• Ich unke schön

  • , 1 Ich unke schön
    Nu nu, ist es nu(n) so weit, daß das Föjetong
    hier auf's kunstnet strömt?? Nach tausenden
    kleinen und kleinsten Beben, bricht sich der
    Strom der Redelava Bahn und ergießt sich über
    und scheinbar auch in die offenen Köpfe der
    regular coffee table book owners??
    Aber nein. Erstmal: ich ziehe Feuilleton (die
    Schreibweise) vor. Das ist so. Ja, ich bin
    jetzt konservativ, zappzarapp, ich bin unjung
    genug, um das glaubhaft darzustellen und mich
    mit den Konservativismus vorgebenden Speichel-
    und Speichenleckern, den Senkelnachträgern
    durchaus zu messen.

    Konservativ, das bis in die Knochen,
    alle Jackenknöpfe stets geschlossen,
    kann gut fressen, saufen, doch nicht kochen,
    bin ich ganz Tags, ganz Nachts hoch verdrossen.

    Ein Reimewerk zur Auflockerung verfehlt ja
    niemals, seine beeindruckende Wirkung an die
    Leser weiter zu geben. Und wer das im Kopfe
    übersetzte, hat schon vor meinem Text das
    erste Stichwort entschlüsselt: Impression*.
    Genau darum geht es. Und es sind die Impres-
    sionen, die ich von hier nahm und nun hier-
    her zurück bringe. Mancher mag denken: dann
    hättest du sie doch gleich hier lassen kön-
    nen, oder: besser wäre das sowieso gewesen.
    Er mag es denken- aber besser nicht hier
    schreiben. Das wäre sinnlos. Es ist wie: die
    landwirtschaftliche Fabrik anzurufen, um
    sich darüber zu beklagen, daß sie Milch
    produziert hat, die zum Verschütten neigt.
    Als eröffnender post dieses threads - ooops
    - als einführender Beitrag dieser Abfolge
    von geäußerten digitalmedial manifestierten
    Meinungen an einem dafür neu eröffneten
    Unterpunkt im Koordinatensystem dieses
    Ortes - ich bin ja konservativ, das darf
    ich nicht immer wieder vergessen. Nicht
    so wie Andere, die nur vorgeben konserva-
    tiv zu sein und die glauben, sie sparen
    sich einen Weg zur Tonne, wenn sie den
    Müll mit in ihre Beiträge stopfen.
    Also, auf ein Neues (soll nicht provokant
    sein, es ist nicht wirklich neu - keine
    Angst ihr Leut'): als einführender Bei-
    trag muß dieser Text die Insignien, die
    Vor~ ebenso wie die Feldzeichen trans-
    portieren, der später kommende Leser und
    die zuvor nicht dazu gekommene Leserin,
    möchten doch vorher wissen, worauf sie
    sich da nachher einlassen - später, wenn
    der thread auf beachtliche Größe gewachsen
    sein soll, mit einer Anzahl von Beiträgen,
    daß man nicht aus Leichtfertigkeit beginnt
    zu lesen. (Wir Konservativen, die echten
    jedenfalls, haben es schon ziemlich mit
    der Zukunft, man möchte sich die Krawatte
    lockern und rufen: 'vorhaltig, vorhaltig'.)
    Das ist jetzt verwirrend, aber mit einer
    Mütze Schlaf unter dem Kiel des Apparats
    des Denkens wird sich erschlossen haben,
    was damit gemeint worden ist und war.
    (Wieder: Zukunft, klasse.)
    Mützen voller Schlaf
    [Bild: Junge Frauen löschen Mützen voller Schlaf von einem
    festgefahrenen Schiff.]

