• Schlussfirnis trocknet nicht

  • Monica Georg
    Schlussfirnis trocknet nicht
    Ich habe ein Ölbild gemalt und die Schlußfirnis von Schmicke (Kunstharzfirnis)benutzt.
    Jetzt ist das ca. 4 Wochen her und es ist noch immer pappig. Ich kann das Bild so nicht verschicken.

    Gibt es irgendeinen Trick oder muss ich noch länger warten?

    Bei anderen Bildern hat es eigentlich immer recht schnell getrocknet aber hier....
  • efwe
    immer wieder dieser (in den meisten faellen gaenzlich unnoetige) schlussfirnis. na verzichte halt drauf!
    moeglicherweise war die oelfarbe noch nicht trocken?
    warum eigentlich kunstharz! - da gehoert wenn ueberhaupt- mastix-od. dammarfirnis hin!
    Signatur
  • nighthawk
    eigentlich musst du min. 4 wochen warten, bevor du ein ölbild firnist, oder noch länger (in manchen fällen bis zu 6 monaten). jetzt ist das bild wohl hin. die firnis trocknet nicht, weil die darunterliegenden schichten immer noch ausdunsten, andererseits trocknen die farben jetzt nicht mehr richtg durch, weil die firnis sie daran hindert.
  • , 4
    eigentlich steht überall immer drauf.. fühestens nach einem halben bis einem Jahr.. firnissen.. denke 4 wochen.. wären auch noch zu früh..
  • nighthawk
    hm, hängt vom schichtaufbau ab, der dicke der schichten und deren öl- bzw. harzgehalt. das ist wie mit den lebensmitteln und deren mindesthaltbarkeitsdatum. die hersteller sichern sich ab, damit nichts schief läuft, deswegen so lange trocknungszeiten.
  • Frank Enrechen
    die fragestellende stellte doch lediglich fest das sie vor 4 wochen den firnis aufgetragen hat, wie lange das bild vorher trocknen durfte erwähnt sie mit keinem wort.
    Signatur
  • nighthawk

    die fragestellende stellte doch lediglich fest das sie vor 4 wochen den firnis aufgetragen hat, wie lange das bild vorher trocknen durfte erwähnt sie mit keinem wort.


    auf jeden fall nicht lang genug. wenn die firnis 4 wochen lang nicht trocknet, ist da was mächtig schiefgelaufen.

  • b32
    ja, steht nicht wie lage das Bild getrocknet ist
    gibt aber auch schon mal im Handel ziemlich abgestandenes Zeug
    Lehrgeld
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  • ho55
    ich stimme efwe voll und ganz zu, es ist vollkommen unnötig ölbilder zu firnissen.
    hatte seinerzeit bei einem maltechniklehrbeauftragten, der auch als restaurator tätig ist, gelernt, dass u.u. es jahre dauern kann, bis die ölfarbe völlig durchtrocknet.
    es hängt jetzt alles vom bildträger ab. wenn du das bild auf einer gekauften vorgrundierten leinwand gemalt hast, sehe ich eher schwarz. wenn die lwd auf gröberem stoff mit kreidegrund oder volltonfarben hast, besteht noch ein wenig hoffnung, dass es irgendwann mal trocken ist.
    Signatur
  • Monica Georg
    Ich danke euch allen!
    Das Bild hatte 2,5 Monate zum Trocknen. Auch war die Farbe recht dünn aufgetragen. Kann es auch sein das die Farbe eine schlechte Qualität hat?
    Also was ich bisher gelesen habe sagt mir das es keinen Trick gibt um das Problem zu lösen. Schade!!!!
  • nighthawk

    ich stimme efwe voll und ganz zu, es ist vollkommen unnötig ölbilder zu firnissen.
    hatte seinerzeit bei einem maltechniklehrbeauftragten, der auch als restaurator tätig ist, gelernt, dass u.u. es jahre dauern kann, bis die ölfarbe völlig durchtrocknet.
    es hängt jetzt alles vom bildträger ab. wenn du das bild auf einer gekauften vorgrundierten leinwand gemalt hast, sehe ich eher schwarz. wenn die lwd auf gröberem stoff mit kreidegrund oder volltonfarben hast, besteht noch ein wenig hoffnung, dass es irgendwann mal trocken ist.

    es ist vor allem vollkommen unnöntig ölbilder zu malen, hat man sich aber dazu entschieden, kommt es darauf an, was man erreichen will. manchmal glänzen ungefirnisste bilder ungleichmäßig, das macht mich z.b. kirre, außerdem erzeugt ein firnis eine größere tiefenwirkung und bringt feine lasuren zum leuchten. dann hat er auch noch eine gewisse schutzfunktion, dazu muss er aber reversibel, also wieder abnehmbar sein, deswegen lieber dammarharz als irgendwelche unlösliche kunstharze.
  • efwe


    es ist vor allem vollkommen unnöntig ölbilder zu malen,...

    weiss nicht warums unnoetig sein soll ->die zeit?... nun egal- gerade oilfarbe aber bringt eine gewisse tiefenwirkung schon mit- als zb. bei acryl .

    Signatur
  • ho55
    da gebe ich dir recht, nighthawk, wenn firnissen, dann mit dammarharz.
    was das ungleichmäßige glänzen betrifft, es ist primär bei bildern zu beobachten, die auf gekauften fertigen leinwänden gemalt wurden, wenn man selbst leinen aufzieht und saugfähig grundiert ist das seltener problematisch m.e.
    Signatur
  • nighthawk

    weiss nicht warums unnoetig sein soll ->die zeit?... nun egal- gerade oilfarbe aber bringt eine gewisse tiefenwirkung schon mit- als zb. bei acryl .


    unnötig, weil, wenn man anfängt sich solche fragen zu stellen, könnte man auch gleich grundsätzlich nach dem sinn der malerei fragen. heute kann man anders bilder machen. hat man diese frage für sich beantwortet, geht es darum, welche wirkung man erreichen will. die bilder von elizabeth peyton zb. sind mit hochglanzfirnis gefirnist. zumindest die, die ich mal vor jahren in einer ausstellung gesehen habe. ich fand, das passte zu diesen bildern gut. bei anders gemalten bildern, wäre hochglanz vielleicht fehl am platz.

