Abkleben mit Maler-Tape?! Macht das noch wer, außer mir?
Melanie_R Abkleben mit Maler-Tape?! Macht das noch wer, außer mir?Liebe Leute,
Ich habe jetzt bei ein paar Bildern angefangen, gewisse Stellen mit Maler-Tape zu überkleben. Mir ist die Idee mal gekommen - Ihr kennt ja dieses hellgelbe, elastische Klebeband, dass man zum Ausmalen von Räumen verwendet.
Ich mal sehr realistisch, projiziere mir dazu das Motiv und zeichne die wichtigsten Umrisse von der Projektion auf die Leinwand ab. Dann klebe ich mir die Figuren/Objekte im Vordergrund mit diesem Klebeband ab. Das hat zur Folge, dass mir
- einerseits die vorgezeichneten Umrisse und damit die richtigen Proportionen nicht verloren gehen und
- andererseits kann ich dadurch den Hintergrund frei und "wild" mit "geschwungenem Pinsel" malen, weil ich ja nicht aufpassen muss, dass ich mir die skizzierten Umrisse übermale - weil sie ja eh abgeklebt sind.
Wenn der Hintergrund fertig ist, nehme ich das Band (das sich ja leicht ablösen lässt) herunter, und male den Vordergrund. Wenn es etwas noch weiter vorne gibt, mache ich wieder Klebebandschichten drauf.
Da ich nie professionell malen gelernt hab, nun meine Frage an Euch:
- Arbeitet Ihr auch mit einer ähnlichen Technik?
- Ist das Abkleben bekannt?
- Verwendet das jemand?
- Oder ist das recht tabu unter Malern?
Der einzige Nachteil, den ich für mich erkennen konnte, ist der, dass ich die Farbe prinzipiell sehr "dünnflächig" auftrage, und durch das Abkleben - nach Abziehen des Bandes - immer noch die "Ränder" hervorstehen, die die getrocknete Farbe an Rändern des Bandes stehen lassen hat. Besonders wenn man das Bild von der Seite betrachtet, sieht man diese Unebenheiten - es sieht dann aus, wie ein Strich im Bild (wenn das Licht drauf spiegelt).
Hat jemand zufälligerweise Tips diesbezüglich?
Liebe Grüße & Danke,
MelanieGast , 2Also ich hab kein Plan ob das Proffessionelle tun, werde mich da schlau machen. Kann mir aber durchaus vorstellen das man das beim Airbrushen tut.
Du meinst das du das Bild/Foto mit nem Overheadprojektor oder Beamer da drauf projezierst? Hmmm kein Plan ob das Professionelle machen, aber ich zeichne das lieber so ab, auch von klein auf gross. Denke sowas sollte man können, aber es ist ja auch nicht verboten was du machst, wenn du damit klarkommst mach das.
Ich will auch realistisch malen und besuche deshalb gerade einen Kurs um meine Fähigkeiten zu verbessern.
Hab gelernt erst wenig Farbe zu nehmen und grob zu arbeiten und dann die ganzen Feinheiten auszuarbeiten.
Gast , 3;-)
- Es gibt keine Tabus
- Folie zum maskieren wird neben mir auch von anderen
massiv verwendet ;-)
(Klassiker: J. Rosenquist, Majerus etc...)
Der mir nicht ganz transparente Nachteil mag in Abhängigkeit zum von dir verwendeten Farbsystem stehen ...
mach es doch zu deinem Vorteil sprich finde dafür eine künstlerische - FREIE - Lösung. z. B. baue es als Sujet in dein Gesamtkonzept mit ein...efwe abdeckbaender sind zum abdecken bei malerarbeiten da--Signatur
sie sind aber nicht dazu da- als hilfsmittel fuer linien- oder sonstiges zu dienen- aus oben gen gruenden+ diese kleberei...