    Was mir diese Woche besonders auffiel, war
    der Rückzug der Autoren aus den, vielleicht
    inzwischen als ungeeignet geschnitten er-
    kannten, Formaten der Objektivität vorgauk-
    elnden Propaganda.threads. Wir, die wir in
    den flackernden Bildgewittern der Fernseh-
    werbung geschmiedet wurden, verfallen erst
    gar nicht in eine Erwartungshaltung, wenn
    wir die Walze des Trommelfeuers der Phrasen
    auf uns zurasen sehen. Unsere Augen spiegeln
    vielleicht das nur.oberflächliche Theater,
    aber dahinter lassen wir es nicht gelangen.
    Um den Herbst schön zu halten, möchte ich
    euch, liebe Leser und Leserinnen, folgendes
    Bild einführen: die Autoren, sind, wie die
    kleinen Vögel, nach Süden gezogen. Und was
    ist da im Süden?? Genau: die Schweiz. Aber
    der Unterschied, den man sich im Kopf, wenn's
    geht, vorstellen sollte: was dem Schweizer der
    Kanton, ist dem Eherdeutschorientierten der
    Kataton.
    So ist das Zwitschern und Kecken und Schreien
    erstmal verstummt. Die Zuschauer hatten ihre
    Aufmerksamkeitsspanne eh schon ausgeschöpft,
    sich der bunten Welt Bilder zugewandt. Dem
    Reigen nicht endenscheinender Nachrichten
    aus der bunten, fernen Welt der Weichspüler.
    Ein Bild sagt mehr als 1000 Torten.
    Bei Kempowski - kannte er das kunstnet, die
    Mitglieder?? - würde die Mutter nun sagen:
    "Hach, wie isses nicht schön."

    Was ich diese Woche nicht umhin konnte zu
    bemerken, war eine dramatische - ich gehe
    sogar so weit das Attribut 'dramartisch'
    zu etablieren - nundenn: war eine durchaus
    dramartische Aufführung eines Melodrams
    mit Folgen: "Die Denunziation der Bilder"
    *Orchestrale Schostakovitschierung*
    Back to the roots, wie der Englischspra-
    chige sagen würde, zurück zu den Wurzeln
    des Seins und der Herkunft. Und da das
    nun nicht angliziert war, sondern treu-
    deutsch, mag jeder meiner Reim scheitern,
    wie einst im Juli.
    Wenn wir Konservativen scheitern, dann
    verfallen wir sofort in einen Automatis-
    mus: wir Thomasberhardisieren in allerlei
    erdenklichen Formen. So auch ich:
    "wir bekommen in ganz Deutschland
    keine Nudeln mehr
    nur noch Nazis" (Thomas Bernhard - "Der deutsche Mittagstisch")
    Wer die Tragödie kennt, kann ermessen,
    wie ernst die Lage tatsächlich ist.

    Was dabei selbstverständlich auch
    wieder aus einer sich gerade am
    Schließen begriffenen Wunde gerissen
    wird, ist das: Warum soll das, was
    nun gerügt wurde nicht auf einer Seite,
    die der Kunst zugetan ist, gezeigt werden
    können?? Können, nicht dürfen!! Können.
    Dürfen ist für Doofe. Können ist für
    Künstler. Das erzeugt diese leider nicht
    vermeidbare Kante, die nicht ungefährlich
    ist - sie ist in der Lage den Leser vom
    Autor zu trennen, nicht mit dem glatten
    Schnitt moderner Schlachtlaser, sondern
    mit der Feuersteinklinge grunzender Sala-
    mithaler - das kriegt kein Mensch mehr
    zusammengenäht, danach. Trotzdem kann
    ich das nicht verschweigen, nur weil ich
    hier verkünde: "Das Feuilleton kommt in
    die Stadt!". Es passt nicht, gleich da-
    hinter das Plakat zu tragen, auf dem steht:
    "Der größte Lump im ganzen Land,
    das ist und bleibt der Denunziant!"
    Also vergessen wir das Ganze??
    Ist Kunst ein Keks, der während der ver-
    gehenden Zeit freizeitlicher Betrachtung
    immer weiter zerknabbert und besabbert
    wird und von dem am Ende nur die Brocken
    auf dem Tisch liegen bleiben, die Nichts
    mehr hergeben, das zu verhindern und zu
    verbieten ist?? Auf dem erwähnten Mittags-
    tisch, vielleicht?? Wir wissen es nicht,
    wir wissen es doch.
    Die Frage, nach welchen Kriterien, von einer
    dazu vielleicht gar nicht wirklich geeigneten
    Körperschaft, entschieden wird, die als frei
    angesehene Kunst, und hier ihre Ausübung durch
    öffentliche Zeigung, mit der Drohung einer
    Strafe oder Anzeige, ausgelöst durch einen
    anonymen Zuruf, verhindern zu wollen, die
    stelle ich gar nicht erst. Für mich ist
    Kunst ab 18 und wenn Kunst eingeschränkt
    und kanalisiert wird, springt der Vokal
    raus, schrillt zu i und schlägt mit einem
    satt-häßlichen Geräusch auf: tsch.

