• Keine Lust mehr zu malen - wer kennt das auch?

  • LUNAS
    Keine Lust mehr zu malen - wer kennt das auch?
    In meinem Leben gab es in letzter Zeit so viele Ereignisse und Eindrücke, die überhaupt nichts mit dem Malen zu tun haben. Ich denke, ich hab die Lust (also die richtige Lust) am Malen irgendwie verloren. Die Tatsache, dass ich so viele Leinwände und andere Untergründe vollgemalt habe - und alles steht nur in der Ecke oder sonstwo - demotiviert mich ungemein. Kaum einer gibt mehr Geld für unbekannte Kunst/Künstler aus, und es gibt zu viele Hobbykünstler, die ihre Werke auf ebay oder sonstwo regelrecht verramschen. Geht es Jemandem ähnlich? Schließlich gibt es ja noch so viele andere Freizeitinteressen ...
  • Frank Enrechen
    Würde mal sagen:
    Alles innerhalb normaler Parameter.
    Signatur
  • Regina_Dem
    Oh ja dieses Gefühl kenne ich auch Lunas. Aber ich bin da meist ein Stehaufmännchen, pausiere ein Weilchen und leg dann wieder meist sogar verstärkt los. Und ja da stimme ich Dir bei...Man muss das machen, was einem Spass macht. Aber ich denke, Dein Spass wird wiederkommen. Meist sind es auch die eigenen Gedanken, die einem den Spass verderben können, indem man sich die leider nicht rosigen Fakten vor Augen hält. Aber mit dem Malen drückt man sich ja auch selbst aus. Diese Ausdrucksmöglichkeit möchte ich dann auch wieder nicht missen.
  • LUNAS
    @ Danke für Deine aufmunternden Worte, Regina. Aber tatsächlich drückst Du Dich tatsächlich mit Deinen Bildern aus. Bei mir ist es meist nur der Spaß, die Farbe auf die Leinwand zu bringen und was "Schönes" zu malen. Würde ich mich emotional ausdrücken wollen, müsste ich nur noch intuitiv abstrakt malen. Mal sehen, was mir so einfällt.
  • LUNAS
    @ Danke fürs Antworten. Da bin ich aber erleichtert, dass ich noch innerhalb normaler Parameter denke.
  • Regina_Dem
    Das tust Du unbemerkt auch Lunas. Jeder drückt sich bewusst oder auch unbewusst durch seine Bilder aus. Intuitiv malen tu ich öfters mal. Das befreit ungemein. Ganz einfach mal alles loslassen!
  • LUNAS
    @ Danke, ich werds versuchen. Es gibt noch ein paar ältere Bilder von mir, da frag ich mich heute, wie ich die mit so viel Spaß und Hingabe habe malen können. Hab noch ein schönes WE.
  • Nymphea
  • Regina_Dem
    Nein so darf man gar nicht denken, denn das zieht runter und frustriert. Unsere Werke sind nicht für den Sperrmüll und sie werden auch nicht für immer in der Ecke stehen. Ich bin da wesentlich hoffnungslos optimistischer. Ich glaube fest an die Unvergänglichkeit meiner Bilder! Es sei denn ich übermale sie, dann entsteht Neues :-)
  • Wolfgang Makosch
    Lieber Lunas. Ich bin mir sicher, dass du die Lust nicht verloren hast, denn sonst würdest du diese Frage gar nicht mehr stellen sondern einfach aufhören zu malen. Es liegt mir wirklich fern, irgendwie altklug rüberzukommen, aber nach meiner Erfahrung ist einfach eine gesunde Mischung wichtig: Ein Job, der dir künstlerische Aktivitäten ohne Leistungsdruck oder fremde Ansprüche ermöglicht, ein physischer Ausgleich in Form von körperlicher Aktivität, Natur, Wind und Wetter, Reisen und Abenteuer und der Umgang mit den Menschen die dir wichtig sind. Ich hab den Eindruck, bei dir passt das schon. Wahrscheinlich hast du es selbst schon gemerkt: Malen ist eine Sucht und es gibt keine Medizin dagegen. Der nächste Rückfall kommt garantiert. Alles Gute.
