• Kunst als Gesellschaftskritik

  • Vincents_Ohr
    Kunst als Gesellschaftskritik
    Eine Frage an die Runde:
    Darf, muss, kann, soll sich Kunst kritisch mit Politik, Religion und dem restlichen Geschehen auseinander setzen?

    Ist es vielleicht sogar die Pflicht der Künstler, ein Gegengewicht zu negativen Strömungen in der Gesellschaft zu bilden?
    Signatur
  • midwife
    Hi Christian,
    das ist ja lustig, ich habe vorhin beim Staubsaugen genau über dieses Thema nachgedacht.
    Bin darauf gekommen, weil ich mich gefragt habe, warum und wie ich gern Themen aus meinem Berufsleben als Hebamme darstellen möchte.
    Immer wenn ich schlechte Geburtshilfe im TV oder Filme auf youtube anschaue, kommt mir das Grausen, wie die Neugeborenen und die Frauen behandelt werden.
    Und die Menschen lassen es sich gefallen, weil die Medizinmafia sich erfolgreich mit dem Glorienschein des "Lebensretters" ausgestattet hat.
    Es hilft da wenig durch Worte ein neues selbstbestimmtes Bewußtsein zu schaffen und über die Verlogenheit aufzuklären.
    Ich finde, daß manchmal Tiere beim Tierarzt im Beisein ihrer Besitzer, besser d.h. einfühlsamer behandelt werden, wenn sie vor Angst schreien, als gebärende Frauen und Neugeborene.
    Nun es gibt ja einen Grundsatz aus der Werbebranche: Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
    Hab mir gedacht, daß so vieleicht auch die betroffenen Menschen durch die Kunst erreicht werden könnten.
    Denke also schon, daß das eine Funktion der Kunst sein kann.
    LG
    Signatur
  • , 3
    Kommt darauf an, welche Kunst. Bildende Kunst nicht.
  • Vincents_Ohr
    Kommt darauf an, welche Kunst. Bildende Kunst nicht.


    Warum ausgerechnet bildende Kunst nicht?
    Signatur
  • , 4
    Kommt darauf an, welche Kunst. Bildende Kunst nicht.


    Warum bildende Kunst nicht? Warum kann sie nicht aus dem aktuellen Bezug entstehen.
    Entsteht Kunst nur auf der Ich-bezogenen Ebene? Dann wären Künstler, die politisch agieren gerade mal ihrer Ich-Bezogenheit, entzogen?

    Ich weiss es nicht!
  • , 3
    Weil das Werk mit dem Verschwinden des ehemals aktuellen Anlasses seinen Daseinsgrund verlieren würde.
    Weil sie zur Propaganda verkommen würde.
    Weil bildende Kunst Ausdruck durch Form ist und wenn der Inhalt die Form überlagert ist das Werk schlecht.

    Dies ist anderen Kunstformen, wie Kleinkunstbühne, Karikatur, Comic, Illu, Plakat, verschiedenen Schreibformen, wie Essay, usw. vorbehalten.
  • , 4
    Eine Frage an die Runde:
    Darf, muss, kann, soll sich Kunst kritisch mit Politik, Religion und dem restlichen Geschehen auseinander setzen?

    Ist es vielleicht sogar die Pflicht der Künstler, ein Gegengewicht zu negativen Strömungen in der Gesellschaft zu bilden?



    Der Künstler an Sich ist ja erst einmal ein mehr oder weniger normales Mitglied innerhalb der Gesellschaft, er darf sich also auch genauso dummdödelig äußern, wie unsere Komiker, es sei denn, er erspart sich dieser.
    Vielleicht sollt man den Blick auf Kunstgemäss wenden, um dem zeitgerechten Verflüssigungsfaktor gerecht zu werden.

    Für mein Empfinden kann ich Fluffi nur zusprechen, allein aus der total subjektiven Gestaltung ist ein gesellschaftlich ansprechender Zusammnenhang mit der eigenen Schaffenskraft schwer erreichbar.
  • midwife
    Weil das Werk mit dem Verschwinden des ehemals aktuellen Anlasses seinen Daseinsgrund verlieren würde.


    es gibt aber Anlässe, bzw. Mißstände, die sind schon so alt wie die Menschheitsgeschichte und scheinen nie verschwinden zu wollen.
    Andere wiederum verändern sich nur in der Form ( z.B. Grausamkeiten der Kirche im Mittelalter u. seelische Formen der Grausamkeit oder zeitgenössische Folter ), bleiben aber dennoch aktuell.

