• "Bewerbungen" an Galerien

  • , 1 "Bewerbungen" an Galerien
    Hallo, anscheinend ist es eine doch ziemlich dringende Frage, wie man sich bei einer Galerie bewirbt. Selbst organisierte ich lange Zeit Ausstellungen und war aktiv im Galerie-Wesen tätig. Eventuell einige Tipps, die gewisse "Manöver" etwas erleichtern.

    - Einfach "reinstolpern" ist nicht zu empfehlen. Obtimal ist sicherlich, wenn man die Galeristen kennt. Also, an einer Ausstellung mit dem Veranstalter ins Gespräch kommen und einfach einmal anfragen. Nicht mit Fotos auftrumpfen, sondern für einen Termin ersuchen, oder den Galeristen zu einem Atelierbesuch einladen.

    - Präsentationsmappe: Bei Zusendungen immer eine Verpackung wählen, die der Galerist auch retournieren kann. Am besten Etikette mit der eigenen Adresse und Porto beilegen. Wir hatten in den Spitzenzeiten bis zu 20 Zusendungen pro Woche!!! Da werden die Postgänge etwas mühsam und die Portokosten fallen auch noch an, im besonderen bei speziellen, "künstlerischen" Formaten. Ueberlegt euch, was eine Präsentationsmappe kosten darf, soll sie beim Galeristen bleiben? Wollt ihr sie zurück? Eine wirklich clevere Lösung ist es, die Mappe selbst abzuholen, so kriegt man ein Echo und die Möglichkeit mit dem Galeristen in Kontakt zu treten.

    - Website: Geniale Lösung, da kein Papierkram und, für den Künstler, wesentlich preisgünstiger weder schöne Dokumentationen zu versenden. So reicht dann auch eine wirklich ansprechende Postkarte, die Lust macht auf dem WWW die weiteren Werke zu betrachten.

    - Texte: Alles kurz halten (nicht so wie ich hier), einen "knackigen" Text zu der Person und den Werken lieber von einer ausenstehenden Person schreiben lassen. Es ist für jeden Galeristen interessanter zu sehen was andere von den Werken halten und nicht was der Künstler über sich denkt, für dies gibt es das persönliche Gespräch.

    - Generell: Sucht euch eine Galerie aus wo ihr wirklich ins Programm passt!
  • , 1
    Nachtrag: Sorry, dies sind einfach persönliche Erfahrungswerte, jeder muss seinen Weg selbst eruieren. Es gilt einfach auch zu bedenken, dass die "Galerie-Geier" oft mit Anfragen überschüttet werden und sich ebenso überlegen müssen wie die Miete zu bezahlen ist. Somit ist jeder Galerist auch ein Geschäftsmann, je einfacher die Abläufe funktionieren, je mehr Augenmerk kan auf die Kunst und deren Qualität gelegt werden - und genau um dies sollte es ja gehen.
    gruss, cocteau
  • , 2
    Danke, Cocteau, ich finde, solche Erfahrungen sind wichtig, und viel mehr sollten sie hier teilen.

    Liebe Grüße

    Peter
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    ja , danke cocteau, das sind tipps, die gold wert sind.... hätt schon wieder alles verkehrt gemacht.... hmmm.... gottlob, fehlt mir eh der mut und die nötige zeit dazu, alles verkehrt zu machen... grrrrrrrrr...

    hab so und so das problem , das ich wien noch keine galerie gfunden hätt , wo meine arbeiten reinpassen..... ausser die , die so und so übertoll sind, und mich nie nehmen würden....

    der tipp mit kontakt aufnehmen bei vernissagen ist sicher gut... was nur, wenn man zu schüchtern ist um sich anzubiedern... aarrrggghhh.... für mich ist da nach wie vor der bittere beigeschmack dabei, das man als bittsteller dasteht, und auch dementsprechend auftreten muss, und das ist mir irgendwie total zuwider, weil es mir meine unfähigkeit mich zu verkaufen wieder zeigt... naja... deshalb kommt wohl eher die unpersönlichere variante in frage.... postkarte... ist ne super idee... hab bisher die mailvariante versucht, mit link zur homepage.... hat aber nicht einen kontakt zur folge gehabt.... ähnlich wie meine katalogaussendungen vor 7 jahren... nicht einmal absagen bekommen, das motiviert wirklich....