    wm
  • Nymphea
  • LUNAS
    @ Whow, Nymphea, ich hätte nicht gedacht, dass mir Jemand wie Du und Regina derart ausführlich antworten, und ich bin Euch sehr, sehr dankbar für Eure Gedanken und Denkanstöße! Ich will hier ja auch keine Selbsthilfegruppe für emotional angeschlagene oder neben der Spur stehende Künstler - und solche, die es werden wollen - aufmachen. Wie Du - für mich richtig - schreibst, ist künstlerisches Schaffen nur Sublimieren. Da ich in der glücklichen Lage bin, kein Geld verdienen zu müssen, hatte ich mir das Malen als ein Hobby ausgesucht. Es ist ein schöner Zeitvertreib, der auch manchmal was Autistisches hat .... Und ja, auch mir ist der Prozess des Malens/Kreierens wichtig. Aber da ich ein Perfektionist bin, bin ich mit meinem Endergebnis nur manchmal zufrieden. Und dann kauf ich aus Frust ne neue Leinwand und verschenke die Bilder, die meinen Bekannten gefallen. In meiner Wohnung hängen nur ganz wenige Bilder von mir, der Rest ist unsichtbar verwahrt. Wie Du, suche ich mir Anregungen bei anderen WIRKLICHEN Künstlern, aber da bin ich auch sehr sprunghaft und entwickle keinen eigenen Stil. Ich bin demütig, wenn ich sehe, welche fantastischen Gemälde hier tlw. in KN präsentiert werden und mit welcher Hingabe die gemalt wurden - wie Deine Seerosen. Geduld gehört nicht zu meinen größten Tugenden.
    Ich werde über das Gesagte nachdenken.
    LG LUNAS
  • LUNAS
    @ Lieber Wolfgang, ganz lieben Dank für Deine sehr treffenden Worte und Deine ausführliche Antwort. Ja, Malen kann süchtig machen - und das ist ja auch irgendwie ein bisschen beängstigend ... Vielleicht erreiche ich ja bald wieder meinen Suchtpegel ;-))
    Herzliche Grüße.
  • Limone
    Hallo Lunas ,
    Deine Worte haben mich bewegt. Als ich anfing, mich intensiver mit Malen und Zeichnen zu beschäftigen, um dies schließlich zu meinem Lebensinhalt zu machen, hatte ich große Angst, einmal daran die Lust zu verlieren. Was sollte dann kommen? Die Corona-Zeit mit geschlossenen und abgesagten Ausstellungen hat mir sehr zugesetzt. Da hatte auch ich ein Gefühl der Sinnlosigkeit meines Tuns. Da dachte ich, es sei jetzt soweit aufzuhören. Ich habe gar nicht mehr gemalt.
    Aber ich habe gelernt, dass die Kreativität sich ihren Weg immer bahnt. Es kommt ein Moment, ein Motiv oder eine Emotion, die unbedingt auf das Papier, die Leinwand wollen. Und dann entsteht etwas für mich Befriedigendes, Erfüllendes. Ich kann diesen Zustand aber nicht erzwingen. Die Pausen haben ihren Sinn und müssen ausgehalten werden.
    Bleib relaxed!

    LG Limone
  • LUNAS
    @ Danke für Deine empathischen und offenen Worte. Ich bin beruhigt, dass es manchen hier auch so geht bzw. ging. Ich werde meine Unlust irgendwie überwinden und vielleicht mal was Wildes malen ohne den Kopf zu sehr einzuschalten. Viele liebe Grüße. LUNAS
  • Christian Seyffarth
    @ Kenne ich, gibt sich. Ich male oft periodenweise. Wenn ich leergemalt bin, bleibt Angefangenes bis auf Weiters stehen und eine andere Beschäftigung wird wichtiger. Wenn Stimmung, Wetter oder Idee den Schaffensdrang wieder anschiebt, wird weitergemalt oder übermalt, meist vorausgehend mit Aufräumen des Arbeitsplatzes, Wegschmeißen alter Pinsel usw. Seit 30 Jahren bin ich vielen Interessen nachgegangen, aber nur eine ist auf Dauer geblieben: Malen. Vielleicht gehts Dir ähnlich und Du bist gerade dabei, es herauszufinden.
  • LUNAS
    @ "Leergemalt" - ja, das ist das richtige Wort, lieber Christian. Und ja, aufräumen wäre sicher auch mal eine Art innere Reinigung. Vielleicht komme ich da auf neue Ideen und bekomme wieder Lust. Ich glaub, ich hab zu viel Zeugs, unendliche viele Aquarelltuben, Pastellkreidestifte, Acrylfarben ... Danke vielmals für Deine Antwort.