-um die umrissse zu erhalten koenntest du diese auch mit wasserfarbe ausfuehren
edit--fuer lange linien zbsp- verwende ich ein leicht gewoelbtes elastisches holzlineal- leicht gewoelbt desshalb -um einen besseren halt an dem ende zu erzeugen das nicht von den fingern gehalten werden kann-damit lassen sich perfekte grenzen ziehen-sie sehen "gezogen" aus und nicht wie danebenentlanggewurschtelt-...
fuer schnelle dekoarbeiten sind klebebaender aber ganz ok- kommt drauf an- /allein-sie sind fuer anfaenger schaedlich/Gast , 5da man nicht sehen kann, was du malst ...
für gerade linien gibts neben einer ruhigen hand einen pinsel namens schlepper. der ist lang und dünn, lang deswegen, um mehr farbe aufzunehmen, und der hand zu folgen. ich finde, das mit malerkrepp immer ränder entstehen, und durchs abziehen farbe abgerissen wird,
sofern ich mich richtig erinnere.
ich hab damals leukosilk aus der apotheke genommen.
aber ich habs gelernt drauf zu verzichten.
da ich auch ein episkop nutze, um realistische werke zu schaffen rate ich zu nem schlepper.
"wild" find ich da den falschen ausdruck.
c+Gast , 6hab das auchmal gemacht, mit dem Malerkrepp, aber eher um lineare und gewollte ränder zu bekommen. Aber mittlerweile nehme ich es nur um meine Leinwand zu befestigen.
Ich nehme mal an, du malst mit Acryl. Da gibts nur eine Möglichkeit, du fängst mal an, richtig zu malen. Erst den Hintergrund und dann kannst du mit z.B. Kreide dein Motiv skizzieren und "ausmalen". das mit dem beamer hatte ich früher auch überlegt, doch mittlerweile habe ich das zeichnen wieder für mich entdeckt und mit etwas übung wird man auch wieder sicherer und besser und freier. so kann man den Bildern seinen eigenen stil geben.
das was du machst, hört sich wie "malen nach zahlen" für große kinder an. Pinselstriche geben bildern den entsprechenden charakter... echte handarbeit wird wohl auch eher zu schätzen gewußt.Melanie_R Ihr Lieben,
Vielen Dank für die Antworten!
Ich klebe das Tape nicht - wie manche hier es falsch verstanden haben - auf, um gerade Linien zu erzeugen, sondern um den Untergrund vor Bemalung zu schützen; Etwa, weil zuvor von der Projektion abgemalte Umrisse nicht verlieren will, oder den mühsam gemalten Hintergrund schützen will, wenn ich Vordergrund male.
Von einer Künstlerkollegin im Reallife bekam ich jetzt den Tip, dass es da "Rubbel-Krepp" gibt!--> Wikipedia [...]eine farblose Maskierflüssigkeit, mit der in der Malerei Bildteile, bei denen der Untergrund unbemalt bleiben soll, auf Aquarell- oder Zeichenpapier abgedeckt (maskiert) werden. Nach dem Trocknen der Farben wird die maskierte Stelle wieder frei gelegt, indem die Maskierflüssigkeit entfernt ("abgerubbelt") wird[...] --> Wikipedia
Hat da jemand Erfahrung damit?
Wenn ja, irgendwelche Tips zur Anwendung?
Das klingt doch toll, oder?
Liebe Grüße,
Margit
PS: @runaway:das was du machst, hört sich wie "malen nach zahlen" für große kinder an.
Stimmt, ist es auch irgendwie. Ich male allerdings nur mit Bleistift die Umrisse ab, um die richtigen Proportionen zu haben. Habe jahrelanges Aktzeichnen bereits hinter mir, und kanns eigentlich auch ganz gut, aber es ist mir zu mühsam. Und besonders bei einem aufwendigen Acrylbild will ich nicht nach wochenlangem Herumgepinsel draufkommen, dass die Proportionen einfach nicht stimmen.
@ croidon: Danke für den Tip mit dem Schlepper. Ist der auch dafür da, quasi GERADE Linien zu ziehen, weil man aufgrund der langen Haare (?) das Zittern der Hand nicht so merkt?
