Nass in Nass Technik?
neuling Nass in Nass Technik?Hallo ich bin neu und möchte gerne mit den Malen anfangen,doch ich bin mir nicht sicher was besseer ist für nass in nass technik Öl ? Acryl ?
benötige ich zum Malen immer ein malmittel??
gibt es irgend wo eine Farbschablone
kenne mich mit den Mischen\Farbtöne nicht gut aus
Herzlichen dank
gruß
neuling
Markus Schon Hallo Neuling, herzlich willkommen. Ich gebe Stanko recht. Ist nicht so einfach. Ich habe mir seinerzeit ein kleines Buch gekauft mit dem ich dann experimentiert habe. Es sind ca 2000 Acryl-Farbmischungen und Lasuren ausführlich gelistet. Kannst es günstig bei Ebay bekommen (ca. 3,-€). Der Name lautet "Die kleine Farbpalette Acryl". Bei dem Preis ist es allemal ein Versuch wert.Signatur
Gruß und frohes Schaffen
MarkusAnnemarie Siber Kann mich den Vorrednern nur anschliessen "learning by doing". Wenn Du versuchen willst alles von Anfang an "perfekt" zu machen, nimmst Du dir den ganzen Spass ungewollter (aber witziger) Resultate! Kauf dir ein paar Acrylfarben und fang einfach an! Wenn Du lasieren willst - misch einfach Wasser drunter. Wieviel? Probieren!!!!!Signatur
Lieben Gruß
AnneMarieLydia Sanden Hallo Neuling,
Du solltest Dir zuerst darueber klar werden, was Du machen moechtest.
Nass-in-Nass ist eine reine Aquarell Technik. Hierzu befeuchtest Du Dein Aquarell Papier (anders loest sich auf oder wird zu wellig) und malst mit viel Farbe und Wasser Deinen Hintergrund. NAch dem Trocknen kannst Du dann Deine Details auf den Vordergrund auftragen.
Wenn Du mit Oel oder Acryl Farben anfangen moechtest, empfehle ich Dir den Einsatz von Acryl Farben. Oel Farben brauchen viel laenger bis sie durchgetrocknet sind und 'stinken' unheimlich (Loesungsmittel!).
Mit Acryl bekommst Du die gleichen Effekte wie mit Oelfarben, ohne deren Nachteile.
Mit farbigen Gruss
LydiaGast , 6Hi Neuling, deine Fragen sind sehr pauschal. Im Prinzip können die Antworten nur ebenso pauschal ausfallen. Werden deine Fragen konkreter, merkt man eine Steigerung. An diesen sehr allgemeinen Fragen merkt man, dass du noch nichts gemacht hast. Ist jetzt keineswegs negativ gemeint! Ganz im Gegenteil, ich finde, deine Herangehensweise sehr gut und nützlich, um nicht pragmatisch zu sagen. Daher sicherlich auch sehr lobenswert.
Also nun, kommen wir zur Sache.
Ich kann mich selbst ganz sicher nicht als Profi (oder wortverwandt Professor:-) bezeichnen, die eine oder andere Erfahrung habe ich dennoch schon gemacht. Zu Anfang möchte ich noch betonen, dass Malen etwas völlig anderes ist, als Zeichnen. Ich habe mich früher für einen ganz guten Zeichner gehalten und gedacht, na ja, dann wird es mit dem Malen eben auch ganz gut klappen. Weit gefehlt. Ok, ein gewisses, ich sag mal Gespür, schadet sicherlich nicht, dennoch ist es wirklich etwas anderes.
Wenn du also malen möchtest, kannst du auf zwei Wegen an die Sache herangehen
1. Praktisch
2. Theoretisch und dann praktisch
Wobei ich keinen bevorzugen oder aber ablehnen würde. Beide sind gangbare Wege und wahrscheinlich nur eher eine Geschmacksache. Was kannst du also in der Theorie tun? Nun ja, du könntest dir Gedanken darüber machen (lesen!!!)
- welche Malgründe gibt es?
- was muss ich bei welchem Malgrund beachten (etwa Grundierung)?