  • Lydia van Fondern
    Da will ich jetzt auch mal meinen Senf dazugeben, lieber Lunas. Ich denke, dass das ein ganz normaler Prozess ist im Gehirn von Kunstschaffenden.
    Obwohl ich mir dessen bewusst bin, leide ich nicht weniger darunter als du oder viele andere hier.
    Auch ich bin selten zufrieden mit den Ergebnissen meiner Malerei. Manchmal auch nur für kurze Zeit, bis ich etwas dazugelernt habe und sehe, was ich hätte besser machen können.
    Ich habe mir angewöhnt, nie etwas wegzuschmeißen (ja, ich weiß, mit der Zeit braucht man ne Mange Platz), und oft mache ich nach einem Jahr weiter oder etwas anderes aus den angefangenen Bildern.
    Ich hatte nach dem Abi die Kunst aus meinem Leben verbannt, als mir nahegelegt wurde, nicht Kunst zu studieren. Nach 27 Jahren Pause habe ich dann endlich wieder angefangen, und jetzt will ich wissen, ob ich irgendwann davon leben kann. Nicht, weil ich es müsste. Aber vielleicht will ich mir irgendwas beweisen, ich weiß es nicht.
    Nach fast 6 aktiven Jahren suche ich noch immer nach "meiner" Kunst. Bilder die nicht auf Fotovorlagen basieren und direkt aus den Abgründen meiner Seele kommen. Dabei lasse ich mich immer viel zu leicht von
    der Meinung anderer beeinflussen. Leider lassen sich hier die Bilder nach Fotovorlage viel besser verkaufen. Und - nochmal leider - macht es mir schrecklich viel Spaß, menschliche oder tierische Gesichter nach Fotos zu zeichnen und zu malen. Aber ich fühle, dass da so viel ist, was aus mir raus möchte. Doch dann kommen die großen Zweifel an meiner Kunst. Ich kann das, was ich fühle einfach nicht auf die Leinwand oder das Papier bringen. Und wenn mir dann gesagt wird "Oh wie schön, ist ja wie ein Foto!" würde ich am liebsten schreien.
    Im allgemeinen schwanke ich dauernd zwischen Begeisterung und Enttäuschung ("ich bin keine Künstlerin, ich kann nichts ausser Kopieren") und oft genug will ich alles aufgeben. Dann macht nichts Sinn.
    Also, wie du siehst, alles ganz normal und jeder hat so seine eigenen Steine, welche er sich in den Weg legt.
    Ganz liebe Grüße
  • LUNAS
    @ Meinen tief empfundenen Dank für Deine ehrliche Selbstdarstellung und Deine Gefühle beim Malen. Du schreibst "jetzt will ich wissen, ob ich irgendwann davon leben kann. Nicht, weil ich es müsste. Aber vielleicht will ich mir irgendwas beweisen, ich weiß es nicht." Genauso geht es mir. Und ich bin manchmal frustriert, dass meine Werke keine Interessenten finden, obwohl ich keine pekuniären Probleme habe. Letztendlich empfinde ich nur (manchmal relativ viel) Spaß beim Kreieren irgendeines Motivs. Aber wenn es fertig ist, interessiert es mich eigentlich schon gar nicht mehr. Es landet bei den vielen anderen, einige verschenke ich. Ich schätze den Austausch hier im KN sehr, nehme gerne Kritiken und natürlich auch Lob entgegen. Ich habe weder Kunst studiert, noch kenne ich mich damit aus.Vielleicht sollte man sich als Hobbykünstler einfach nur damit zufrieden geben, dass die Entstehung eines Motiv ohne Absicht ein ganz persönliches Glücksgefühl (für kurze Zeit) bringt. Du schreibst "Ich kann das, was ich fühle einfach nicht auf die Leinwand oder das Papier bringen." Wie soll das denn auch gehen? Es gibt helle und dunkle Tage und Gefühle. Soll man da hell oder dunkel malen? Für wen? Zur persönlichen Erinnerung an Hochs und Tiefs? Nein - besser nicht. Also bleibt am Ende nur die Befriedigung bei dem kreativen Prozess. Und der ist bei mir ganz unterschiedlich, Mal sind es Farben, mal Techniken, Malmittel, mal Strukturen oder Inspirationen durch andere Kunstwerke, die mich anspornen, selbst doch immer wieder mal etwas auszuprobieren. Ich habe diesen Blog eröffnet, weil ich wie Du empfinde: "Dann macht nichts Sinn." Vielleicht sollten wir uns von der Sinnhaftigkeit einfach verabschieden. Die vielen Antworten hier zeigen mir, dass wir danach nicht suchen sollten. Sie helfen mir auch, nicht mehr nach dem Sinn zu fragen, sondern einfach nur zu machen, möglichst nur mit Spaß an der Sache. Lass auch Dir Dir diesen nicht verderben - Du machst wunderbare Bilder! Ganz liebe Grüße. LUNAS
  • efwe
    @
    In meinem Leben gab es in letzter Zeit so viele Ereignisse und Eindrücke, die überhaupt nichts mit dem Malen zu tun haben. ...