    Sollten wir uns vielleicht lieber darauf
    arrangieren, daß wir in einem Zeitalter
    der Restauration zu hause sein wollen?
    Da, wo ich aufwuchs war die Restauration
    die Bahnhofsgaststätte. Da konnten sich
    Reisende also für kommende Erlebnisse
    stärken. Dumm nur, daß der Sinn abge-
    rissen war, denn der Bahnhof war schon
    lange stillgelegt. Die Strecke auch, die
    Schienen entfernt. Was blieb vom Trunk
    vor, nach, während der Reise, das war
    der Trunk statt der Reise. Auf die
    Kunst übertragen brauchen wir nichtmal
    das Wort zu wechseln, nur anzupassen.
    Restaurierung. Ist das nicht Fälschung
    - eigentümerakzeptierte Fälschung zwar,
    aber nicht weniger das Herumfummeln
    an anderer Leute Bilder?? Und wenn die
    schon älter sind, bleibt es dann nicht
    aus, daß der moderne Mensch den zwar
    verblassten, durch die Zeit bewirkten
    Ausdruck der Echtheit des Menschen einer
    anderen Zeit mit dem eigentlich wahl-
    losen verschwommenen, romantikisierten,
    aufgequollenen Pudding einer Medien.Epoche
    zukleistert, weil er selbst von einer Flut
    von Bildern weggeschwemmt wird und das uns
    tut, was auch ihm getan wurde: uns einen
    Quatsch als etwas Originäres verkaufen will?
    Warum nicht?? Es gibt in den Fluchten
    nationaler Kunsthistorien kaum etwas, was
    erheiternder ist als die Feldversuchs-
    übung mit der Spitze oben dran: Historismus.
    Die Fälschung der Vergangenheit, der
    Gegenwart zum Nutze und zum Trutze.
    Das waren herrliche Zeiten auf dem
    Wasser über den Abgründen der Zukunft,
    als der Kaiser das Mittelalter umbrachte.

    Gegen Ende: zum Theater, das uns Allen,
    die wir hier Mitglieder sind, innewohnen
    dürfen können muß - ja sogar sollen.
    Don Klamotte del Montefuego y Braesig
    würde in einem para.beckett'schen Stück,
    in seiner Rolle dort, sagen: "Schlimm,
    das mit der Demokratie - aber uns bleibt
    noch der Nachtisch: Anstand für Alle.
    Mahlzeit." Der Chor antwortet darauf
    mit einem gekauten "Aa-aa-aaaamen".

    Und - das frage ich nur mich selbst -
    frage ich mich (wie zuvor angekündigt),
    ob es nicht eine tolle Sache wäre, wenn
    sich mancher Zeitgenosse einen Lebenstein
    setzen ließe. Warum warten bis man irgend-
    wann mal tot ist? Man kann auch zu sogen.
    Lebzeiten mit Plattitüde und Vereinfachung
    protzen, umrahmt von Gartenzwergeska - und
    den Millionen darbenden Steinmetzen hülfe
    es wirklich. Und eine weitere Erwähnung des
    Historismus als prä.stalinistische Steinver-
    zuckerung spare ich mir. (Wir müssen Alle
    sparen, stammen wir kulturentwicklungsplan-
    mäßig doch von den Griechen ab.)

    Soweit meine Sicht, und eine einzelne Sicht
    ist keine Chronik, schon gar nicht, wenn der
    esoterische Begriff 'Objektivität' involviert
    werden soll, sondern eine einzelne Sicht.
    (Wenn es schlecht gemacht ist, spricht man
    auch von 'einzellner' Sicht, hihi.)