- welche Malmittel gibt es (Aquarell, Gouache, Acryl, Öl, Mischtechniken (Collagen, Readymade (Fotos etc)) und und und)
und weiß der Kuckkuck was noch. Da gibt es Bücher, die es 1000 mal besser beschreiben.
Den einen oder anderen Tipp könnte ich dir aber vielleicht schon geben.
1. Verwende zu Anfang fertige Malgründe (vorgrundierte Leinwände)
2. Lese etwas über Primamalerei und altmeisterliche Techniken (Stichwort Weißmodelierung usw)
3. Probiere verschiedene Pinsel aus (weich, hart, vielleicht auch mal Spachtel?)
4. Experimentiere viel: benutze Malmittel: welche die die Trocknung verzögern, die sie beschleunigen. Male pastos, oder aber "Hauchdünn" (Lasuren). Beides in einem Bild. Lass die Farben fließen wie Wasser und matsch anschließend ganz dick darauf herum.
Ich weiß nicht so Recht was du mit Farbschablone meinst, aber unter dem Begriff "Komplementärfarben" dürftest du ziemlich viele interessante Themen ergoogeln.
Was "nass in nass für Anfänger" angeht, würde ich Ölfarben mit einem Malmittel empfehlen. Die Farben würde ich dann auf der Palette mit dem Malmittel verdünnen, und dann (je nach Fläche) mit einem breiten Pinsel auftragen. Für "nass in nass" würde ich nur einen Hauch von Farbe nehmen, fast wie beim Airbrush.
Und noch was zum Farbton "Weiß": Verwende kein weiß um etwas aufzuhellen, wenn es zu dunkel ist, ist es zu dunkel und kaum noch zu retten. Wenn du es dennoch versuchen willst, dann warte bis die erste Schicht getrocknet ist und trage dann die hellere auf.
Sonst fängst du an zu matschen und läufst in die berühmt berüchtigte Graufalle.
Alle Klarheiten beseitigt?
Gut!
Na dann viel Spaß!!!
:-)Dieter Boger Hallo Baby 83,
die "Nass in Nass-Technik" wird vorangig bei Aquarellen verwendet.
Der Maler verwendet dabei entweder einen Aquarellblock (250 -300g/qm - u.U. auch stärker)der rundum verleimt ist oder er befestigt einen Bogen Aquarellpapier mit Klebestreifen auf einer festen Unterlage (z.B Sperrholz).
Mit einem Schwamm oder einem breiten Pinsel feuchtet er das Papier an. Dann setzt der Maler seine Farben in den nassen Untergrund. Die Folge ist, dass die ausgesetzten Farben expandieren, verlaufen, ineinanderlaufen. Diese klassische Form des Aquarells, eine Mischung aus Planung und Aquaplaning, aus Kalkül und Zufall machen den Reiz dieser Technik aus. Der Maler nimmt die Angebote der zufällig verlaufenden Farben an oder er bemüht sich darum, seine ursprünglichen Planungen umzusetzen.
Wichtig ist, Du hast kein Weiß in Deinem Farbksten. Alle Helligkeiten ergeben sich aus dem
Weiss des Papiers. Das muß permantent im Auge gehalten werden.
Ja - aber nun Dein Malen mit den Kindergartenkindern. Du hast warscheinlich nur einen ganz normalen Zeichenblock. Da steht zwar häufig "Aquarellblock" drauf aber das Papier ist meistens sehr dünn (100 oder 120 g/qm).
Zudem sind diese Bögen in der Regel nur rechts und links am Block befestigt. Wenn Du diese Bögen anfeuchtest wellt sich das Papier zwangsläufig stark. Das Malen gestaltet sich auf dieser welligen Unterlage recht schwierig, weil die aufgebrachte Farbe sich zwangsläufig in den Wellentälern sammelt.
Nach dem Trocknen werden die Bögen zwar wieder ein bißchen glatter aber erfreulich ist das Ergebnis in aller Regel nicht.
Hinzu kommt, dass der Aquarellist über Aquarellfarben verfügt, Farben mit einem hohen Pigmentanteil die schon in kleinen Mengen aufgebracht zu guten Erfolgen führt. Diese Farben sind teuer.
Du hast vermutlich nur einfache Wasserfarben. Wenig Farbpigmente = wenig Deckkraft.