    aber, will euch nicht zusudern..... werds eh nochmal irgendwann versuchen.... brauch nur noch mehr kraft, etwaige niederlagen zu verkraften :wink: ...

    also... nochmals... vielen dank für die kostbaren tipps..
    lg
    sashimi
  • , 1
    hallo, möchte einfach noch erwähnen, dass ich nicht behaupten will, dass dies DIE lösung oder DER richtige weg sei. stand einfach lange auf der galeristen-seite, und versuchte aus der masse "meine" künstler zu "schnappen". als künstler ist es wirklich zwingend, dass man sich auch vermarkten kann, dies soll nicht anbiedern, oder so, heissen.
    irgendwie war es für mich immer sehr komisch, wenn ein künstler seine bilder präsentieren möchte, also der öffentlichkeit unterbreiten wollte, und sich dann jedoch extrem zurück nimmt. dies ist in vielen punkten sicherlich ein "normales" verhalten, gerade bildende künstler drücken sich oft einfach mit ihren werken aus. dort scheinen sie aber kein problem zu haben, dass die ganze welt diese, doch eigentlich sehr persönlichen aspekte, sieht.

    --wenn die bilder nach aussen drängen, ziehen sie den autor mit--

    vor mehreren jahren benötigte ich für eine seminararbeit einige auskünfte und kontaktierte für dies einige künstler. ein sehr zurückgezogener maler lies sich auf ein interviw ein und erläuterte mir genau auch den punkt, dass er keine galeriverbindung mehr habe und eigenlich mit dem betrieb nichts zu tun haben wolle (und könne).
    heute mache ich für ihn das management und alles was nicht direkt mit der künstlerischen arbeit zu tun hat. ein schriftsteller schreibt die texte zu den werken und ausstellungen planen wir im team.

    aber selbst er lernte, mit über 50zig, wie und warum man auf die leute zugehen muss. nun hat gerade die städtische kunstkomission werke von ihm angekauft, wir haben ein apero in seinem atelier organisiert, schlussendlich sprachen sie über alles, sogar über kunst -und die leute kauften. mit einem (guten) kunstwerk kauft man auch immer etwas geschichte, immer auch einen kleinen teil des künstlers, man will ihn kennen. der galerist steht noch an einem schwierigeren punkt, er muss sich auf den künstler verlassen können. nicht nur im bezug auf die kunst, vielmehr um das drumherum bei der planung einer ausstellung. wenn sich der künstler dann einfach verwehrt, oder sich vor kommunikation (konflikten?) drückt, braucht er einfach dringend einen agenten. am ende ist es, und bleibt es, (eventuell leider)ein geschäft!
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    Hallo, Sashimi,

    in Salzburg ist doch im Spätsommer/Herbst eine Kunstmesse. Könntest Du dort nicht mal hinfahren? Ich bin auch schüchtern (wirklich!!!), aber auf solchen Messen kommt man ganz gut ins Gespräch, ohne daß man das Gefühl hast, sich "anzubieten". Glücklich, wer einen Manager oder einen Partner hat, der so was kann!

    Schönen Gruss

    Peter
  • , 3
    hi ... du sprichst mir wahrlich aus der seele... es stimmt... hab überhaupt keine probleme schreiende , aggressive bilder zu malen, oder zu fotografieren, wenns aber darum geht, das verbal zu kommunizieren... oje... dann wirds schwierig...

    bin wahnsinnig konfliktscheu... die leinwand kann ja nicht antworten... und der bildbetrachter ist wahrscheinlich nicht gleich neben mir, wenn er sich darüber aufregt... tja.. ist wie postings in internetforen schreiben... wunderbar anonym teilweise...

    bilder sind für mich im speziellen medium, sprachrohr, für unaussprechbares.... und deshalb kann ich auch nicht darüber fachsimpleln... und irgendwie will ich es auch gar nicht, weil ich mir denke... das bild sagt doch eh alles... und wenn nicht... naja, dann hab ich es schlecht ausgedrückt.... hmmm... pech gehabt....


