• Gedanken

  • , 1 Gedanken
    Wahrscheinlich ist die Oberflächlichkeit des Menschen dafür verantwortlich, dass viele Bilder sich erst bei genauer Betrachtung offenbaren.
  • heinrich
    Mein Mallehrer pflegte zu sagen...
    "Es gibt keine misslungene Bilder ...
    Die alle kann man korriegeren und besser machen"...
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  • Mein Mallehrer pflegte zu sagen...
    "Es gibt keine misslungene Bilder ...
    Die alle kann man korriegeren und besser machen"...


    der Mann hat sich vielleicht selbst Mut gemacht, zum Durchhalten mit Schülern - das sich "alle misslungenen Bilder" korrigieren lassen, so dass sie auf menschliche Feingeister losgelassen werden können, ist ein frommer Wunsch *g* - und "besser manchen" ein noch frömmerer
  • heinrich
    Er hat auch selber mal Hand angelegt...
    Danach sah man noch deutlicher die Fehlerstelle...
    Sie war attraktiver als das ganze Bild...
    :-)
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  • Er hat auch selber mal Hand angelegt...
    Danach sah man noch deutlicher die Fehlerstelle...
    Sie war attraktiver als das ganze Bild...
    :-)


    ja, auch eine Möglichkeit, Schüler mit ihren künstlerischen Grenzen zu konfrontieren - so machen sich Lehrer unbeliebt ;-)

    naja, bei Schülern ist das nicht so tragisch, schlimmer wird es, wenn ein besserer Maler am Bild eines schlechteren "Hand anlegt", schon allein das Ansinnen kann zur Bedrohung werden :-)
  • Wahrscheinlich ist die Oberflächlichkeit des Menschen dafür verantwortlich, dass viele Bilder sich erst bei genauer Betrachtung offenbaren.


    ...dann ist es doch nicht mehr oberflächlich, manche Bilder - oder die meisten - offenbaren gar nix
  • Xabu Iborian
    Unterirdisch
    Betrachter oberflächlich oder Bildschöpfer oder Beide?
    Signatur
  • , 1
    @ heinrich

    ... Lehrer haben immer Recht, wie könnten wir sonst von ihnen lernen? (schmunzelt)

    @ siku

    ... ist das wirklich so?

    Jedes Bild offenbart doch etwas, was man nur bei eingehender Betrachtung und neuer Sichtweise wahrnehmen kann.

    Die meisten Menschen die ein Bild betrachten schauen schnell mal hin. Gepaart mit der eigenen, der gewohnten Sichtweise, offenbart sich ihnen oft gar nix.

    @ BerHWolf

    ... der Bildbetrachter
  • Xabu Iborian
    Hah!
    Dacht ichs mir :) So machts auch Sinn :)
    Signatur
  • , 5
    Jedes Bild offenbart doch etwas, was man nur bei eingehender Betrachtung und neuer Sichtweise wahrnehmen kann.

    Die meisten Menschen die ein Bild betrachten schauen schnell mal hin. Gepaart mit der eigenen, der gewohnten Sichtweise, offenbart sich ihnen oft gar nix



    Der arme Kunstbetrachter.Wird als festgefahren abgeurteilt und soll dann doch noch mit tausend neuen Sichtweisen aufkreuzen, auf das eine vielleicht auf das ihm gerade vor Augen gehaltene Werklein passen solle...
    Nach dem Motto, mach ein paar Striche, das darin innewohnende Genie wird vom (vor)urteilsfreien Betrachter schon erkannt werden müssen...
  • Xabu Iborian
    Grenzwertig
    Weder bedingt das Eine das Andere oder das Andere das Eine noch schließt es dies aus; schließe ich mal.
    Signatur
  • Jacky71
    Oberflächlichkeit?
    Entweder finde ich emotional einen Zugang zu diesem Bild, ober eben auch nicht, denn in Wirklichkeit spiegelt nicht der Betrachter die Kunst, sondern die Kunst den Betrachter.
    Und wenn ich nicht der Mensch bin, der abstrakt und exentrisch veranlagt ist, dann bleibt mir das Verständnis für ein derartiges Bild eben auch erspart.
  • heinrich
    Ich mochte meinen Mallehrer...
    Und die andere ihn auch...