Zudem habt Ihr im Kindergarten mit Sicherheit nur einfache Borstenpinsel (Profi=Marderhaarpinsel.
Mit diesem Material ansprechende Erfolge zu erzielen, ist bereits für einen geübten Maler nicht ganz einfach. Du sollst das aber mit Kindergartenkinder realisieren.
Konkret heißt das: Schau Dir das zur Verfügung stehende Material vorher genau an. Finde heraus, wie feucht Du das Papier machen kannst.
Probiere aus, wie die Farbe auf dem feuchten Papier reagiert. Wähle ganz einfache Motive: Himmel, Wasser, Bäume, Gebäude mit garoßen Flächen. Male ein oder zwei Bilder und lasse die Kinder dabei zuschauen.
Bei der Arbeit mit Kindern habe ich häufig ein größeres Bild mitgebracht (ruhig DIN A 2 oder größer). Dann haben die Kinder die Dinge gemalt, die sie auf diesem Bild sehen wollten. Ausgeschnitten - aufgeklebt. Das ergab dann ein gemeinsames Bild an dem jeder seinen Anteil hatte. Mindestens ein Bild brauchen Die Kinder allerdings, um es zu Hause zu zeigen.
Hoffentlich konnte ich Dir ein wenig helfen
Grüß DieterGast , 9Hallo Baby 83,
2005 habe ich ein Aquarellmalprojekt mit Vorschulkindern angeleitet. Es hat sehr viel Spaß gemacht und die Ergebnisse der Kinder waren sehenswert. Wir haben mit den Stockmar Aquarellfarben gearbeitet und chinesische Mischhaarpinsel der Firma AMI Kaltenkirchen genommen. Diese Pinsel sind sehr preisgünstig und damit kann man sehr gut Aquarellmalen. Das Aquarellpapier bekamen wir gespendet. Zum Üben und für zusätzliche Bilder nahmen wir Japico Skizzenpapier (120 g), was recht gut geeignet war (auch wenn es sich nach dem Trocknen etwas wellte) verwendet. Ich habe mit den Kindern nach Farbgeschichten gemalt - das Buch "Was die Farben erzählen" war mir da eine große Hilfe. Die Kinder malten im Rahmen der Lernwerkstatt an 5 Terminen. Sie wurden von mir durch viel experimentelles Arbeiten geführt. Zu den Experimenten gehörte:
1. mit den Grundfarben auf nassem Papier malen (Geschichte: Was geschah als das Rot, das Gelb und das Blau sich kennen lernten?)
2. ein Mandala anmalen (die Farben dürfen, ja sollen über die Linien hinausschwimmen, sich treffen und vermischen)
3. mit Pipetten malen (flüssige Farbe mit den Pipetten aufnehmen und auf das nasse Papier geben und sich vermischen lassen) - die Kinder hatten gerade an dieser Technik unglaublich viel Spaß und ganz tolle Bilder entstanden
4. Salz auf die nasse Farbe streuen und die Effekte beobachten
Wenn Du jedoch etwas gegenständliches mit den Kleinen malen möchtest, dann empfehle ich Dir nimm Wachsmalstifte dazu - das gibt ihnen Halt - weil für sie die flüssige Farbe doch sehr unkontrolllierbar ist. Nach all den vorhergehenden Experimenten haben sie ganz sicher keine Scheu mehr frei zu arbeiten.
Wie groß ist Deine Gruppe? Bei mir waren es 20 Kinder - da brauchte ich unbedingt 2 Helfer - das ist wichtig, dass Du Dir bewußt machst, wie viele Helfer Du brauchst und Du brauchst sehr viel Platz für die nassen Bilder der Kinder - etwa 3 Bilder pro Kind / A 3 oder A 4.
Je besser Du vorbereitet bist, desto entspannter verläuft Deine Malstunde. Also probiere alles vorher aus.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß bei Deinen Experimenten.
Wenn Du mehr wissen möchtest, dann erreichst Du mich unter meiner HP http://www.utestorjohann.de
Es macht mit den Kindern auf jeden Fall total viel Spaß - ich bin heute noch begeistert - Gruß UteSeite 1 von 1 [ 9 Beiträge ]
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