Ohorn. Neues vom Schwatzmarkt. Hungertilger in Sicht.
Gast , 1 Ohorn. Neues vom Schwatzmarkt. Hungertilger in Sicht.Fast jeder Ohorner weiß, dass man von der Luft nur äußerst selten satt werden kann und erstaunlicherweise sprach sich das auch in Ohorn, meinem liebreizenden Heimatort, im Laufe der Zeit rum. So verbreitet der intakte Buschfunk Geheimnisse des Sattwerdens, die von Generation zu Generation mündlich weiter veräußert werden. Die Ohorner beider Königreichseiten des Gebirgsquellflusses Pulsnitz sollten keinesfalls aufkommenden Appetit mit Hunger verwechseln, da es in solchen Fällen zu abstrusen Fehlplanungen kommen kann, dieweil Symptome mit hängender Zunge und übermäßigen Speichelfluss auf einen Reflex verweisen. Schon vollmundige Gespräche oder das Einverleiben alltäglicher Küchenschlachten des Fernsehens sind angetan, so manchen Ohorner in die Irre eigentlichen Pseudohungers zu führen. Verhaspeln ist nicht ratsam. Schon gar nicht bei Ohornern.
Landsleute, die soeben diesen Artikel lesen, verlangen unverzüglich nach einem bestimmten Gericht, ein Beweis für die Funktionalität lebenswichtiger Signale. So können in aller Ruhe die Glubschaugen wieder reingeschoben und der ausgelaugte Körper zurückgelehnt werden. Der Organismus schreit nach Nährstoffen und der intelligente Leser erahnt, was die Küchenuhr geschlagen hat. Der eine oder andere sollte sich auch mal die Zeit nehmen und sich im Zuckerspiegel betrachten. Gleicht das aufgezeichnete Forschungsdiagramm einer Laolawelle, ist ein Arztbesuch anzuraten. Sinkt der Spiegel, hebt sich der Finger ! Ohorner Weisheit !
Fehlendes Sättigungsgefühl im Augenblick dieses Fernstudiums gibt Auskunft über den momentanen Reizzustand der verwöhnten Magenwände. Die Ohorner sind der Tradition folgend sparsame Bürger. Leider werden die Einladungen zu Gratisgelagen immer seltener und so muss man offenen Auges durch die Oberlausitzer Landschaft düsen, um ein Stück vom Kuchen abzukriegen.
Eine akute Einflugschneise wird im November ausgelobt, wenn die Pulsnitzer ihren 6. Pfefferkuchenmarkt in die Welt gebären. Zielgerichtet sollte jeder Pfiffige eine Teilnehmerkarte ergattern und vom 7. bis 9. November affengeil zuschlagen. Gemäß einer Art Schnitzeljagd müssen 11 Stationen abgegrast werden. Bei jedem Anlaufpunkt erhält der Tramp einen Stempel. Hat der Reiselustige abschließend alle beisammen, wird er mit einem Pfefferkuchenherz oder einer Tüte Pulsnitzer Spitzen belohnt. Na, wer sagt’s denn, so hilft man ausgezehrten Ohornern wieder auf die Sprünge. :o)
Guten Appetit wünscht
Prenzl.colorator die ohörner werden dir ein einhorn verpassen.
schön - mal was von dir zu hören oder lesen.
mlg col.malsupilahmi huch, da fällt mir doch glatt eine Geschichte aus meiner Kindheit ein.Signatur
Ich bin aufgewachsen in der Neubausiedlung eines kleinen Dorfes. In unserer Straße lauter Kinder im ähnlichen Alter und oft trafen wir uns zum spielen, meist nach dem Mittagessen. Zwei Kinder hatten nun eine Mutter, die ihre Kinder erst vom Tisch aufstehen und spielen liess, sobald der Teller leer war.
Diese zwei kamen regelmässig mit vollen Hamsterbacken nach draußen. Manchmal dauerte es bis zu einer Stunde bis die Backen leer waren und reden war in der Mundvollphase nicht wirklich möglich.
Ich konnte mich nie entscheiden, ob ich die zwei Süßen mit den prallen Bäckchen jetzt komisch oder ekelig finden sollte.
good fight - good nightSeite 1 von 1 [ 7 Beiträge ]
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