• Autodidakten sind Kretins?

  • Gris 030
    da gibs noch mehr, was du nicht bist:

    sinnvoll
    begründet
    und
    nicht langweilig.


    im örnest:
    sollen wir hier namedropping spielen, bis zu dann nach empirischen untersuchungen der "gewinner" bist.
    ist es nicht ein bisschen kurzsichtig , ein argument gegen autodidakten zu finden, indem man dir "großen bekannten" untersucht.
    sind die größten nicht auch unter den unbekannten?

    scheisse.wieder viel zu viel und viel zu nett für dich.

    von einem, der nicht zählt.
    Signatur
  • , 16
    ArtNow -> einer von vielen selfmades die ich kenne
    ist zum Beispiel Kai Althoff .

    Des weiteren interessant in diesem Kontext
    -> Isotrop mit Größen wie André Butzer & co. .
  • , 17
    Wenn Dich eine Auswahl wirklich interessiert, dann empfehle ich einen Blick in

    dort den Suchbegriff 'Autodidakt' eingeben und Du findest eine ganze Reihe von erfolgreichen Autodidakten.
    Eine eingehendere Recherche im Internet würde sicher noch eine weit größere Zahl zutage fördern.
  • , 11
    zitat:
    sind die größten nicht auch unter den unbekannten?

    in der tat ja, ab und zu wird heute jem geehrt (z.b. mit ner ausstellung) der in seiner zeit schon bekannt war, dann aber doch "im gesamten" eher "untergegangen" (vom bekanntheitsgrad) ist!
    wie zum beispiel, wie heisst er noch: paul thek
    https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Thek
  • , 11
    @ korn: da sind 98% lange vor unserer Zeit
    es geht doch um AKTUELLES - HIER UND JETZT - ART NOW

    ja, wer denn: die üblichen verdächtigen: Cornelius Fraenkel etc.
  • , 17
    Bei mir ergibts 81 Einträge, irgendwas mußt Du falsch machen. Darunter so berühmte und bekannte wie Antonio Saura und A.R.Penck oder Markus Oehlen.
  • , 11
    HALLIHALLOHALLÖÖÖLE

    wir sprachen auch von AKTUELL - HIER und JETZT - ART NOW

    ausserdem ist saura schon gestorben
  • , 17
    Na und, viele, die noch leben, erwecken eher den Eindruck, schon gestorben zu sein, weil sie keine Entwicklung mehr haben.
    Manche Tote haben mehr Blut in sich als ein ganzer Haufen von Lebenden.
  • Tschij
    darf ich mitspielen?
    Tschij
    Signatur
  • Tschij
    heißt das "nein!"?
    Also ich stell mich einfach mal vor:
    Ich heiße Gabij
    Tschij kommt vom G wie Gabij
    ich wohne in München, Alter tut nix zur Sache, weil ich mag kein Alter haben. *böse grins!*
    Ich zeichne Comix, von mir Gommickxä genannt. Und Öl und alles andere, deren ich habhaft werden kann..*hihi!*
    Man sagt (und ICH erst mal!...) ich hab Talent, weil ich total abgedreht BIN! Übrigens, davon bin ich auch TO-TAL überzeugt. Aber keine Angst,- Ich weiß, was ich tu und bin kein schlechter Mensch! Dazu steh ich schon mein Leben lang! Ich bin halt so!
    Ich find viele eurer Bilder gut, aber ich darf erst in einer Woche Sternchen verteilen. Ob ich das tue, weiß ich nicht, weil ich keine Stories dazu kenne.
    Könnte man nicht Anekdoten dazu schreiben, damit jedes Bild einen einzigartigen Sinn ergibt? Ich fände es madig, einfach Techniken zu beurteilen. Man ist ja ständig am verbessern und dazulernen...
    Niemand fällt vom Himmel,- LEIDER!
    Oiso, viele Grüße aus München
    Tschij
    Signatur
  • , 18
    WATT`N DAT FÜR NE NUDEL?