    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    Wer eigene, wöchentliche oder sogar
    noch weiter verlangsamt rhythmisierte
    Anschauungen zu äußern vor hat, kann
    sich damit gerne auch hier an diesen
    thread anschließen. Dann wäre es nicht
    unmöglich diese in ein Unterforum zu ver-
    schieben, das jetzt noch ganz der Zukunft
    gehört.
    Mein Motto sei fett in Filz geprägt:
    "Das Feuilleton spaßt nicht - aber
    es versucht es immer wieder."
    (Kryptische Anmerkung: Es ist Feuilleton,
    je besser das Forum tut, desto guter hier.)
  • , 2 ff
    ergo, würd jch was pinseln wollen,
    werther herr kollege, vom phetten
    philzmotto gar sehr beeindruckt,
    allein noch such jch meine muskoten
    und anna is phern ...
    mfg kg i.
    ö
  • , 2 feu-ill-e-ton
    sehr geehrter herr kolläsch,
    Sie sind schon zum f wie fack
    vorgedrungen während jch noch
    immer am a wie asche hänge.
    anekdote will jch nicht sagen,
    aber vom dote handelt der folgende
    bericht, ähnlich dem von don quichote.
    oder ton quichote?

    gefraesspartner und
    schmerzfreies fleisch.
    vater wurde umgebracht
    wegen vorgezogener kleinheit.
    ersoffen war er ! und aufgeschwemmt
    in den wässern der säure.
    sehbehindert kam er einst an,
    der glückliche, blieb verschont
    vom elend der bilder, war elektrisiert
    durch das schnurren der ströme. töne.
    in besagten gewässern ging er unter,
    nahm alles mit. fast wäre er frau geworden !
    aber im nächsten leben kann ihn dieses ja
    auch noch ereilen. wie gesagt, er war
    elektrisiert. lag stundenlang auf seinem sofa,
    mit geschlossenen augen und ließ sich ein in
    das surren der töne. ströme. musik. war wässrig
    in diesem medium. seinem. manchmal frage ich mich,
    ob er nicht frosch war? hm. das wäre eine weitere
    vermutung, die zweite. so wie ich unter meinem hut
    zwei punkte trage, punkte wie unkenaugen,
    wohl von ihm übernommen, verphilzte angelegenheit
    denk ich: etwas verlegen. aber was?
    vater schickte mich manchmal hundefleisch schneiden.
    minderwertiges fleisch. wässrig, aber immerhin,
    schmerzfrei. da hab jch bilder gesehen, die sollte
    jch vater erklären ... er war ja sehbehindert wie gesagt.
    vater wurde bei meinen erklärungen oftmals schlecht.
    er gab dann mutter die schuld.
    auch ziemlichst übel. wo ist da die logik der ur-sachen?
    manchmal sang vater sein lieblingslied: phom bilde befreit
    sind strom und leitung.
    ja, dachte jch, es wird etwas an ihm gemacht, irgend etwas
    sättigt seine woll-lust.
    fleischhacker! sage jch laut und: sprachentgleisung oder
    fleisch-acker.
    leck mich am arsch.
    jch habe vater umgebracht. weil er einfach meine bilder nicht
    akzeptieren wollte. jch bin doch kein fatalist.
    jch will in bildern versinken!!!

    mfg kg Ihr i.bo-vist

    Oh-men
  • , 3 .
    bin beeindruckt und auch wieder nicht.
    (das ist ganz einfach. - beides)
    aber trotzdem:
  • , 1
    ...
    anekdote will jch nicht sagen,
    aber vom dote handelt der folgende
    bericht, ähnlich dem von don quichote.
    oder ton quichote?
    ...

    Heuer mag auch antidote passen - wenn
    wer mag, doch wer mag schon??
  • , 2 i
    jch mag, steh jch doch am A wie Ab-solut-ion.
    wenn Sie mögen ...
    jch thät noch watt pinseln ...
    bei bester gelegenheit.
    mfg kg i.
  • , 2 thx
    bin beeindruckt und auch wieder nicht.
    (das ist ganz einfach. - beides)
    aber trotzdem:

    __________________

    vielen dank mr. t.,
    es stimmt, eigentlich wollte jch gar-nichts schreiben.
    aber jch war ganz gedankenlos ...

    mbg Ihr i.
    ö
  • , 1 end of thread
    Nach einem Rat so zu tuen, hier wieder
    ein paar Holzschnitte, aus dem Stirn-
    holz eines Obstlerbaums geschnitten und
    direkt digitalär gedruckt. Für die Leser
    und Innen.

