen. Die Krieger stachen sofort auf den Elefanten ein. Aber der Vorgänger deines Großvaters, der sein Amt wegen Krankheit abgeben musste, rief aus dem Beobachtungsstand: „ Stop, seht ihr nicht, das der Elefant euch etwas sagen möchte?“ Der alte Häuptling stieg vorsichtig hinunter und lief zu dem verletzten Elefanten und befahl den Kriegern ihn in das Dorf zu bringen. Da er aber zu schwer war, ließ man ihn liegen und verarztete ihn außerhalb der Dorfbegrenzung. Als die alte Elefantenkuh wieder aufstand, kam ein kleiner Elefantenbulle hinzu. Es musste das Kalb der Elefantendame gewesen sein. Man ließ die beiden Elefanten in das Dorf hinein und errichtete noch am selben Tag ein Stall für die beiden und ließ sie eine Nacht in Ruhe.
    Da der alte Häuptling die Sprache der Elefanten verstand, wusste er, dass die Elefantin dem Stamm etwas mitteilen wollte. Dies wollte er aber erst am nächsten Tag in Erfahrung bringen.

    Am nächsten Morgen war er der erste, der bei den Elefanten war und erzählte dann den Dorfbewohnern, was er von der Elefantendame erfahren hatte.
    Nun wurde auch klar, warum ein Krieger verschwand. Er hatte deinen Großvater auf seiner Reise verfolgt und gefangen genommen. Alle Krieger aus dem Dorf sammelten sich gleich nachdem sie es erfuhren am Mittelpunkt des Dorfes, um den Häuptling zu befreien. Der alte Elefant wurde an ein Wagen gespannt, der mit Waffen beladen war. Das Tor des Dorfes wurde geöffnet. Der alte Häuptling befahl dem Elefanten, die Gruppe zu dem Häuptling „Tapferer Krieger“ zu führen.
    Während der Reise erfuhr der alte Häuptling von der Elefantenkuh, dass ihr Baby beobachtet hatte, wie dein Großvater entführt wurde. Und es dann ihr berichtete. Daraufhin wollte der alte Häuptling wissen, wie das Kalb wusste, woher er den Entführer und das Opfer kannte. Daraufhin berichtete die Kuh, die später übrigens Leila getauft wurde, dass der Bulle die beide schon mal in der Nähe des Dorfes gesehen hatte und daher wusste, wo wir zu finden sind.
    Nach einigen Stunden Fußmarsch, kamen sie an einer dunklen Höhle an. Zum Glück hatte man etwas Glut vom Feuer des Dorfes mitgenommen und so konnte man einige Fackeln anzünden. Deinen Großvater und seinen Entführer fand man kurze Zeit später am Ende der Höhle. Nach einem kurzen Gefecht, konnte man den Krieger festnehmen und man fuhr zurück in das Dorf, wo der Gefangene in die Gefängniszelle unseres Stammes gesperrt wurde.
    Da dein Großvater noch kein Wasser gefunden hatte, bzw. finden konnte und ebenfalls mit Elefanten sprach, benötigte er die Hilfe der Elefanten, bevor man sie wieder freiließ. Er hatte die Idee durch sie Wasser zu finden. Am nächsten Morgen setzte sich dein Großvater mithilfe 2 Krieger auf die Elefantenkuh und machte sich auf den Weg, um Wasser zu suchen. Du musst noch wissen, dass die Elefanten 2 Tage zuvor nichts mehr zutrinken bekamen, damit sie nun richtigen Durst hatten. Am Abend, als die Sonne bereits am untergehen war, kam dein Großvater zurück ins Dorf. Die Gefäße, die er in einem Karren hatte und mitnahm, waren alle mit Wasser befüllt. Alle Bewohner hörten nun deinem Großvater zu, was er zu sagen hatte. Er beschloß, dass am nächsten Morgen alle Bewohner ihre Sachen zu packen und die Karen, mit Baumaterial zu beladen hatten. Da das Material, was im Lager war, nicht ausreichte, wurde der Zaun um das Dorf abgebaut und noch einiges an Material aus dem Umkreis zusammen gesucht. Nun machte sich das ganze Dorf auf zum Wasser. Dort angekommen, wurde das gesamte Dorf in vielen Nächten und Tagen wieder aufgebaut. Als alles fertig war, wurden die beiden Elefanten freigelassen und als Andenken schnitze dein Großvater diese Figur. Seitdem wird diese Figur von uns verehrt und manchmal auch noch geschnitzt. Wenn du Glück hast, siehst du die Nachfahren des Elefantenbullen manchmal in der Nähe unseres Dorfes. Aber lass uns erst einmal weiter aufräumen.




    Übere eine Meinung zu der Geschichte wurde ich mich freuen.
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