    FiN
  • Gris 030
    n bisschen lustig, furzi...wirklich :)
    Signatur
  • , 19
    Hallo alle,

    ich trage mich mit dem Gedanken, ein Netzwerk autodidaktischer Künstler zu gründen und suche Interessenten. Keine Provokateure oder Hobbymaler, sondern Künstler, die ihre Sache ernst nehmen und sich ärgern, dass sie ständig als Künstler zweiter Klasse begriffen oder abgetan werden.

    Da das Thema hier gerade provokativ aufgegriffen wurde, fühlen sich vielleicht ein paar von Euch angesprochen. Wir könnten uns im Kunstforum auf meiner Homepage kennen lernen.

    Moon
  • cobolt
    Gute Idee, denn wenn Autodidakten sich austauschen, statt sich die Hard-Working-Schulter zu streicheln, sind sie keine mehr. Und alle werden profitieren, sofern sich denn das in die Praxis umsetzen lässt :) Ob das n Studium oder ne Werk-Gruppe ist, spielt dabei eher ne untergeordnete Rolle. Das Ding mit dem Ego ist entscheidend.

    Es gibt nicht wenig Autodidakten, die ihre Situation ob des fehlenden Netzwerkes gerne ändern würden, aber eben nicht können. Ich hab schon als Teenie Gleichgesinnte gesucht, aber bis zum Studium nicht gefunden. Und im Volksschulkursus zwischen häkelnden Aquarell-Muddis zu sitzen, war echte Horrorshow :)
    Signatur
  • Tschij
    ok, ich check scho...
    unter meim nivea! ;-)
    Machts es guad!
    Und fallts nich in oire Faaa´btöpfe beim Kochen!
    Tschau, schönes Leben noch! :-)
    Tanthä Tschij
    Signatur
  • Markus Schon
    Autodidaktenkretin??
    Ich mag lieber Kartoffelgratin ;-)
    Signatur
  • fluuu
    ...niemand kann erwarten diesen ganzen Thread zu Lesen so haarsträubende Dinge stehen da drin wie mir beim Überfliegen auffiel.
    Es gibt qualifizierte und schlechte autodidaktische Künstler, genauso wie es qualifizierte und schlechte akademische Künstler gibt, das hängt einzig und allen von der Lebensphilosophie ab die derjenige praktiziert.

    Habe Kunst sowohl an der Akademie als auch auf der Straße studiert und trotzdem kann ich mit dem Buch "fotografische werke" von ulf erdmann ziegler nicht viel anfangen wie ich gerade beim Lesen feststellen musste, obwohl es mit dem Satz beginnt:
    "Die Frage, ob Fotografie als künstlerische Werke angesehen werden können, ist am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts deutlich mit >ja< zu beantworten."
    Dass mir der Inhalt des Buches nichts gibt betrübt mich, hatte mit viel davon versprochen, denn das ganze Studieren hat in diesem Fall überhaut keinen Sinn. Da wünsche ich mir völlige Ahnungslosigkeit, dann hätte ich diese Buch nie gekauft, wäre nicht nur kein Akademiker, sondern noch nicht einmal ein Autodidakt, einfach nur dumm...

    gruß fluuu
    Signatur
  • Tschij
    bitte!!! Kunst ist KUNST! Ich liebe SIE! EGAL, DEN REST LIEBE ICH AUCH!
    Tschuldigung! ...Gunk! Ich wollte ja gehen, aber, ich ...
    Gell, ich bin nervig, gell?
    Mein Bild wirrd der Hammer... GEDULD!
    Signatur
  • , 23
    Offenbar herrscht hier völlige Unstimmigkeit darüber, was ein Autodidakt ist:

    Nehme mal das Zitat aus Wikipedia, dort ist das ganz gut beschrieben:

    "Ein Autodidakt (v. griech. αυτός „selbst“ und διδάσκω „lehren“) ist jemand, der sich autodidaktisch (d. h. im Selbststudium) eine Bildung auf hohem Niveau aneignet. Anders als der Dilettant, der sein dem Autodidakten gegenüber meist geringeres Wissen zwar auch autodidaktisch erworben haben kann, strebt der Autodidakt in der Regel eine professionelle Anwendung seines Wissens an und mitunter auch dessen gesellschaftliche und wissenschaftliche Anerkennung."