    Was ist daran falsch, wenn ein aktueller Anlaß, der in den Kunstwerken angeprangert wurde, verschwunden ist?
    Es wäre dann immerhin eine bildhafte Dokumentation der Geschichte.
    Signatur
  • , 3
    Es wäre dann immerhin eine bildhafte Dokumentation der Geschichte.


    -die von niemanden mehr verstanden würde. Nur die Formensprache würde erhalten bleiben. Für so etwas gibt es die Fotografie und den Film spez. den Dokumentarfilm.

    Ein Werk der bildenden Kunst kann ein Thema, wie oben angeführt, gesellschaftskritisch nur ungenügend, und ich meine gar nicht, behandeln, da es nicht sequentiell ist. Das heißt, es wird immer dogmatisch wirken. In einem Essay zum Beispiel, kann man solch ein Thema, das ja auch verschiedene Seiten und Hintergründe hat von diesen verschiedenen Sichtweisen aus beleuchten, oder im Film z.B.
    Natürlich kann ein Künstler Motive wählen, die das Publikum zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Umständen motivieren. Zum Beispiel die schrecken des Krieges von Goya oder Dix' Schützengraben. Ich denke aber, dass dort Erlebtes mit der angeeigneten/innewohnenden Formensprache verarbeitet wurde und nicht unter dem Vorsatz, etwas gegen den Krieg zu unternehmen, gearbeitet wurde.
  • Vincents_Ohr
    Was ist mit Dix, Zille, Kollwitz? Was ist mit Guernica von Picasso? Ich finde schon, dass die Kunstwerke ohne ihre aufrüttelnde Kritik nicht dieselben wären.
    Signatur
  • midwife
    Hmmm, die Gefahr, daß es zum Dogma verkommt besteht natürlich..
    aber kann die Motivation nicht auch darin bestehen, Erlebtes zu verarbeiten und etwas dagegen unternehmen zu wollen??
    Signatur
  • , 3
    Na klar. Das 'dagegen unternehmen' sollte aber mit anderen Mitteln erfolgen, die vor allem auch wirksamer sind, als Bilder. Bilder/Skulpturen usw. haben noch nie was verändert, wie Krieg abgeschafft, Folter abgeschafft usw. Mir ist da nichts bekannt.
  • , 4
    Was ist mit Dix, Zille, Kollwitz? Was ist mit Guernica von Picasso? Ich finde schon, dass die Kunstwerke ohne ihre aufrüttelnde Kritik nicht dieselben wären.
    #

    Aber warum wurden diese Werke zeitorientiert erkannt?

    Ich denke der Zeitname und die aktuelle Präsentation waren maßgebend. So laut der Kuckuck schreit, wenn Hähne krähen hörtr ihn keiner.
  • , 5
    Weil das Werk mit dem Verschwinden des ehemals aktuellen Anlasses seinen Daseinsgrund verlieren würde.
    Weil sie zur Propaganda verkommen würde.
    Weil bildende Kunst Ausdruck durch Form ist und wenn der Inhalt die Form überlagert ist das Werk schlecht.

    Dies ist anderen Kunstformen, wie Kleinkunstbühne, Karikatur, Comic, Illu, Plakat, verschiedenen Schreibformen, wie Essay, usw. vorbehalten.


    man kann es kaum treffender beschreiben - gehe ich voll mit.
  • , 6
    Na klar. Das 'dagegen unternehmen' sollte aber mit anderen Mitteln erfolgen, die vor allem auch wirksamer sind, als Bilder. Bilder/Skulpturen usw. haben noch nie was verändert, wie Krieg abgeschafft, Folter abgeschafft usw. Mir ist da nichts bekannt.

    an dieser stelle denke ich,haha..der künstler signiert,)sein werk gegen den krieg) und just in diesem moment hört der krieg auf - klar so läuft das nicht. aber kaum wird dieses thema besprochen schon hört man guernica, dix, goya,und da gibt es viele mehr.
    für mich transportiert kunst immer auch ideen.
    z b bilder, um ihrer selbst willen ist doch nur teure tapete.
  • , 6
    Eine Frage an die Runde:
    Darf, muss, kann, soll sich Kunst kritisch mit Politik, Religion und dem restlichen Geschehen auseinander setzen?