    Einige wollten ihn austricksen...
    Sie fangen das Bild an...
    Und:"Oooh, ich weiss nicht weiter..."
    Und er hat es schnell zu Ende gemalt...

    Dann waren sie glucklich...:-)

    Er selbst malt nicht mehr...

    Er druckt...
    gaaaanz minimalistisch...
    Signatur

  • @ siku

    ... ist das wirklich so?

    Jedes Bild offenbart doch etwas, was man nur bei eingehender Betrachtung und neuer Sichtweise wahrnehmen kann.

    Die meisten Menschen die ein Bild betrachten schauen schnell mal hin. Gepaart mit der eigenen, der gewohnten Sichtweise, offenbart sich ihnen oft gar nix.



    das halte ich für Zweckoptimismus. nicht jedes Bild, dass man auf den ersten Blick "übersieht" wird bei intensiver Betrachtung besser, oft tritt auch das Gegenteil ein, Gründe dafür könnten sein: schlecht gemalt, unübersichtliche Komposition - z.B. zu vollgehauen.

    Wenn den potentiellen Betrachter an einem Bild etwas auf den ersten Blick anspricht, erst dann wird er intensiver hinschauen. Er wird nicht vor jedem Kunstwerk solange stehen bleiben, bis sich ihm etwas erschließt.

    Natürlich gibt es Kunstwerke, die unterschiedliche Konzeptionen haben und unterschiedliche Herangehensweisen erfordern, aber ich gehe davon aus, dass ein potentieller Betrachter gerade vor einer ungewohnten Darstellungsweise eher stopp macht als vor Kompositionen, die er so oder ähnlich schon häufig gesehen hat.

    Der ästhetische Instinkt der Menschen wird wohl gern unterschätzt, weil Menschen eben nicht das ansehen wollen, wss sie ansehen sollen, sondern das, was sie aufgrund ihrer kulturellen Sozialisation anspricht. :-)


    Entweder finde ich emotional einen Zugang zu diesem Bild, ober eben auch nicht, denn in Wirklichkeit spiegelt nicht der Betrachter die Kunst, sondern die Kunst den Betrachter.
    Und wenn ich nicht der Mensch bin, der abstrakt und exentrisch veranlagt ist, dann bleibt mir das Verständnis für ein derartiges Bild eben auch erspart.


    ich glaube nicht, dass jemand, der ansich für Kunst offen ist, in "Schubladen" denkt. Die Kunst, z.B. Minimalart oder Konzeptart, die gern abgelehnt wird, erschließt sich ja auch nicht mehr nur durch das Motiv, sondern sie bezieht andere Bereiche wie Sprache oder philosophische Ansätze ein. In diesem Fällen muss sich der geneigte Kunstbetrachter nach dem ersten ablehnenden Blick mit der dahinter liegenden Intention des Künstlers beschäftigen, aber ob er dies machen wird, hängt eben von dem ersten Bildeindruck und der Präsentation ab.

    Daraus aber abzuleiten, dass ansich gut erkennbare und überschaubare Motive zu oberflächlich wahrgenommen werden, könnte zum Selbstbetrug kreativer Werkeersteller führen: meine Kunst versteht eben niemand, oder nur wenige "Käufer".







    Der arme Kunstbetrachter.Wird als festgefahren abgeurteilt und soll dann doch noch mit tausend neuen Sichtweisen aufkreuzen, auf das eine vielleicht auf das ihm gerade vor Augen gehaltene Werklein passen solle...
    Nach dem Motto, mach ein paar Striche, das darin innewohnende Genie wird vom (vor)urteilsfreien Betrachter schon erkannt werden müssen...
  • Frank Enrechen
    Ich mochte meinen Mallehrer...
    Und die andere ihn auch...