    Bleibt natürlich im engeren Sinn die Frage offen, ob ich mich auch dann noch als Autodidakt bezeichnen kann / darf, wenn ich Fachschulen, gleich welcher Güte, zu dem Gebiet besucht habe? Darauf habe ich noch keine Antwort gefunden, weshalb ich mir daher meinen "Audikatoren-Hut" weiterhin mit Schwung aufs Haupt setze.

    Mir fällt noch ein von mir sehr geschätzter Filmemacher-Autodidakt ein, der nie an einer Hochschule angenommen wurde und dennoch zum bedeutendsten deutschen Regisseur avancierte.

    Ich würde jedoch nicht sagen, dass Autodidakten, weil sie das so oft als Ausrede zitierte angeblich einengende Studium nicht absolviert haben, deshalb Künstler besserer Güte sind, andersherum dasselbe.

    Selbst wäre ich froh gewesen, wenn ich hätte studieren können. Aber das muss jeder mit sich ausmachen.
  • , 24
    Mir liegt immer der Begriff "Filou" im Ohr. Ist bei näherem hinsehen ein Playboy. Hatte es aber ständig mit Kunst in Verbindung, bis ich mal im Lexikon nachgesehen habe. Kretin ist ne herbe Bezeichnung, diesen Prädikat würde ich nicht oft verleihen. Akademische Kunst ist sicher eine hohe Klasse, aber Inspiration ist kein vorrecht der Elite. Bewußtsein bilden ist für mich learning by doing. Selbstbewußtsein ist eine innere Stärke an der man Arbeiten muß, Hürden und Hindernisse die durch vorurteile und Missbilligung usw. entstehe sind Teil der Gesellschaft, die man überwinden kann. Wenn man bereit ist Werte zu investieren, und möglichst nicht aufs Spiel zu setzen. Tolleranz ist ein großes Wort und bei konservativen wohl nicht gerne gesehen, wenn es ums Eingemachte geht. Wenn man vom "gemeinsamen Ziel der Kunst" sprechen mag, haben sicher viele unter diesem Begriff ein Recht etwas dazu beizutragen. mfg MM
  • , 25
    keiner, hast lust auf autodiktat (das ist ne schweinerei, leute)?
    bin auch ordentlich dick.
    :)
  • efwe
    Autodidakten sind keine richtigen Künstler, oder?

    Weil: Sie haben nichts gelernt
    und das wenige was sie wissen
    ist eingeschränkt, fokussiert und ohne jegliche Systemmatik.

    Autodidakten sind bestenfalls Künstler 2ter Klasse

    ODER?

    Soso


    wer lesen tut ist klar im vorteil-- also tuus bevor du hier so eine alberne typo hinterlaesst---