    Ist es vielleicht sogar die Pflicht der Künstler, ein Gegengewicht zu negativen Strömungen in der Gesellschaft zu bilden?


    ich finde er darf sowieso, muss ist gar nicht mein fall,kann wenn er kann.
  • , 7
    Ist es vielleicht sogar die Pflicht der Künstler, ein Gegengewicht zu negativen Strömungen in der Gesellschaft zu bilden?
    Ein Gegengewicht zu negativen Srömungen? Wie sollte das aussehen? Das versuchen wahrscheinlich schon die meisten Landschaftsmaler und Blumenmaler.
  • Vincents_Ohr
    Warum sollte ein Bild, dass die Greul des Krieges beschreibt und vor Augen führt, wie Menschen, geblendet von Ideologien, zum großen Abschlachten schreiten weniger wichtig sein als ein Buch ("Im Westen nichts Neues").

    Ich unterstelle dabei, dass es sich bei Künstlern um eine intellektuelle Elite handelt, die den Gegenpart zur politischen- und Wirtschaftelite bildet. Eine Gruppe, die andere Dinge für wichtig erachtet, als Konsum, Macht, Prestige. Eine Gruppe, die tiefer schaut und wie ein Seismograph schon Gefahren erkennt, bevor Sie unabwendbare Realität geworden sind.

    Romantisch? Vielleicht
    Signatur
  • Frank Czieczor

    Ocean


    Religionstrust 0002


    Inetleiche


    Baumsterben

    das habe ich versucht und es sind ,zwar nicht hier,sehr interessante
    diskusionen entstanden in meinem Umfeld aufgrund der Bilder.
    die Menschen lachen sowiso nur über die Warheit und wenn sie noch so
    grausam ist,wer den Schaden hat,spottet jeder beschreibung.
    Bodo Delta ist mein jetziges Thema....aber auch Misstände in Köln
    sind mein Thema.Arbeite auch mit Kindern Musik,Kunst,Theater,Circus,Marionetten und nach Neigungen und Talenten zu fördern ist die Kunst,unsere Pflicht!und ich werde auch weiterhin
    kritik üben an Menschen ,die die Gebrauchsanweisung für unseren Planeten
    nicht verstanden haben!Im KN sind einige Leute die sich sozial einbringen
    zieh ich den Hut find ich Gut!!!!
  • , 7
    Prima, wenn sich einer für eine gute Sache engagiert, aber ich fürchte mehr als guter Wille drückt sich so nicht aus. Ich habe auch immer das Bild Guernika vor Augen, das ja von Picasso nach eigenem Bekunden "mit dem Pinsel erkämpft" wurde.
    Man stelle sich einmal vor, wie die Diktatoren der Welt wohl vor Angst gezittert haben, als Picasso dieses Bild malte. Zitterten sie etwa nicht?
    Wer Antikriegsbilder ansieht und sie deutet, ist schon nicht geeigneter Adressat von Antikriegskunst! Es ist, als beschwerte sich der hiesige Pfarrer in der Kirche vor den Gläubigen, dass nur so wenige Kirchgänger da sind. Die, die nicht da sind , hören ihn nicht, obwohl sie ja die richtigen Adressaten wären und die , die da sind, bräuchte der Pfarrer nicht zu beschimpfen, denn sie sind ja da.
    Kein Kriegstreiber lässt sich durch Antikriegskunst umstimmen. Wer gedankenlos Geschäfte macht und den Planeten ausplündert, lässt sich auch nicht durch Kunst zum Guten hin beeinflussen.
    Kunst ist nur ein Spiegel.
    Wenn sich gedanklich etwas in der Gesellschaft tut, dann drückt sich das meistens zuerst in der Kunst aus. Auch wenn es um asoziale Tendenzen geht.
    Das einzige Beispiel das ich kenne, in dem Kunst sich direkt auf die Gesellschaft ausgewirkt hat, waren die Ideen zur Blütezeit des Bauhauses. Ohne das Bauhaus sähe die Welt heute ganz anders aus.
  • , 9
    Es ist ja irgendwie so, dass sich die herrschende Klasse der sozialkritischen Kunst bedient und sich auf diese Weise ihr Gewissen reinwäscht, indem solche Kunst in Mussen zu sehen ist. Als sozialkritischer Künstler muss man ein enfant terrible sein und sich nicht benutzen lassen von der herrschenden Politik - keine Anbiederung mit netter Musik und Sekt und Selters und Scheinreden darüber, was will der Künstler uns sagen. Ich hab so die Schnauze voll von dem künstlerischen Gesülze.
  • nighthawk
  • Frank Czieczor
    in 10 Jahren wirst Du erst Verstanden ,wenn ich mir Deine Bilder so anschaue...was haste denn da gemacht?Kreide auf auf Papier)das ist tanz
    einige Tausend Jahre alt...jetzt bin ich hier,in 10 Minuten hoffentlich auch noch...
  • , 9 Gesellschaftskritik
    aber trotzdem, ich stampfe mit dem Fuß auf den Boden -auch ohn Tuch
  • , 9 Gesellschaftskritik
    aber trotzdem, ich stampfe mit dem Fuß auf den Boden -auch ohne Tuch
  • , 5
    ja mach das :)
  • Hassiano
    Bauhaus
    Der Bauhaus-Stil kotzt mich an. Diese leblose Funktionalität ist so widerwertig und seelenlos.

