Armer Rassist
lars leitmann Armer RassistIhr seht nur Rot bei fremder Farbe
euch schmerzt das Ohr bei andrem Klang
Vererbt wurd euch die Elternnarbe
Nun tragt ihr sie ein Leben lang
In Weiß wollt ihr die Heimat streichen
und glaubt, dass dies von Reinheit spricht
Ein Jeder soll dem Andren gleichen
Nun, echte Weisheit ist dies nicht
Ich folge gerne neuen Spuren
und schau mir buntes Wissen an
In Zwiegesprächen der Kulturen
komm ich ein Stückchen weit voran
Der Schlüssel liegt im Integrieren
und passt viel besser als ihr denkt
Durch blauäugiges Ignorieren
wird ein wahrer Schatz verschenkt
Ich weiß
ich werd euch hiermit nicht berühren
Ihr bleibt bei dem, was ihr schon kennt
So bleibt mir nur noch anzuführen
„In Wirklichkeit seid ihr mir fremd“
Gast , 3interessantens thema... nur gehören zur integration auch immer 2... der, der die möglichkeiten schafft und der, der sich integriert.. möglichkeiten gibt es viele, viele wege wurden geschaffen aber ob diese wege auch immer beschritten werden ist eine andere frage
nun ja, will ich mal nicht weiter einmischen
auf jeden fall ist dein text gelungen, er liest sich flüssig was bei reimen manchmal doch eher problematisch ist
besonders gefällt mir
Ich folge gerne neuen Spuren
und schau mir buntes Wissen an
In Zwiegesprächen der Kulturen
komm ich ein Stückchen weit voranKris schönes Gedicht, wenn´s im wahren Leben bloss auch so blumig wäre... dann würde ich mir wohl nicht dann und wann den "stealth Mode" wünschen...manchmal kriegt man eben ein bissle mehr als "buntes Wissen" zu sehen, und davon dann gleich ne Überdosis..ATELIER-EINRAUM @Gast, 3: mehr vom Widerstand, mehr von NEIN-Sagern, mehr von Menschen, die sich aktiv dem Rassismus in den Weg stellen. Mehr Antifa. Mehr Zivilcourage. Und nochmals mehr Menschen, die sich zu diesem Thema äußern (Gedichte, Kurzgeschichten, Zeichnungen, etc.).SignaturGast , 3ojee... ich kann mich nur wiederholen.. zur integration gehören immer zwei..
erst letzte woche wurde in dem Haus in dem ich wohne ein schaf geschächted... schächten ist in deutschland eigendlich per gesetzt verboten..(schächten bedeutet einem Tier, das bei vollem bewustsein ist, die Halsschlagander durchschneiden und dabei gebete murmeln)
zu diesem thema fallen mir aber so viele beispiele ein.. dinge die ich selbst erlebte..aber ich bin lieber still (wie so viele) da ich nicht aus dem Forum gekickt werden will... weil ich mich irgendwie Autobahn- mäßig äußerte.....ATELIER-EINRAUM ...eine etwaige Nichtintegration finde ich auch "störend", weiß aber auch, dass es oftmals auch systembeding schwierig ist. Nichtintegration ist allerding längst kein Grund für Rassismus... Unverständnis zu kulturellen Praktiken (Schächten, Beschneidung, etc.) ist im Umkehrschluss aber auch kein Rassismus.SignaturKris Der Schlüssel liegt im Integrieren
und passt viel besser als ihr denkt
Integration kann manchmal ganz schön schwierig sein, z.B. wenn man morgens schon mit Nudelsuppe mit Hühnerfüssen drin konfrontiert wird, auf dem Weg zur Arbeit jemand sein Geschäft auf dem Gehweg verrichtet, der Chef einen rundmacht, weil man aus Versehen eine Frage stellt, die er nicht beantworten kann, man in der Mittagspause im Park begafft und fotografiert wird, wie ein Äffchen im Zoo, die Praktikanten dringend ihre Internet-Blumen giessen müssen, anstatt zu helfen, ein Kollege fett in den Mülleimer rotzt , dann ist man ehrlich gesagt nicht immer in Stimmung abends mit dem netten Nachbarn oder Kollegen (die einen immer dabeihaben wollen) was trinken zu gehen und rohe Erbsen zu essen oder in der Gym 3 Leute ums Laufband herumschleichen zu haben, die einen begaffen. Es muss nicht immer gleich ein Hund gegrillt werden, oder ein Schaf geschächtet um einen an die Toleranzgrenze zu bringen und aufpassen zu müssen, nicht zu urteilen, und da mögen die Menschen noch so nett sein. (Viel netter und gastfreundlicher und geduldiger übrigens als ich es in D je erlebt habe). Da ist es nur verständlich dass ganz viele Expats oder Ausländer in ner parallel-Welt leben. Nach den Erlebnissen hier kann ich mir in etwa ausmalen, wie schwierig es sein muss, sich im Gegenzug in D zu integrieren, wo es so unendlich viele Regeln und Gesetze gibt. (das macht man nicht, das darf man nicht, das Kind darf in der Mittagspause nicht schreien, der Hund nicht frei herumlaufen, jedes Fahrrad Tüv-geprüft usw)
Und ich denke, da kann sich echt jeder an die eigene Nase fassen.