    hä? dieser einleitende Satz ist irgendwie unverständlich, denn eigentlich haben Ereignisse nie etwas "mit dem malen" zu tun.
    allerdings können Ereignisse und eindruecke in Malerei einfliessen.(respektive verarbeitet werden)
    lg
    Signatur
  • Lydia van Fondern
    @ "...denn eigentlich haben Ereignisse nie etwas "mit dem malen" zu tun."
    Das kann ich so pauschal nicht unterschreiben. Je mehr man sich in seinem Leben mit Kunst beschäftigt und umgibt, desto mehr haben die Dinge, die um uns herum passieren dann auch damit zu tun. Wenn wir uns ausschliesslich der Kunst widmen, malen, zeichnen, Ausstellungen organisieren, kunstinteressierte Menschen treffen, und unser Alltag von Kunst bestimmt ist, wenn wir den größten Teil des Tages in unserem Atelier verbringen, vielleicht Zeichentutorials anfertigen usw., dann hat fast alles, was passiert, damit zu tun.

  • Lydia van Fondern
    @ Dass deine Werke keine Interessenten finden, kann doch einfach nur bedeuten, dass sie nicht von den richtigen Menschen gesehen werden. Das Internet ist nicht unbedingt der richtige Ort, um Kundschaft zu finden. Es ist gut, persönlichen Kontakt zu de Kunden zu haben. Leute interessieren sich für den Schaffungsprozess, wollen mit dem Künstler sprechen, dann sind sie eher bereit, etwas zu kaufen.
    Ich habe da einen großen Vorteil, ich stelle meine Bilder jedes Jahr in unserem eigenen Restaurant aus, wo teilweise sehr wohlhabende Gäste essen. Hier komme ich auch an Aufträge für Portraits.
    Mach einfach weiter, ich finde deine Bilder super. Und wie gesagt, solltest du dich irgendwann von den Tulpen trennen wollen, setze mich bitte ganz oben auf deine Liste.
    LG
    Lydia
  • Regina_Dem
    Ich verstehe hier eins nicht ganz.... Wie kann man seine eigene Kunst nicht mögen? Wer soll sie denn dann mögen, wenn man sie selbst nicht mal mag. Ich persönlich bin mit meinen Bildern arg verbunden. Wenn eins verkauft wird, dann bin ich immer froh, wenn ich den Käufer persönlich kenne. Wenn das nicht der Fall ist, dann seh ich mir die Fotos an und das stimmt mich dann ein wenig sentimental. An manchen Bildern hänge ich sogar so, dass ich denke.... Hoffentlich kauft es keiner. Denn insgeheim weiß ich, dass ich mich trennen muss, schon allein aus Platzgründen. Vielleicht bin ich da ein wenig crazy. Aber wer soll denn meine Kunst wertschätzen, wenn ich sie selbst nicht mag? Verstehe ich nicht. Klar der Schaffensprozess der Spass macht, aber wie kann man das Interesse an dem Ergebnis verlieren?
  • Regina_Dem
    @ ich hab das hier mit dem Zitieren noch nicht drauf. Du schreibst, Du lässt Dich von den Meinungen anderer beeinflussen. Aber Menschen haben unterschiedliche Meinungen. Beeinflussen? Niemals. Man hört die Meinungen aber letztendlich bildet man seine eigene. Ansonsten verbiegt man sich ja ständig nur um andere zufrieden zu stellen oder auch um Bilder zu verkaufen. Und wer ist letztendlich dann unzufrieden? Letzendlich muss man vor sich selbst bestehen, nicht vor anderen. Einfaches Bsp... Wenn meine Nase krumm ist, dann ist sie krumm und ich werde sie nicht gerade biegen lassen, weil sie anderen nicht gefällt. Jeder mag gefallen oder dass die Bilder gefallen. Aber nicht um jeden Preis oder auf Kosten seines Selbst. Höre nicht auf die zahlreichen Stimmen von anderen sondern höre lieber auf Deine eigene. Glg Regina
  • Lydia van Fondern
    @
    Das bewundere ich an dir und deinen Bildern so und möchte es auch erreichen. Hier hast du es mit unverbesserlichen Perfektionisten zu tun. Ich schrieb dir neulich schon, dass ich nicht so malen kann wie du. Ich kann nicht loslassen. Ich habe Ansprüche, denen ich fast nie gerecht werden kann. Sowas ist tragisch, glaub mir. Ich würde gerne von dir lernen, denn deine Art zu malen, mit so viel Gefühl. Ehrlich.