    Ich verstehe nicht wie und warum man die Bauhaus-Bewegung so glorifiziert und in den Himmel hebt.
  • nighthawk
  • , 12
    [edit]
  • , 5
    Der Bauhaus-Stil kotzt mich an. Diese leblose Funktionalität ist so widerwertig und seelenlos.

    Ich verstehe nicht wie und warum man die Bauhaus-Bewegung so glorifiziert und in den Himmel hebt.



    die bauhäusler gehörten zu den ersten, die sich gedanken machten, wie zb. baut man wohnungen, die so günstig sind, dass sie sich jeder arbeiter leisten kann. wie muss geschirr aussehen, das keine überflüssigen schnörkel hat, aber trotzdem form und stil, so dass sich das jeder leisten kann, und die handwerker keine hungerlöhne dafür kriegen. dasselbe haben sie bei kleidung, büchern, kinderspielzeug usw. versucht. sie waren natürlich nicht die einzigen, die sich damals damit beschäftigt haben, aber soweit ich weiß die ersten, die sich ein ganzheitliches konzept überlegten, das sämtliche lebensbereiche einschloss. somit haben sie praktisch das moderne design mitbegründet. manchen von uns kommt das alles vielleicht widerwärtig und seelenlos vor, weil wir im überfluss leben und uns langweilen, aber damals waren das existentielle probleme auf die antworten gefunden werden mussten.


    Genau!
  • , 7
    Geh hier aus der Leitung, keiner. Verschwinde von hier! Du bist identisch mit dem Avatar Umpa Lumpa und willst hier Deinen Mist in Stereo verstreuen!
  • , 13
    interessantes thema.
    der künstler von heute steht mit nem megafon in der fußgängerzone und erzählt den leuten was von revolution.
    malerei ist out.
    oder ein symptom.
    jedenfalls reisst man damit garnix.
    hoff ich hab nix falsch geschrieben.
    soviel knowledge kann ich ja nicht kicken, yo.
  • , 7
    Bitte unterlasse Deine sinnlosen Kommentare, worm! Such dir ein schönes Loch im Boden und mach Weihnachtsbesuche bei den Verwandten.
  • , 7
    [quote="p232849"] [quote="p232828"]Der Bauhaus-Stil kotzt mich an. Diese leblose Funktionalität ist so widerwertig und seelenlos.

    Ich verstehe nicht wie und warum man die Bauhaus-Bewegung so glorifiziert und in den Himmel hebt.






    Nanana, ich bin selbst Bauhäusler!

    Zunächst: Was als Nachkriegsarchtiktur und "sozialen Wohnungsbau" ins kollektive Gedächtnis einfloß, ist eine kostengünstige Perversion des Bauhausgedankens.
    Architekten wie Neufert sind nach '45 damit bekannt geworden, Lehrbücher für Architektur geschrieben zu haben, in denen Mindeststandards für Wohnungen festgelegt wurden. Die nach solchen Standarts in West und Ost gebauten Häuser und Wohnungen haben mit dem Bauhausstil nur noch gemeinsam, dass sie natürlich aus vorgefertigten standartisierten Elementen gefertigt wurden, die dann im Ergebnis wegen ihrer Kastenförmigkeit dem Bauhausstil ähneln.
    Wer einmal schöne Baushausarchtiktur sehen will, sollte Chicago und Tel Aviv besuchen. Gerade in Tel Aviv gibt es ganze Straßenzüge, die mittlerweile unter Denkmalschutz stehen, weil sie kulturhistorischen Wert und Bedeutung besitzen. Darüber hinaus sind diese Bauten bildschön. In Dessau stehen noch ein paar winzige architektonische Arbeitsproben in Form der ehemaligen Meisterhäuser.