und @Grinsie, das mit der bäuerlichen Engstirnigkeit hab ich nicht verstanden, was meinst du denn damit?Gast , 3also ich persöhnlich finde es nicht so schlimm, wenn mein nachbar mit migrationshintergund sonntags um 12 seine wohnung renoviert... oder er seine Kinder mitten in der woche ( alle im kindergarten oder grundschulalter) bis weit nach mitternacht sackhüpfen in der wohnung spielen lässt.. ich rede von banalen dingen wie z.B. verschleiert.. oderkante unterlippe in eine Bank gehen, obwohl es definitiv ein antivermummungsgesetzt gibt, oder das im kindergarten meines sohnes, das gilt für alle städtischen kigas/kitas die leute Tofu anstelle von fleisch bestellen da der anteil der nicht schweinefleischesser so hoch ist... die frage die ich mir immer wieder stelle, ganz besonders hier wo ich lebe ist die: Wer integriert sich eigendlich in wessen Kultur?
und da fallen mir noch viele beispiele zu ein, wo die stadt bestimmte dinge anordnet oder verbieted weil sie dem glauben anderer wiedersprechen oder weiß der geier wie beleidigen..
kein karneval feiern weil ramaden ist..alle kreuze abhängen dafür aber islamkunde anbieten als zusätzliches fach..
was die toleranz und gastfreundschaft angeht, und ich habe sowohl hier in Deutschland als z.B. auch schon in der Türkei gelebt, kann sich jedes andere land, von deutschland noch ne fette scheibe abschneiden. ich kenne kein anderes land das soviel für seine Bewohner mit migrationhintergrund an sozialen leistungen ( und damit meine ich nicht harzIV) anbieted.
aber egal wieviel deutschland für seine migranten tut und unternimmt letztendlich bleiben wir immer nur die dummen nazis, ausländerfeindlich, integrationsschädigend, das ich nich lache
aber ganz ehrlich, als ich in der türkei lebte, da hat mir der Staat keine Sprachkurse gezahlt oder mir einen dolmetscher zur verfügung gestellt damit ich meine amtsangelegenheiten regeln konnte.. sowas gibts es nur in deutschland
ich bin sehr stolz auf deutschland
wie gesagt, bin gebürtige türkin.. aber meine heimat habe ich hier gefunden bei all den unfreundlichen nazis die mir geholfen haben meinen weg zu machen, die sprache zu lernen, michmit dem amtsschimmel auseinender zu setzen etc..
is schon traurigGast , 8 armer Rassist?Vielleicht muß ich mir mal von dem normativen Berliner Multikulti Luft machen, ich weiß es nicht, aber ich muß auch mal meinen Senf dazugeben, selbst wenn ich mich damit unbeliebt mache und obwohl ich Sarrazin für einen Deppen halte.
In den 80ern habe ich viel zu viele Jahre in einem Studentenwohnheim mit über 1000 Bewohnern in Berlin gewohnt. Dort war nahezu jedes Land dieser Erde vertreten. In dieser Zeit hatte ich ein gutes Verhältnis und auch Freunschaften mit vielen Leuten aus Asien, Afrika, Australien, Süd- und Mittelamerika und dem „Westlichen Kulturkreis“ sowieso. Mit wenigen, meist sehr eingeschränkten Ausnahmen hatte ich aber auch damals schon ein Problem mit Leuten aus dem arabischen Raum. Von der Türkei, Iran, Irak bis Ägypten. Was als „blumige Sprache“ romantisiert wird, habe ich eher als kultivierte Lüge erlebt. Unzuverlässigkeit, Arroganz, Naivität, Machismo sind so ein paar negative Assoziationen, die sich bei mir dabei einstellen. Abgesehen von einem tiefsitzenden, teilweise völlig irrationalem Hass auf alles jüdische und israelische, dass damals politisch opportun, aber zumindest für mich, auch verstörend war. Ich denke, es gibt gute Gründe diesen als Rassismus zu bezeichnen. Und er beschränkt sich nach meinem Eindruck nicht nur auf Juden sondern betrifft den ganzen „Westen“.