Und was bitte ist ein episkop???
@ zerocool -Es gibt keine Tabus
Danke dafür :-)
Ich wollte aber die Tabus schon vorher kennen, bevor ich sie dann mit Genuss breche ;-)(Klassiker: J. Rosenquist, Majerus etc...)
hm,,,die muss ich dann mal googeln? Woher weisst Du das? Und gibt es noch wen von den "Grossen", der das so macht?RoWo Ich habe so etwas mal mit Isolierband versucht, das klappt nicht:Signatur
Mikroorganismen unterwandern das Isolierband
Siehe Fideos Kommentar unter diesem Bild.Gast , 5schlepper:
haare, linien, schrift !
perfecto !
den wirst du gern haben ...
c+
rubbelkrepp ist ok.
nur muss die farbe absolut trocken sein.
sonst fusselts.
zeig doch mal! was du so wild malst.
epi(dia)skop:
alte technik, seid vermeer benutzt, ist eine art diaprojektor, wien overhead, nur für drucke,
photos.
guckst du:
laureen
c+kiluga rubbelkrepp ,
in der aquarelmalerei um weiße fläche zuerhalten..
aber ich verstehe nicht wie man mit einem kreppband das skizzierte abkleben muss oder den gemalten hintergrund..das hört sich grusselig an...man sollte doch in der lage sein wenn man hier und da über das vorgezeichente drüber gepinselt hat, die linien wieder nachzuvollziehen .musste halt nur sorgfälltig arbeiten.Gast , 9Hört sich tatsächlich wie "Malen nach Zahlen" an, bei dem die Vorzeichnung, bereits die späteren Konturen vorgibt, die dann exakt ausgemalt werden.
Man kann sich natürlich auch zunächst eine Vorzeichnung anlegen, wenn man sie als Anhaltspunkt braucht, aber dennoch frei arbeiten. Dann sollte es tatsächlich kein Problem sein, die Linien, die man überpinselt hat, wieder nachzuvollziehen.
Dann arbeitet man bei deckenden Farben normalerweise auch vom Hintergrund zum Vordergrund und malt nicht Farbfeld für Farbfeld aus.
Bei den Farbfeldern müsste sogar zwei mal abgeklebt werden - das erste Mal, um die Linien zu begrenzen, das zweite Mal um die Linie zu schützen. Mit Rubbelkrepp müsste die Kontur auch erst mal genau getroffen werden, was noch schwieriger ist, da die Flüssigkeit recht zäh ist, da könnte man also auch gleich freihand arbeiten.
Auch mit einer eingefärbten Maurerschnur zu arbeiten, kommt bei den Farbfeldern nicht in Frage.
Wobei... reicht ja dann eigentlich bei geraden Linien sich den Anfangs- und Endpunkt zu markieren und die Linie ganz zum Schluss als quasi letztes Farbfeld nachzutragen.
Ich musste früher Fotos noch manuell retuschieren, dabei auch dünne, exakte Linien einziehen. Dabei habe ich den Pinsel an einem Lineal entlanggeführt, das ich mit etwas Abstand zum Foto gehalten hab. Es war ein leichtes Plastiklineal und ließ sich ganz gut mit einer Hand stützen.
Versuche gerade, mir das gewölbte elastische Holzlineal vorzustellen... Ist es in Richtung Bildträger gewölbt und liegt dort auf? Und wozu ist es elastisch?
Heute würde ich wohl ehr ohne Hilfsmittel arbeiten, dann aber je nach Länge die Linie nicht aus dem Handgelenk ziehen sondern aus dem Schultergelenk heraus. Dabei aber nicht die Linie Stückchen für Stückchen nachfahren, dann wird's natürlich wackelig und zitterig, sondern beherzt Anfangs- und Endpunkt verbinden. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, wenn man Zeichnen gelernt hat. ;)
Wie lang sollen die Linien denn überhaupt werden?Seite 1 von 1 [ 13 Beiträge ]
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