    Und ich komme heute mehr als Postillon,
    denn als Feuilleton, tröte in das Horn
    und wenn die Echos langsam verhallen,
    ist der thread wohl beendet. Er ver-
    sprach nicht das, was er hielt, so
    macht es keinen Sinn ihn weiter zu
    prügeln, wie ein totes Seepferdchen,
    auf das man schon gar nicht hätte auf-
    steigen sollen, nachdem man es aus
    der Kühltruhe geschnitten hatte.

    --------- quote Ben Zedrin ----------
    Schwachsinn! Die gesellschaftlichen Normen bewegen sich in Richtung Abstumpfung, weil es schon zu lange her ist, dass man sich in Europa die Schädel eingeschlagen hat. ---------- quote end ---------------

    Zu lange her??
    Als sich Jugoslawien auflöste, haben sich
    uralte Ressentiments entladen.
    Und als Roma kannst du in Ungarn, Rumänien
    und der Slowakei schon mal halb.offiziell
    verfolgt werden. Vielleicht nachdem du aus
    Frankreich ausgewiesen wurdest.
    Die Europäer, die NATOpäer schlagen aber
    doch lieber im Ausland drauf, als hier.
    Bundeswehrsoldaten kämpfen am Hindukusch ja
    um jeden Brunnen, jede Mädchenschule, damit
    die deutsche Freiheit erhalten bleibt.
    Auch Binnenkonflikte möglich, ich erwähne
    jetzt nur einen, weil bekannt aus Funk und so.
    Wenn in Stuttgart Schwaben fraktions~ und auch
    generationsübergreifend dafür demonstrieren,
    daß sie was für ihr Geld bekommen und nicht
    nur einen Schoiß unter der Erde, kann es sein,
    daß die Polizei übermächtig draufhält. Das
    ist - Baden und Württemberg - ein höchst ge-
    ordneter Konflikt, ohne große Schießerei und
    es wurden danach auch keine Leute in Viehwagen
    getrieben und in ein KZ bei Reutlingen oder so
    gefahren. Weil dazu hätte man vielleicht schon
    diesen neuen Bahnhof gebraucht?? Ich weiß es nicht.
    Die Schwaben sagen: unter der Erde ist nur gut,
    wenn im Jahr drauf dann eine Pflanze über die
    Erde gewachsen ist, die mehr als einen Bahnhof
    trägt. Ich werd' jetzt nicht hingehen und
    sagen, daß Schwaben Recht haben, damit, aber
    Unrecht haben die ganz sicher nicht.


    ------- quote eines RosarioR88 --------
    ist doch ganz klar, erst gibt es eine ausstellung
    ENTARTETE Anti-KUNST danach, wie es `33 eine
    bücherverbrennung gab, werden feierlich alle bilder
    verbrannt
    @obst 88 ----- quote end ----------------
    Na, zitiere ich mal ein Provokationskonto.
    Es wurden auch damals Bilder verbrannt, die als
    entartet eingestuft wurden. Aber die nationale
    Stirne schlug Falten, im Emporflackern der Flam-
    men auch tiefe Schatten - denn noch lieber als
    verbrannt werden, wurden die Werke, die es her
    gaben schnell einen vglw. hohen Preis zu erzielen,
    doch verkauft. Das nimmt jetzt national und auch
    natürlich jede Wahrhaftigkeit aus den Behauptungen:
    es seien nur Kritzeleien von irgendwelchen Kaputten.
    Und entkräftet auch das ganze Gequatsche über die
    gutdeutsche Kunst. Die wollten die Leute ja eh nicht
    sehen - also die schweigende Mehrheit.
    Die "Große Deutsche Kunstausstellung": 400.000 Besucher
    Schandausstellung "Entartete Kunst": 3.200.000 Besucher
    (das sind offizelle Zahlen)


    --------------------------------------
    Hier mal statt Laub~ der Mythenbläser.

    Heute: die schweigende Mehrheit.