    eine ambivalente geschichte eben, denn ein bild, das nicht gesehen wird ist dann halt auch ein stummer schrei der ungehört bleibt.... was ich ja irgendwie auch wieder nicht will....
    WAS TUN.....????
    jaja... brauch nen manager.... bist noch frei?... wieviel kostest du denn??? hehe...

    so long
    lg
    sashimi
  • , 1
    hallo sashimi & co,
    na ja, die kosten....... kommt immer darauf an. teure sache, diese kunst......!!! provision oder fixum?:roll:

    du hast ja aber sicherlich eine geniale website (die leider z.t. nicht funktioniert) die ist ja optisch genial aufgebaut, gratulation. hätte mir sehr gerne das japan zeug angeguckt.
  • , 3
    echt... geht die hälfte schon wieder nicht.... sakra.... frontpage ist wirklich die hölle.... AAAARRRRRRRRGGGGGGGHHHHHHHH...


    will si eh demnächst in einem anderen programm neu machen... hab nur noch keins... ist nicht so einfach ein gutes programm zu organisieren :wink: naja... ausserdem hab ich gut ein halbes jahr gebraucht, bis sie halbwegs funktioniert hat... naja, soviel zum thema... funktioniert hat...sollts besser heissen...

    freut mich aber das sie dir vom layout gefällt.... ist auch lange gereift, das gute teil.... hehe...

    vieles existiert bei mir halt nur digital... die fotos sind teilweise nur ausgedruckt , oder in büchern zusammengestellt...
    habe auch ein paar kataloge mit best of arbeiten von malerei und fotografie.... aber in anbedracht der fülle der arbeiten nimmt die archivierung schon einen grossen teil der arbeitszeit in anspruch....... und momentan bin ich ja viel zu oft im netz, anstatt an den büchern.... hihi..

    denke ist aber auch wichtig, wenn du dich mit den arbeiten die du vertreten sollst auch identifizierst, oder wie siehst du das?

    wir können uns aber gerne mal unverbindlich treffen ,if you really want.... hehe.... ( mitgehangen mitgefangen)

    lg
    sashimi
  • stanko
    Hallo
    Schöne Diskussion zum Thema Galerien.
    Vielen Dank dafür an Euch

    lg stanko
    Signatur
  • eva schmidt
    Hi Saschimi!

    leider ist das so, das die "echte" am liebsten nur malen, kreiren, und können Sie sich schlecht verkaufen, haben wenig Zeit dazu, wegen neue Ideen, etc.
    Es gibt sehr selten die Kombination, selber ein guten Manager zu sein. Und die malende Manager können nicht gut malen. :O))).
    In Europa gibt es sehr wenige, oder kaum ein Kunstmanager, welcher sich für ein Künstler opfert, und auf Basis der Glaube tut etwas.
    Die ausgewählte neue Künstler, habe ich schon irgendwo geschrieben, wie die so gewählt worden mit die Spassmacher Galeristen, die sind sofort Salonfähig. Zufall d. Fortuna, wie in Lotto.

    LG

    Dodja
  • , 6
    website ist - finde ich die Möglichkeit. jedoch habe ich die erfahrung gemacht, das das etliche galeristen anders sehen. auch das ist verständlich, denn wenn ich mich in ihre lage begebe, frage ich mich, wie es wohl wäre wenn mich mehere künstler in der woche auf die website aufmerksam machen. das persönliche gespräch bleibt wohl immer weider das a und o. meine persönliche meinung.

    kolibri
  • , 1
    hallo kolibri,
    diese aussage der webseite beruhte sich auf der annahme, dass die webseite sich ganz genau an gewisse regeln hält, ansonsten ist mehr als nur kontraproduktiv.
    gruss, cocteau
  • eva schmidt
    Hi!
    Ich werde meine Bilder in Salzburger Kunstmesse in Oktober 2004 ausstellen.
    Und wie?
    Mit BBK , es kostet mich nur 150 Euro, die Bilder werden dageliefert, ich komme nur zu Vernisage, die teuere Werbung /Bild in Katalog/, und ähnliches, habe ich vermieden.
    So geht es auch.

    Dodja
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