    Einige wollten ihn austricksen...
    Sie fangen das Bild an...
    Und:"Oooh, ich weiss nicht weiter..."
    Und er hat es schnell zu Ende gemalt...

    Dann waren sie glucklich...:-)

    Er selbst malt nicht mehr...

    Er druckt...
    gaaaanz minimalistisch...


    indiskret nachhak.....hatte er was mit euch beiden?
    Signatur
  • heinrich
    Wir waren mehrere...
    Mit mir nichts...
    Signatur
  • Frank Enrechen
    aber wollen hättest du schon?
    zu schüchtern, sauer wegen den anderen?
    Signatur
  • Frank Enrechen
    das war dann wohl doch zu indiskret...:(
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  • heinrich
    Ja, genau die Punkte...
    Signatur
  • , 5
    [quote="p258758"]
    @ siku

    ... ist das wirklich so?

    Jedes Bild offenbart doch etwas, was man nur bei eingehender Betrachtung und neuer Sichtweise wahrnehmen kann.

    Die meisten Menschen die ein Bild betrachten schauen schnell mal hin. Gepaart mit der eigenen, der gewohnten Sichtweise, offenbart sich ihnen oft gar nix.



    das halte ich für Zweckoptimismus. nicht jedes Bild, dass man auf den ersten Blick "übersieht" wird bei intensiver Betrachtung besser, oft tritt auch das Gegenteil ein, Gründe dafür könnten sein: schlecht gemalt, unübersichtliche Komposition - z.B. zu vollgehauen.



    Genau das war mein erster Eindruck vom Zweck dieses Threads , mir fehlte nur das Wort. Zweckoptimismus. Um jedem Nichtverständnis des Betrachters
    ,das eigene Werk rettend und erhöhend, zuvorzukommen. Und darin liegt auch eine gewisse Maßregelung des möglichen "Rezipienten"
  • künstlerische Freiheit

    das Vorrecht des Künstlers , vom üblichen Sprachgebrauch oder auch von der historischen, psychologischen oder dinglichen Wirklichkeit abzuweichen, wenn Geschlossenheit und künstlerische Wirkung seines Werkes dieses erfordern.

    Ich habe immer gedacht,das es wichtig ist selber die Wirklichkeit so darzustellen,wie ich es sehe,aber das gilt anscheinend nur für mich,was auch kein Problem ist.
    Freiheit kann man sich nur selber zugestehen,das ist die einzige Freiheit.
  • , 9
    Jeder denkt in Schubladen.
    Es ist nur die Zahl dieser,
    (die Ausführung und Verwendung,)
    die dich in anderer Leuten Schub-
    laden einordnet.
  • , 10
    Mein Mallehrer pflegte zu sagen...
    "Es gibt keine misslungene Bilder ...
    Die alle kann man korriegeren und besser machen"...

    Würde eher sagen, die Bilder wären weniger missglückt, wenn man was dafür tut--dazu fehlt den Meisten das Durchhaltevermögen und vorallem ne völlige Fehleinschätzung der eigenen Bilder
  • , 1
    @ Otto Gaunitz

    Der arme Kunstbetrachter. Wird als festgefahren abgeurteilt und soll dann doch noch mit tausend neuen Sichtweisen aufkreuzen, auf das eine vielleicht auf das ihm gerade vor Augen gehaltene Werklein passen solle...
    Nach dem Motto, mach ein paar Striche, das darin innewohnende Genie wird vom (vor)urteilsfreien Betrachter schon erkannt werden müssen...


    Nein... meine Aussage verurteilt den Kunstbetrachter nicht und erwartet von ihm auch kein Wohlwollen.

    Wahrscheinlich ist die Oberflächlichkeit des Menschen dafür verantwortlich, dass viele Bilder sich erst bei genauer Betrachtung offenbaren.


    Meine Vermutung basiert auf der Selbsterkenntnis, die sich in der Fremdbeobachtung spiegelt.