  • , 8


    unnötig, weil, wenn man anfängt sich solche fragen zu stellen, könnte man auch gleich grundsätzlich nach dem sinn der malerei fragen


    Nein, nicht nur.
    Es geht auch um die rein technische Frage.
    Der traditionelle Firnis hat sich als das instabilste und kurzlebigste Element des Ölbildes entpuppt. Die Harze werden schnell spröde, der firnis neigt zum erblinden und gilben.,es ist irre aufwendig und schlicht nicht möglich, die Firnisse ohne Schäden am Bild zu erneuerrn.
    Insofern könnten die Acrylfirnisse ja schon ein Fortschritt sein, da sie versprechen, langlebiger zu sein. Aber, bekommt man die wiederabgelöst,
    wenn sie kaputt gehen?
    Allerdings muß man an diesem Punkt dann doch die Frage nach dem generellen Sinn des Firnis stellen.
    Eine Schutzschicht für das Ölbild ist eigentlich nicht nötig.
    Wenn man also nicht gerade ein ganz speziellen optischen Efekt erzielen möchte, sollte man besser darauf verzichten.

    Klaus


  • Helen
    Ihr habt mich gerettet... ich habe jetzt das erste mal Firnis gekauft und wollte es auf mein aktuell fertiggestelltes Ölbild machen.. Nun dank ich euch das ich durch Zufall eure Kommentare gelesen habe... puhh
  • Gris 030
    tatsächlich durch und durch informativer,interessanter thread.ich bin begeistert!
    vlt ein bisschen fehl am platze,aber ich habe folgende Frage:

    Ich habe neulich Keilrahmenleisten gekauft,nachdem ich 10mx150cm Leinenstoff im Fundus fand.
    Der Stoff ist relativ dünn und eher fein, ich habe aber beim Händler meines Vertrauens gefragt und dieser bestätigte, dass ich den Stoff für mein Selbstbauprojekt nutzen könne.

    Nun wollte ih die Runde fragen, wie ich diesen bisher unbehandelten Leinenstoff vorbereiten,um darauf mit Acryl und/oder Lack zu arbeiten?Über so hilfreiche Antorten wie oben würde ich mich freuen!
    Signatur
  • efwe
    hi-@gris- mit acryl/dispersionsgrundierung muesste es gehen. (hab in meinen anfaengen als "arme kirchenmaus" alte leintuecher verwendet -bilder leben teilweise noch, trotz mieserabler lagerung).
    Signatur
  • , 8
    Natürlich gibt es verschiedenste Möglichkeiten.
    Die wahrscheinlich Einfachste: eine Gute Wandfarbe auf Kunstharzdispersionsbasis 1:3 oder 1:2 mit Wasser verdünnen und in drei dünnen Schichten auftragen, dazwischen trocknen lassen (ca 1/2 Stunde)
    Während des Trocknens möglichst den Rahmen mit Steinen beschweren.

    Oh, efwe war schneller :-(

    Klaus
  • ho55
    @
    gute frage. dünner stoff leiert beim grundieren viel schneller aus als dicker, weil beim nasswerden und dem dadurch bedingten zusammenziehen des stoffs die fasern eher reißen. das ist mit dünnem stoff manchmal ein eiertanz, ich musste schon mal nachspannen. es gibt grundierfarben auf acrylbasis, die sind relativ dünnflüssig, verteilen sich gut und sind farblos. für dich wären die glaube ich zu empfehlen, du arbeitest duch auch mit farbiger tusche. die könntest du vor dem grundieren auf unbehandeltem stoff verwenden und beim grundieren versiegeln. verlaufen beim grundieren nur leicht, hab so was auch schon mal gemacht. allerdings wirst du den dünnen stoff eventuell nachspannen müssen. viel spaß und viel erfolg.
    hier ein infolink: kunst-malerei.info/acryl-binder.html

    mist, efwe und klaus waren schneller.
    Signatur
  • Gris 030
    vielen vielen dank! das läuft ja ! wow!

    @ beim grundieren versiegeln?
    Signatur
  • ho55
    @
    ich meinte damit, dass die tusche sich dann nicht mit drüberliegender acrylfarbe mischt.

    übrigens coole site, der player gefällt mir!
    Signatur
  • Gris 030
    achso.nö,das klappt schon.
    ach,das olle ding :)danke!!!
    Signatur
  • Frank Enrechen
    noch ein grund nicht zu firnisen - wenn man nach monaten ein bild wieder einmal in die hand nimmt und denkt hoppla, da möchte ichetwas abändern - dann kein problem. :)
    mir ein paarmal schon so ergangen.
    Signatur
  • Jolanta Shiloni

    Ich habe ein Ölbild gemalt und die Schlußfirnis von Schmicke (Kunstharzfirnis)benutzt.
    Jetzt ist das ca. 4 Wochen her und es ist noch immer pappig. Ich kann das Bild so nicht verschicken.

    Gibt es irgendeinen Trick oder muss ich noch länger warten?

    Bei anderen Bildern hat es eigentlich immer recht schnell getrocknet aber hier....


    das ist mir einmal auch passiert, und ich bekam den Tip Haarspray darüber zu sprühen, es hat geholfen und bis heute, 5 Jahre her, sind die Bilder in Ordnung.
    LG


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