    LG
    Lydia
  • Lydia van Fondern
    @
    Leider ist das nicht ganz so einfach.
    Ich will endlich mal davon loskommen, einfach nur Fotos zu kopieren. Vorgestern hatte ich eine nette Unterhaltung mit jemandem aus England, dessen Familie eine Galerie hat. Es war ein tolles Gespräch, und er sagte, wenn ich von den Fotos wegkäme, würde er mir eine Ausstellung organisieren. Er sprach das an, was ich schon lange denke. Ich werde aber nicht aufhören, von Fotos zu kopieren, damit ich dort Ausstellung kann, sondern, weil ich es schon lange will.
    Auch habe ich eine meist abstrakt malende Freundin, die ich schon oft um Rat gefragt habe. Ich will lernen und nicht das malen, was andere schön finden. Das ist etwas anderes. Ich will besser werden, nicht einfach verkaufen.
    Als Kind konnte ich einfach drauflos malen. Heute kann ich es nicht mehr. Aber wie ich schon sagte, sind es meine eigenen Ansprüche, die mir im Weg sind.
    Vielleicht, kannst du mir da weiterhelfen?
    Liebe Grüße
    Lydia
  • Regina_Dem
    @ ich könnte auch gut eine Portion von Deinem Perfektionismus vertragen. Manchmal sehe ich mir Deine Bilder an und denke....
    Wie schafft sie das bloss? Ich bewundere ebenso Deine Bilder liebe Lydia, denn ich würde das niemals so schaffen wie Du. Das ist das schöne hier, dass man so viel unterschiedliche Stile sieht und auch ne Menge voneinamder lernen kann. Ich denke selbst bei allergrößter Anstrengung, ich werde nie perfekt werden. Ich kann mir vorstellen, es muss schlimm sein, wenn man so hohe Ansprüche an sich hat. Natürlich habe ich auch Bilder mit denen ich nicht so zufrieden bin. Aber ich sage mir dann, ich habe mein bestes zu diesem Zeitpunkt getan und ich bleibe nicht an dieser Stelle stehen, ich entwickle meine Fähigkeiten weiter. Es ist ein Lernprozess, vielleicht brauche ich ja bisschen länger 😂 Es ist einfach gut, wenn man Geduld mit sich selbst hat. Und noch was.... Als Kind wenn man ein Haus mit grünem Dach malt, kommt Mama und sagt es muss doch rot sein. Und da fängt es schon an. Die Fantasie wird in Schranken verwiesen. GLG



  • LUNAS
    @ Liebe Lydia, für mich war es auch ein langer Weg vom gefällig Gegenständlichen (Aquarelle, Pastellkreide) zur mehr oder weniger abstrakten Malerei. Das Loslassen war/ist (jedenfalls für mich) schwierig. Mir haben einige Bücher geholfen (gebe Dir gerne Tipps) und die Art wie Petra Thölken loslassen kann (findest Du auf youtube mit Stichwort "Künstlerstreich"). Ich versuche, einen persönlichen Weg zu finden und ohne Vorlagen ein Bild entstehen zu lassen, auch wenn ich mich manchmal an großen Künstlern orientiere. Liebe Grüße LUNAS
  • Regina_Dem
    @ Hast Du es mal versucht mit solchen "Austobbildern"? Mir hilft das und Lunas anscheinend auch. Es macht Spass ein Bild ohne jeglichen Plan und ohne Erwartungen zu beginnen. Das Bild kann hässlich werden oder auch schön, ohne jegliche Erwartungen. Alles ist erlaubt, nur der Spass Faktor zählt 😀
  • Lydia van Fondern
    @
    Oh ja, und am Ende finde ich es sehr sinnlos und habe ein Stück Müll geschaffen😁
  • Lydia van Fondern
    @
    Künstlerstreich habe ich schon aboniert. Und dann habe ich noch eine Lydia gefunden (Lydia Broderick), die sehr interessante Sachen macht.