    @ Jacky71

    Richtig... das sehe ich auch so. Der Begriff oberflächlich umschreibt in meinem Sinne, die zu schnelle, zu gleichgültige, flüchtige Betrachtungsweise.

    @ siku

    Jedes Bild, auch das ansprechende kann oberflächlich und flüchtig betrachtet werden. Erst wenn die Bildbetrachtung konzentriert und mit der notwendigen Muse erfolgt, kann der Betrachtende die Feinheiten des Bildes wahrnehmen.

  • @ siku

    Jedes Bild, auch das ansprechende kann oberflächlich und flüchtig betrachtet werden. Erst wenn die Bildbetrachtung konzentriert und mit der notwendigen Muse erfolgt, kann der Betrachtende die Feinheiten des Bildes wahrnehmen.


    nein!
    es gibt durchaus Lebewesen, die Feinheiten eines Bildes bei der ersten Bildbetrachtung erkennen - auch hier gilt wieder: unterschätze nie den Bildbetrachter, er ist oft gar nicht so blind, wie es bei Bedarf gewünscht wird.
  • , 5
    Jeder denkt in Schubladen.
    Es ist nur die Zahl dieser,
    (die Ausführung und Verwendung,)
    die dich in anderer Leuten Schub-
    laden einordnet.


    Dieser Gedanke nun hat entschieden etwas für sich -
    immerhín , um die eine Schublade,voll gefüllt mit dem
    immer wieder verfügbaren Vorwurf des Schubladendenkens,
    mal zu schließen, um dann frei von Schub- zu Schublade
    zu schubladen, dies sich undemokratischerweise einge-
    stehend, das wäre schön.
  • seline_sophie
    Die Sprache ist die Oberschublade. Jedes Mal, derer man sich ihrer bedient, kann für das Gegenüber schon zum Einordnen der Mundsocke in das eigene Kommödchen bedeuten.
    Signatur
  • Die Sprache ist die Oberschublade. Jedes Mal, derer man sich ihrer bedient, kann für das Gegenüber schon zum Einordnen der Mundsocke in das eigene Kommödchen bedeuten.


    deshalb meinen einige Zeitgenossen, dass erst die Sprache ein Ding zu einem Kunstwerk werden lässt - was wäre die Menschheit ohne Sprachphilosophie?
  • seline_sophie

    deshalb meinen einige Zeitgenossen, dass erst die Sprache ein Ding zu einem Kunstwerk werden lässt - was wäre die Menschheit ohne Sprachphilosophie?

    Ja, das glaube ich auch. Erst durch die sprachliche Komunikation kann etwas über den eigenen Horizont hinaus hochstilisiert werden. Es erfährt -im Idealfall- eine kommunikative Erhöhung über andere Werke, sozusagen die "gesammelten Einsichten", die ohne Sprache so nie möglich wären.
    Signatur
  • , 12
    Genau das war mein erster Eindruck vom Zweck dieses Threads , mir fehlte nur das Wort. Zweckoptimismus. Um jedem Nichtverständnis des Betrachters
    ,das eigene Werk rettend und erhöhend, zuvorzukommen. Und darin liegt auch eine gewisse Maßregelung des möglichen "Rezipienten"


    Yes!
    Der zweite und dritte Blick verfestigt oftmals den Grusel, den der erste schon erregte.
    Und manchmal hat der kunsthungrige Galeriebesucher einfach Lust sich in einen Gegenstand zu vertiefen. Da klafft es auch schon mal zwischen Ursache und Wirkung.

    Ich sah einst auf einem profanem Brett, hängend in einer gläsernen Tür zwei Worte, deretwegen ich an einer stark befahrenen Kreuzung die Straßenseite wechselte. Als ich von Neugierde getrieben endlich vor der Tür stand, las ich: Heute geschlossen! Auf meinem Heimweg sagte ich diese Worte immer wieder vor mich hin: Heute geschlossen. Heute geschlossen. Heute geschlossen.
    Was für ein wundervoller Satz!
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