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apogaeum hochgeladen am 10.02.2006
MAN WIRD VON EINER HAND, die man nicht kennt
genommen, was nützt da das Schmollen,
wo es doch einmal so hat kommen sollen?
Verglommen Unglück, das so zart ist,
als dass ein Name es schnell nennt,
Liebe, die eines Tages nicht mehr hier war,
nicht dort, nirgends mehr, und ich fragte mich,
ob sie mit einem Tone Ähnlichkeit habe,
der mit dem Werden, dem ihn Spielen
sich mehr und mehr verliere, bis das Herz ihn
vergesse, das sich da an ihn in allen
hergekommenen und hingegangenen Tagen noch
erinnert hat. Erinnerung verbraucht sich.
Zuletzt ist es, als wäre nichts geschehen.
Niemand hat ihm etwas angetan, und nur an sich
Geschah es, wuchs es und zerfloss es mit der Zeit.
(Robert Walser)
Hinweise zu den Triptychontafeln:
Linker Flügel: Intrauterine Menschwerdung als Trommelkaspar und Erzeugeridee. (Familienheimidylle)
Rechter Flügel: Realienverkäsung und Ideenvergehen. (Szene mit Grabmaulwurf, verschiedenen Grabmaulwurfhöhlentieren und Wittwenwein am Grabesstein.)
Mittelflügel: Schaufensterquarksein und Ideenwelteingehen. (Mythische Traumszene mit dem Teddybär des Künstlers, auf dessen Lieblingsschnecke Dorka ein berühmtes Ballett tanzend. Elephantenphilosoph, die Idee des Tanzes tanzend, deren der Tanz des Bären entbärt.)
Hintergrund: Deckel einer geheimen, bedeutungsschwangeren weinroten Akte, welche Taten und Versäumnisse eines armen Gauners, gefährlichen Taugenichts und nutzlosen Schluckers aufgenommen hat und dazu bestimmt sein wird, im Entscheidungsprozess über Schuld und Unschuld eine tragende Rolle zu spielen.
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