    -7j- =toter tread :)))))zzz
    Signatur
  • Margit Gieszer
    Also mir tut es schon sehr leid dass ich nie die Möglichkeit hatte schon in jungen Jahren Kunst zu studieren, ich denke dass mir dadurch sehr viele Möglichkeiten verbaut waren. Mein ganzes Leben habe ich mich danach gesehnt Malerin zu werden, jedoch immer eingespannt war in das Tretrad des Alltags und vor allem der Erwartungen anderer die an mich gestellt wurden, seien es Eltern oder Ehepartner und Kinder. Erst mit 50 habe ich mein konventionelles Leben hingeschmissen und auf alles gepfiffen und angefangen zu malen (und auf alles andere zu verzichten, vor allem auf Geld, Komfort und gesellschaftliche Anerkennung, frühere Freunde) um malen zu lernen und endlich die zu sein die ich bin.
    Trotz vieler Ausbildungen bei Schulen, Kursen und privaten Lehrern fehlt mir eine Grundbasis, Übung, Training und sehr viel Wissen. Mein Traum wäre eine gute Akademie zu besuchen wie es sie zum Beispiel in Florenz gibt.
    Leider bin ich jetzt gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage, auch finanziell geht es nicht, weshalb ich diese Möglichkeit nicht mehr nutzen kann.
    Ich finde es deshalb als äußerst schade nicht studiert zu haben.
    Dass ein Studium auch kein Garant für künstlerischen ERfolg ist, liegt auch auf der Hand. Aber es ist eine Chance, die viele nicht haben.
    Auch alle Förderungen werden nur an junge Kunststudenten vergeben, Quereinsteiger bekommen gar nichts.
    LG Margit
    Signatur
  • Hanni-E
    Neandertaler !!!
    Dann wären all die Eingeborenen dieser Welt mit ihrer großartigen Kunst an den Wänden -und Felsmalerei , Bauten und was auch immer, keine Künstler, weil sie früher nicht studieren /lernen konnten... War Klee nicht auch Autodidakt und noch so viele andere , naja , was solls ...
    Signatur
  • , 28
    Dann wären all die Eingeborenen dieser Welt mit ihrer großartigen Kunst an den Wänden -und Felsmalerei , Bauten und was auch immer, keine Künstler, weil sie früher nicht studieren /lernen konnten... War Klee nicht auch Autodidakt und noch so viele andere , naja , was solls ...


    So ist es. Man kann sich auch selbst auf den Füssen stehen.
  • , 29
    ne klee hat in münchen studiert
  • Hanni-E
    Frohe Weihnachten , immer auf die KLEINEN ;/
    Dann wären all die Eingeborenen dieser Welt mit ihrer großartigen Kunst an den Wänden -und Felsmalerei , Bauten und was auch immer, keine Künstler, weil sie früher nicht studieren /lernen konnten... War Klee nicht auch Autodidakt und noch so viele andere , naja , was solls------------- hier wird es klar und verständlich erklärt-------
    Signatur
  • heinrich
    Ich habe einen Bekannten,
    der ist süchtig nach Studieren.
    Die kriegen nie genug...

