Comic = Kunst?
Gast , 1 Comic = Kunst ???Hallo Du!
So jetzt muss ich mal fragen was ihr als Künstler, so von Comics denkt...
Vielleicht wurde das Thema schon mal behandelt, aber ich hab nix gefunden.
Also ich kenne jemanden der sagt: "Comic ist nur eine angewandte Technik, und es hat nichts mit Kunst zu tun"
Meine persönliche Meinung halte ich erst mal zurück.
Nehmen wir z.Bsp. eines der bekanntesten Comics: z.Bsp. Asterix+Obelix...ist das Kunst??
Wenn nicht, gibt es Comic bez. Manga die Du als Kunst bezeichnen kannst?
alles liebe!
rafael
Gast , 3Es gibt sechs Medien, die irgendwann zum Gegenstand der kritischen Untersuchung geworden sind:
Literatur
Musik
Video
Theater
Bildende Kunst
Film
Comic wird wie "ein Stiefkind" behandelt (in vielen Ländern auch in Deutschland). Es ist aber ein selbständiges Medium Nr.7.
Unsere Nachbarn - Franzosen und Belgier - haben ganz anderen Bezug zu dieser Kunst und entwickeln sie immer weiter...Gast , 1@efwe: ja da hast Du volkommen recht. Es gibt viel zu viele Müll-Comics.
Aber die, die wirklich lesenswert sind, sind oft unbekannt.
@Gast, 3: Geanu, ich finde auch das der Comic-Status länderabhängig ist.
Frankreich, Belgien, Japan, sind auf der liste zuoberst. Deutschland irgenwas dazwischen.
Aus persönlicher Erfahrung weis ich das z.Bsp: in Rumänien Comics kaum gibt und nur als Kindermedium gehandelt werden...
glg rafaelmalsupilahmi trondheim ist coolSignatur
ich empfehle dir von Scott McLoud
Comics richtig lesen
und
Comics neu erfinden
(bei Carlsen)
die sind zwar nicht billig aber es lohnt sichcobolt Der Comic ist nichts anderes, als die Weiterentwicklung der ägyptischen Bildertafeln. Insofern ist diese Bildsprache einige Jahrtausende alt und einer der ältesten überhaupt. Was ist der Teppich von Bayeux, wenn doch nichts anderes, als ein gewaltiger Comic (ohne Sprechblasen natürlich :o)Signatur
Es gibt für die Kunst der Bildergeschichte zahlreiche Beispiele quer durch die Jahrhunderte, (z.B. die Sequenz-Bilder von William Hogarth, 18 Jh. oder die Stich-Sequenz von Max Ernst (die auch nichts anderes ist, als eine Bildgeschichte - ein Comic ohne Sprechblasen. Letzlich ist der Comic Opfer seiner gesellschaftlichen Stellung, der die Anerkennung der Oberschicht verweigert wird, weil man dann für den Pöbel ja Tür und Tor öffnen müsste. *grin*
Dabei wird gerade der Comic-Zeichner von den Künstlern gerne beklaut. Ich erinnere daran, dass ich auch hier schon Leute erwischt habe, die sich ihre Vorlagen aus Comics holen (hauptsächlich Anatomie und Akt) und glauben, sie kämen damit durch, daraus plötzlich "eigene" Kunst zu machen. *harharhar*
Immerhin: Mittlerweile hat sich das ein wenig geändert. Selbst die FAZ gibt mittlerweile Comic-Editionen heraus und huldigt wenigstens den alten Helden wie Eisner, Hogarth, Foster, Charlier (Möbius), Pratt und anderen. Wer von den alten Leuten noch lebt, darf sich freuen, endlich für sein Werk anerkannt zu werden. Wie üblich in der Kunst, kommt das für so manchen zu spät.Stefan M. Die Bilder in Comics erheben für mich schon einen künstlerischen Anspruch. Nicht unbedingt jedes Bildchen, manche Sequenzen dienen auch nur dazu die Story weiterzubringen, aber zwischendurch sind schon beachtliche Bilder vorhanden, die auch allein für sich stehen können und dabei eine durchaus tiefgründigere Aussage treffen können.