Es ist, wohl hauptsächlich aufgrund der vielfältigen Auslegungsmöglichkeiten des Koran, sogar unter Islamwissenschaftlern umstritten, ob der Islam Gewalt und Kampf gegen Ungläubige rechtfertigt oder dazu aufruft, aber der gelebte Islam scheint mir zumindest eng mit einer Kultur assoziert zu sein, die es erlaubt, Ungläubige im für diese günstigsten Fall zu übervorteilen und zu verachten. Sie ist streng konservativ, sperrt sich also gegen jegliche Veränderung. Die daraus entstehenden Nachteile werden grundsätzlich der „feindlich gesinnten Umgebung“ zugewiesen. Diese Kultur hütet archaische Strukturen und Rechtssysteme in Familie, Kommune, Gesellschaft und Staat. Solange dieses in arabischen Ländern passiert, bräuchte uns das nicht interessieren. Es wird aber durch Migration in unsere Gesellschaft getragen und dominiert dort in Lebensbereichen mit hohem Migrantenanteil zunehmen unsere Lebensweise. Und das, nach meinem Eindruck, seit 9/11, Osama Bin Laden, dem Afghanistankrieg, dem Irakkrieg und Ahmadinedjad eher offensiver, ja aggressiver als vorher. HIER sehe ich religös untermauerten Rassismus, aber wahrscheinlich werde ich jetzt genau in diese Ecke gestellt. Inshallah!Gast , 8Ich glaube, wenn man eine Meinung hat, die differenzierter ist als gut/schlecht, richtig/falsch oder schwarz/weiß wollen einem am liebsten alle den Kopf abhacken. Das macht es etwas schwierig mit dem Kopf hinhalten. ;O) Aber ich danke meinem Schicksal sehr, dass ich bisher nicht ernsthaft vor diese Charakter-Nagelprobe gestellt worden bin. Ein paar ungemütliche Demos ja, aber mir drohte nie Bautzen oder chilenische Folterzellen oder ein Strick an einem iranischen Baukran.
PS: "Anstrengende" Zeitgenossen habe ich jetzt mal ausgelassen. Über koreanische Fischbratkünste auf der nackten Herdplatte könnte ich auch einiges berichten. Aber das fällt für mich eher in die Rubrik "lustige Anekdoten". Das dürfte auch ein internationales Problem sein, wenn das "Hotel Mama" verlassen wird.
Ich dachte eher an jemand, der sich als Keeper wegen häufiger Neonazibesuche in der Studentenkneipe eine Gaspistole ausgeliehen hat und damit dann private Streitigkeiten ausgetragen hat, oder an jemand, der sich von einer dort tätigen deutschen Putzfrau hat heiraten lassen, um nicht abgeschoben zu werden, und diese dann grün und blau geschlagen hat. Um nur mal zwei Beispiele zu nennen. Nichts, was es nicht auch unter Deutschen oder Migranten aus anderen Regionen gäbe, aber nach meinen Erfahrungen eben überproportional unter Arabern.Gast , 8Das war aber sicher keine Antwort auf eine Frage, wie man mit dem Faschismus hätte umgehen sollen. Angesichts der Millionen, die auch der Stalinismus auf dem Gewissen hat, jedenfalls eine Feststellung, die Ghandi und Christus alle Ehre gemacht hätte. "Gott vergieb ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun."
Ich finde Vergleiche die mit Gesundheit und Organismus zu tun haben, problematisch, weil man dabei noch schneller in die Nähe des Faschismus gerät, der sich ja bekanntlich gerne mit Rassenhygiene und Volksgesundheit beschäftigt hat, aber mir fällt kein besserer ein: Die Grenze zwischen nützlich und krankmachend geht sicher auch durch jedes einzelne Bakterium und jede einzelne Vire. Trotzdem muß das Immunsystem eine Grenze ziehen, die sicherlich auch nicht jedem einzelnen Bakterium gerecht wird und häufig sogar körpereigene Zellen vernichtet, wenn es sich wehren soll, damit der Gesamtorganismus überlebt.Gast , 8Ich glaube nicht, dass ich ihm gefallen hätte. Ich wollte nicht mehr und nicht weniger damit sagen, als dass man sich ab und zu auch mal wehren muß. Und dass das immer gerecht und ohne "Kollateralschäden" geht, wäre wünschenswert, ist aber fern jedweder Realität.
Ich will keine völlig absurden Horrorszenarien zeichnen, aber wenn ich mir versuche vorzustellen, dass in Europa afghanische Verhältnisse herrschen würden, Kinder umgebracht würden, weil sie zur Schule gehen, Frauen weil sie keinen Schleier tragen - wo wäre bei Dir die Schwelle, wo Du sagen würdest: "Mir reichts!" Und wogegen wehrst Du Dich dann? Alle, die einen schwarzen Turban tragen? Einen Vollbart? Die in die Moschee gehen? Die eine AK47 über die Schulter tragen? Die aber in einem UN-Geländewagen rumfahren?Seite 1 von 1 [ 34 Beiträge ]
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