    "Arbeiten" tut er nicht gerne,
    lebt im erwachsenen Alter noch bei seinen Eltern...
    Signatur
  • Hanni-E
    Kandinsky war Autodidakt
    Signatur
  • RoWo
    Kretin
    Das Wort "Kretin" (aus dem französischen Wort "Cretin" gebildet) bedeutet auf deutsch "Idiot", "Dummkopf" o.ä. Demnach wären also sämtliche Autodidakten Idioten. Das ist bisher mit Abstand der größte Blödsinn, den ich hier gelesen habe.
    Signatur
  • bisa
    Warum ist es denn eigentlich so wichtig, was man "ist"? Muss sich der Mensch eigentlich unablässig als irgendetwas definieren (aktiv oder auch passiv)?
    Signatur
  • Margit Gieszer
    bisa, ich glaube nicht was man ist ist die Frage sondern dass man ist.
    Solange man sich von außen definiert spielt man eine Rolle, wenn man ist dann ist man im reinen sein. Dann ist alles außen egal, es wird als illusion entlarvt, die man nie war.
    Signatur
  • bisa
    Jaaa ... das klingt sehr schön ... aber trotzdem findet man ehr selten Menschen, die derart in sich ruhen ... (meine Person inbegriffen).
    Allein die Tatsache, sich und seine Werke in diesem Forum so offenherzig zu präsentieren ist doch schon ein Zeichen dafür, dass eben genau das, was du sagst, nicht wirklich funktioniert. Die meisten von uns sind weit davon entfernt, sich nur durch sich selber zu definieren.
    Sind wir hier nicht allesamt kleine, nach ein wenig Aufmerksamkeit lechzende Würmer?
    Signatur
  • Margit Gieszer
    Tja, Bisa, klar ist da noch unser kleines Ego, das Aufmerksamkeit will, stimmt natürlich. Wir sind ja Menschen und deshalb kommunikativ. Ich ruhe meist nur in mir wenn ich male; deshalb bin ich auch so süchtig danach. Im Alltag gelingt mir ein in mir ruhen nur selten.
    Ich habe auch einen Unterschied in der Handlungsweise bemerkt, ich handle anderes wenn ich im Ego bin und im sein ist es irgendwie kein handeln mehr vom Willen gesteuert sondern "es" handelt irgendwie durch mich, und das ist dann total stimmig.
    Aber auch beim Malen bin ich nicht immer in diesem wunderbaren Seinszustand, wenn ich zu viel denke, dann plage ich mich und es wird nichts draus, da ist besser ich höre auf etwas erzwingen zu wollen.
    Doch mit der Zeit wird es immer besser und die Seins - Phasen werden länger.
    Signatur
  • bisa
    Jaaaaa, diesen "Flow" kenne ich auch ... ich kann mich schon auch ganz und gar in ein Bild reinschmeißen.
    Ganz komisch finde ich ja aber auch, dass dann mit der Präsentation der Bilder hier in good old kn außer dem Gebauchpinsele oder gar Wochenechopräsents (boahh), schon noch ein bissele was passiert, was mich (und da bin ich dankbar) immer wieder auch ein wenig aus meiner "In-Mir-Ruhe-Postion" herausträgt. Würde ich nur die "Innere-Ruhe-Situation" (Ommmm) beibehalten, dann wäre ich - relativ zufrieden aber vielleicht ein wenig gelangweilt - stehen geblieben. So manche Kritik hat mich doch - mit leichtem Auatsch - aus meiner Ruhe gerissen, mich unsicher gemacht, aufgewühlt und Lust auf, als auch Mut für Neues gemacht (natürlich nur minischrittchenweise).
    Ist schon komisch! Manchmal schäme ich mich fast, hier zu sein ... weil ich hier im "Kunst"!-net" als unstudierter Hobbymaler eigentlich gar keine Existenzberechtigung habe ... oder auch ... weil ich meine Bilder eigentlich gar nicht neben toten Katzenköpfen oder fliegenden Tampons sehen mag (und als nicht-kunstbeflissene Hobbytante sowas einfach nur nicht verstehe) ... aber ein bisschen hat der ein oder andere "Verrückte" hier doch einen wertvollen Einfluss genommen, den ich zunächst kaum bemerkt habe, aber inzwischen doch nicht missen möchte.

    Hmmm! Totzdem nervt es immer wieder, wenn die Schubladen aufgehen und das Gestopfe beginnt (um auf das Thema zurück zu kommen). Das "In sich Ruhen" beim Malen ist ja ganz wattebauschig ... aber danach ...
    Signatur
  • Xabu Iborian
    10 jahre alte threads; was man so alles findet, wo nach man gar nicht sucht …
    Signatur
  • Christel
    Hallo Soso,

    ist dieser Beitrag mutwillig provokant formuliert? Mal davon abgesehen, dass er keine fundierte Aussage trifft, sondern Vorurteile auflistet. Sicher, damit haben Sie eine rege Diskussion angeregt - allerdings eine, die sich auf falsche Annahmen stützt:

    1.) "[Autodidakten] haben nichts gelernt²
    --> laut Duden ist ein Autodidakt "jemand, der sich ein bestimmtes Wissen, bestimmte Kenntnisse ausschließlich durch Selbstunterricht angeeignet hat"

    2.) "und das wenige was sie wissen ist eingeschränkt, fokussiert und ohne jegliche Systemmatik"
    --> über die Menge des Gewussten gibt die Bezeichnung Autodidakt keine Auskunft, allein durch die Beschränkung auf das Selbststudium entsteht ein gewisser Fokus. Eine Systematik entsteht von selbst und wird nicht beigebracht. Diese entwickelt sich womöglich langsamer, jedoch individueller.