    Im Moment mache ich etwas ganz aus meinem Kopf, aber es wird schon wieder gegenständlich. Kommt automatisch, das ist stärker als ich.
  • Regina_Dem
    @ Wäre das sehr schlimm für Dich? Warum bist Du so hart mit Dir selbst? Deine Kreativität ist doch kein Müll. Im Übrigen es wurde bereits Kunst zu Müll deklariert, die später zu Höchstpreisen verkauft wurde. Doch die wurde von anderen als Müll deklariert, nicht vom Künstler. Fang doch mal an an Dich zu glauben und stehe zu Deinen Werken, die Du erschaffst. Deine Bilder sind einzigartig, so wie Du 😀
  • @ Meine Güte, jetzt habe ich mal die ganze Konversation über Lust/Unlust und Können oder Nicht-Können beim Malen gelesen. Ich finde Euch allesamt als einzigartige sehr gute Künstler und wäre sehr froh, wenn ich einem von Euch schon das Wasser reichen könnte. Ich male auch oft in Anlehnung an ein Bild, Tapete oder Ähnliches. Bin mit meinen Materialien noch nicht ganz im Reinen und zuweilen verkrampfen sich meine Finger um den Pinsel. Es gibt Tage, da fliegen mir die Ideen zu und dann wird das Bild so, dass es mir gefällt, wenn ich es dann auch in "Ruhe" lasse und nicht meine irgendwas verbessern zu müssen, denn das ist tödlich und endet dann irgendwo in der Verbannung.
    Ich habe mich heute eigentlich nur gemeldet um Euch Allen zu sagen: freut Euch ihr seid alle schon richtig gute Künstler...ich möchte auch dahin kommen. Schönen Abend noch und liebe Grüße Anne
    Signatur
  • Regina_Dem
    Guten Abend Anne, Du darfst Dich gleich mit uns freuen. Deine Bilder sind genial. Ich koennte nie eine Landschaft so gekonnt malen wie Du. Ich denke wir sind hier alle in einem Boot, Meister und Student zugleich und jeder malt in seinem eigenen und einzigartigen Stil. Glg Regina
  • @ Danke Dir, ich freue mich sehr, dass Du meine Bilder so siehst. Das ist schön und tut mir sehr gut. Wie gesagt es sind viele wunderbare Bilder in KN zu sehen, tolle Künstler wir gehören alle dazu . Guts Nächtle ❤️
    Signatur
  • , 11
    @ Das Malen muss einem Freude machen, sonst sollte man eine längere Pause einlegen. Im Sommer bin ich im Garten beschäftigt und im Winter habe ich Zeit zum Malen. An Verkauf darf man nicht denken. Daher male ich auf Papier und packe es in eine Mappe. Die Bilder in den Wechselrahmen wechsele ich dann regelmäßig aus und freue mich daran.
  • Lydia van Fondern
    @Gast, 11
    "An Verkauf darf man nicht denken."
    So sollte es eigentlich sein. Allerdings ist es aufregend und auch eine Herausforderung, wenn man den ganzen Sommer and seine Bilder zum Verkauf ausstellen kann. Dann nicht an Verkauf zu denken ist nicht möglich. Irgendwie fragt man sich beim Malen ständig, ob sich das Bild verkaufen lässt. Das abzuschütteln ist nicht einfach. Irgendwie schade.
  • Nymphea
  • Marvin Ramgé
    @ bei mir ist es so, dass ich sobald ich dass Gefühl habe eine Ablenkung zu brauchen zwischen intrinsische und extrinsische Motivation eruiere.
  • Lydia van Fondern
    @
    Ich bewundere deine Einstellung! Du musst ein großes Haus haben! Wo bringst du deine ganzen Bilder unter?
    Ich finde es schön, wenn ich merke, dass das Bild und der Kunde gut zusammenpassen. Und es entsteht eine Art Verbinding zwischen mir und dem Kunden. Es ist ein schönes Gefühl. Natürlich verschenke ich auch. Ich verpacke auch gerne Bilder und schicke sie weg. Und später bekomme ich Fotos von den Werken, frisch gerahmt und an den Wänden von Kundschaft in fernen Ländern. Besser als die Bilder irgendwo im Schrank in Mappen zu horten.
    Manchmal fällt es schwer, aber am Ende fühlt es sich doch gut an.
    LG
    Lydia
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