    Die schweigende Mehrheit ist ein Konstrukt
    der Wahlpropagandisten und Versammlungsmani-
    pulatoren. Dazu braucht es Anwesende und Ab-
    wesende. Die Abwesenden sind dabei die Füll-
    masse für den Totschlagargumentierer.
    Die sogen. 'schweigende Mehrheit' wird nur in
    den Fokus gerückt, wenn es darum geht die all-
    zu große Leere und Leichtigkeit der durch zu
    setzenden Meinungen zu trimmen. Die 'schweig-
    ende Mehrheit' ist keine, da sie sonst nicht
    schwiege. Sie hat mit der Sache Nichts zu tuen,
    kein Interesse oder durch die Generationen ge-
    reichte Familienmotti, wie: "Unsere Köpfe sind
    zu klein, um das zu kapieren", "Die da oben
    wissen es besser" usw.
    Unter diesen Voraussetzungen funktioniert das
    ganz gut. Man läßt sich sagen und sagen und sagen.
    Juckt ja nicht. Wissen die ja nicht, denen es
    passiert, weil: gar keine Verbindung dazu.

    Eine aktivere Variante ist die uralte Tauschwirt-
    schaft. Die Schwelle ist denkbar niedrig seine
    Nicht.Meinung zu einer Sache, die einen nicht
    interessiert, die einen so gar nicht kümmert,
    die einem Nichts bringt, zu tauschen.
    Gibt's auch in allerlei Parlamenten, wie auch in
    Mafia-Filmen aus aller Welt.

    So wird also vorgegaukelt, daß es eine große
    Mehrheit gäbe, die sich ob eines Zustandes gräme
    und deswegen z.B. die Museen miede. Angenommen
    die Mehrheit setzte sich durch, der Zustand würde
    verändert, 'vernünftig' im Sinne des Volkes zentral
    geregelt, würden diese Leute dann das Ende der viel-
    stündigeren Schichten in den Rüstungsfabriken herbei-
    sehnen, den zweiwöchentlichen freien Tag beim Autobahn-
    bau dazu nutzen, sich aus der Lehrveranstaltung des
    alleinparteieigenen Gewerkschaftsersatzes wegstehlen,
    um in die Museen zu strömen und fröhlich und befreit
    vor irgendwelchen, langweiligen, national erbaulichen
    Bildern zu stehen?? Trotz der real erlebten Wirklich-
    keit??
    Einen Scheiß wohl, die würden sich, genau wie vorher
    möglichst aus Allem heraushalten und wenn gezwungen,
    dann halt anwesend sein, bis sich eine Möglichkeit
    zum Abseilen ergäbe. Und dabei umgingen sie noch die
    Stoßtrupps des Winterhilfswerks. Doppelter Schaden,
    ohne Absicht - wie auch??
    ----------------------------------

    Die ganze Woche ist durchdrungen gewesen von
    Äußerungen zu den kruden Konstruktionen, die
    auf ein Biegen und viel Brechen an der Exis-
    tenz einer Anti-Kunst festhalten. Ich weiß
    ja nicht, was die Reichswissenschaftler in
    ihren Festungen in der Antarktis so Alles
    erfunden haben: Anti-Materie, Anti-Schwer-
    kraft, beliebig oft ablösbare und wieder
    anklebbare Sammelbildchen, tv meals für
    Arier und Anti-Kunst??
    Wir wissen es nicht. Wir sind die unwis-
    sende Mehrheit. Und als unwissende Mehrheit
    fordern wir: "Schluß mit dem Scheißdreck!!
    Schluß oder endlich mal nicht der ewig
    gleiche Beitrag! Entwicklung statt Blabla!"

    Was wir aber wissen: es haben sich aus
    vielen verschiedenen Richtungen Widerspruch
    und Widerbild erhoben, gegen die pappschnitt-
    artigen Bauklötzereien eines der unter dem
    Baum liegt.

    ------ Ende ---------

    Ich habe alle Möglichkeiten ausprobiert, daß
    die quotes vernünftig dargestellt werden. Hat
    nicht geklappt. Das geht mir jetzt schon etwas
    auf den Sack.
  • , 2 d
    da zieh jch mal den
    hut. vor dieser p.art-
    itur. dada, es heisset
    nicht umsonst
    parlieren.
    o
  • heinrich
    Parlieren ist ja
    sehr gruen...
  • , 2 g.
    das gruen der tomaten
    am wurzelchakra?

    nomentholcharakter.

    o
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