    3.) "Autodidakten sind bestenfalls Künstler 2ter Klasse"
    --> Was zeichnet einen erstklassigen Künstler aus? E.A. Poe hat gesagt: "Aufgefordert, in aller Kürze den Begriff Kunst zu definieren, könnte ich ihn nur bezeichnen als die Reproduktion dessen, was unsere Sinne durch den Schleier der Seele von der Natur wahrnehmen."
    Um diesen praktischen Schritt - also die Reproduktion in Form eines Kunstwerkes - durch eigenhändiges Arbeiten zu bewerkstelligen bedarf es Übung und eines Lernprozesses. Der Künstler muss sein Handwerk erlernen. Ich glaube, dass es immer gut ist, eine Anleitung durch einen erfahrenen Lehrer zu zu haben. Das kann den Lernprozess beschleunigen. Zudem haben Kunststudenten an der Uni mehr Zeit, ihr Handwerk nach allen Richtungen auszuprobieren und müssen oftmals nicht neben der Arbeit ans Werk. Der Autodidakt muss sich stärker selbst disziplinieren und läuft häufiger Gefahr, den Lernprozess abzubrechen. Sein Weg zur Kunst ist meist steiniger und muss zuweilen erkämpft werden.

    Ich denke, dass Autodidakten daher häufiger Kunstwerke schaffen, die als mangelhaft und weniger ausdrucksstark bewertbar sind. Gelingt es einem autodidaktisch geschulten Künstler jedoch, in seinem Werk (früher oder später) die Reproduktion dessen, was er darzustellen versucht, überzeugend und ausdruckstark einzufangen, ist er ein erstklassiger Künstler.

    In der Kunst ist eben nicht immer der Weg das Ziel, sondern das Kunstwerk.
  • subjektiv oder objektiv?
    @ ChristianeHGW
    Die Wertschätzung autodidakter Künstler ist eine rein persönliche. Entscheidend ist die Frage nach der Verortung: was will ich mit meiner Bewertung bezwecken, d.h. sie wird subjektiv bleiben.

    "Was_Kunst_ist_wird_verabredet. Kunst ist ein Verabredungsbegriff."
    Ich habe den entsprechenden, sehr übersichtlichen und verständlichen Beitrag unter "was lest ihr so?" verlinkt.
    Autodidakten werden ja nicht abgewertet, sie haben in der Realität nur sehr wenig mit dem (ich nenne es mal inoffiziell) ersten Kunstmarkt zutun - und solange sie mit diesem auch nicht konkurrieren wollen, ist die Diskussion um die Bewertung überflüssig. Kritisch wird es nur dann, wenn Autodidakten Unverständnis dafür äußern, das ihre Bilder kaum jemals in öffentliche Kunsthallen einziehen werden. Der private Kunstliebhaber kauft die Arbeit, weil sie ihm gefällt, egal wo der Künstler sonst noch ausstellt, ist ihm dies allerdings nicht egal, dann sieht er in dem von ihm erworbenen Kunstwerk wohl eher eine Aktie an der Wand. - und da fängt eigentlich erst der Streit um die Wertigkeit von Autodidakten und Dipl. Künstlern an.
  • , 36
    Für mich ist ein Autodidakt jemand der nicht im Rahmen einer Ausbildung oder in der Obhut von Lehrenden sich Wissen/Können selbstständig erarbeitet. Heute, klar, unter Zuhilfenahme von Literatur, DVD´s, Youtube-Videos und weiteren Informationsquellen.

    Jemand der diesen Weg beschreiten möchte oder aber auch muss gebührt doch größte Anerkennung, wenn es gelingt/gelingen sollte seine Kunst erfolgreich zu vermarkten.

    Bei einem Absolventen haben viele Mitwirkende ein (großes)Interesse am künstlerischen Erfolg, bei einem Autodidakten hingegen im schlechsten Falle nur einer. ;)
  • , 37
    nette discussion hier. bemerke: autodidakt ist nicht egodidakt ist nicht antididakt ist nicht artdidakt.

    nach didakt verreist
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