    Gropius und das Bauhaus sind bekannt geworden durch eine im besten Sinne sozialistische Weltanschauung. Sie haben speziell für Arbeiter lichtdurchflutete geräumige und funktionale Häuser gebaut, die kostengünstig hersgestellt für jeden erschwinglich sein sollten. Diesen Gedanken haben sie überall auf der Welt verbreitet. Ob Sozialwohnung, Villa oder Wolkenkratzer: Der knappe Bauhausstil hat auf der ganzen Welt Freunde, bis zum heutigen Tag. Bauhausstühle sind mit Sicherheit noch in jedem zweiten Arztwartezimmer zu finden.
    Der Bauhausgedanke findet sich heutzutage z.B. noch ganz konkret in kostengünstigen erweiterbaren Möbelelementen, die sich jeder leisten kann.
    Kein guter Architekt ist vom Bauhaus unbeeinflusst. Bauhaus ist das diametrale Gegenstück zu Prunk, Verschwendung und Monumentalität.
  • , 5
    Geh hier aus der Leitung, keiner. Verschwinde von hier! Du bist identisch mit dem Avatar Umpa Lumpa und willst hier Deinen Mist in Stereo verstreuen!


    Ich protestiere energisch gegen diese UNTERSTELLUNG!!!!!!!!!!

    Ich bin nicht Umpa_Lumpa!
  • , 7
    Ja, ich hab's schon auf dem anderen Kanal vernommen, dass er es nicht ist.

    Sorry "keiner". Kann vorkommen. Wenn Du jetzt schön lieb bist und mich in Zukunkft nicht mehr ärgerst, wird das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!
  • Constantin
    @Ariel: keiner ist/war nicht Umpa_Lumpa
    Signatur
  • , 7
    Der Bauhaus-Stil kotzt mich an. Diese leblose Funktionalität ist so widerwertig und seelenlos.

    Ich verstehe nicht wie und warum man die Bauhaus-Bewegung so glorifiziert und in den Himmel hebt.


    Man muss eigentlich noch was zu diesem Beitrag schreiben, damit hier sowas nicht irgendwie im Raume stehen bleibt.

    Zur Archtektur und zum Design wurde bereits was gesagt.
    Schon am Bauhaus Weimar waren die besten Künstler ihrer Zeit versammelt, die da wären: Kandinsky, Klee, Schlemmer, Itten, Moholy-Nagy und Feininger. Wenn man den unscheinbaren Seitenflügel des Gebäudes in Weimar betritt und die Wandmalereien von Oscar Schlemmer sieht, hat man keine leblose Funktionalität vor Augen, sondern schräge und wirklich ausgeflippte Ideen. - Aus den zwanziger Jahren.
    Ich glaube am wenigsten muss man noch zu Paul Klee sagen. Es gibt wahrscheinlich kaum etwas Positiveres und Lebensbejahenderes als sein Werk.
    Die Bauhäusler waren in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts Freunde von Jazz- Musik und fernöstlichen Philosophien. Erst die Nazis haben sie von Weimar nach Dessau, von Dessau nach Berlin und dann nach Chicago weggeekelt. Für den katastrophalen Sozial- und Plattenbau der Navchkriegszeit sind sie nicht verantwortlich. Das müssen andere verantworten.
    Die Architekten unter den Baushäuslern haben in den Staaten weiter gewirkt. Viele sind nach Palestina gegangen. Ich habe es schon angesprochen, es gibt nirgendwo auf der Welt mehr Bauhaus- inspirierte Häuser als in Tel Aviv. Ganze Straßenzüge sind dort Baudenkmäler der Neuzeit.
    Von wegen seelenlos, das sind Stein gewordene neuzeitliche Utopien, die einen unschätzbaren Wert kraft der in ihnen verkörperten Ideen haben. Etwas das sonst dem nahen Osten völlig fremd ist. Dort herrscht ja bis zum heuten Tag das Ideal mittelalterlicher und überschwänglicher Üppigkeit.

    http://artlog.co.il/telaviv/list.html
    https://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/tel-aviv-bauhaus-stil-und-meeresrauschen_aid_344434.html
    In diesen Links, ein winziger Eindruck. Dort ist Einiges nicht unterscheidbar von heutigen Gebäuden. Man darf deshalb nicht vergessen, dass diese Häuser uralt sind!
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