Also im Comic steckt für mich schon Kunst. Nicht nur bildlich, sondern durchaus auch im Text\"Dope will get you through times of no money better than money will get you through times of no dope !" :o) - Freewheelin'Franklin in Gilbert Sheltons "The Fabulous Furry Freak Brothers"
;o)Gast , 4cobolt zählte schon die richtigen Jungs auf stehe auch auf Will Eisner vor allem Möbius von dem, denke ich alle sein Alben da habe..Auch nicht Bilal,Caza vergessen... Die alte Schule Pilote...Damals stach schon Philippe Druillet als begnadeter Künstler raus..
Der Comic Stil hat sich weiter entwickelt meinte ich oben, nicht nur einzelne Panele ausmalen sondern die gesammte Seite gestalten und mittlerweile ist da alles erlaubt siehe Mc Kean...
Aber Crump,Shelton sind auch irre...cobolt Als Ergänzung sei noch gesagt, dass das Medium Film in den letzten Jahren erheblich zur Anerkennung von Comic-Illustratoren und Autoren beigetragen hat. So ist z.B. die 1:1 Umsetzung von SIN CITY schon bemerkenswert, weil die Bilder von Miller genauso für den Film übernommen wurden, wie er sie gezeichnet hat. Gleiches gilt auch für Leute wie Bilal, Möbius (wow, eine Real-Blueberry-Verfilmung!), McFarlane (Spawn), O'Barr (The Crow), Koike (Crying Freeman) Otomo (Akira), Kojima (Okami) oder die Plünderung von Marvel durch Hollywood. Das ist durchaus logisch, da gute Comic-Geschichten wie ein Storyboard, ein Drehbuch funktionieren, wo die Bildsprache des Films in Einzelbilder zerlegt wird. Interessanterweise sind die meisten Verfilmungen allerdings schwächer, als die gezeichneten Originale :o)SignaturGast , 9@Peter Kramar
die Ausstellung Funny Cuts - Staatsgalerie Stuttgart (in 2005)
zeigte inwieweit die Malerei seit den 60er Jahren von Comics beinflusst wurde.
Comiczeichner wurden aber ebensfalls seit Anbeginn
von den "Bildern in den Musseen" beeinflusst.Gast , 3Das werde ich demnächst bestellen :-)
https://www.amazon.de/Archivar-Geheimnisvolle-St%e4dte-Francois-Schuiten/dp/3893431845/sr=8-8/qid=1161338178/ref=sr_1_8/028-2274147-1138965?ie=UTF8&s=booksGast , 1Wie steht ihr zum Manga?
Ich finde auf Deutsch gibt es viel zu viele Müll-Manga's...sie sind zwar unterhalsam sonst gar nichts.
Die guten Autoren und Zeichner gehen unter diesen "Love-Soap-Krieg" Mangas völlig unter.
Bsp: Hiroaki Samura, zeichner von "blade of immortal" und jetzt mit "ohikkoshi" (umzug)
ist einer davon. Oder Kenji Tsuruta mit Spirit of Wonder...
glgmalsupilahmi in Farbe oder s/w?Signatur
finde s/w nämlich um Ecken besser
genauso wie bei Pratt
eine Unverschämtheit wie Carlsen da die geilen Bilder mit Farbe verhunztGeorg Häusel Hallo, ich wollte auch mal meine Stimme zum Thema Comic=Kunst? erheben.
Ich habe mir vor ein paar Tagen in Berlin eine Ausstellung von Daniela Müller namens Uppers angesehen, die junge Künstlerin malt irgendwo zwischen "zeitgenössischer Malerei" und Manga bzw. Comicelementen.
Ich muß sagen ich finde das sehr neu, interessant und ansprechend.
Japaner die aus Comicart Kunst gemacht haben gibt es ja schon.
Wichtig dabei ist ja, das nicht nur das Handwerkliche sondern vorallem die Idee zählt.
Was Daniela Müller in Uppers macht, das gefällt mir absolut.Gast , 3https://de.wikipedia.org/wiki/Transmetropolitan
Der erste Satz auf der ersten Seite des ersten Bandes (1 April '99. Insgesamt 32 Bänder in acht Jahren!):
"Ich hatte einen leicht paranoiden Tag, vor allem, weil die verrückte Prister-Lady vom anderen Ufer wieder damit angefangen hatte Wiesel an meine Haustür zu nageln."
https://www.amazon.de/Transmetropolitan-Back-Street-Book/dp/1563894459/sr=8-1/qid=1169725081/ref=pd_ka_1/028-6973593-7444524
:-DSeite 1 von 1 [ 36 Beiträge ]
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