• KI - der langsame Tod der Menschlichkeit?

  • Frank Enrechen
    KI - der langsame Tod der Menschlichkeit?
    In den letzten Monaten sprießen diese künstlichen Intelligenzen wie Pilze aus dem Boden. Egal ob für Texte oder gar lyrische Gedichte wie sie ChatGP erschaffen kann, oder Musik generiert durch Amper Music, so wird visuelles Wunderwerk mittlerweile auch in Sekundenschnelle aus Nullen und Einsen geboren. Ob nun Night Cafe oder Midjourney, ein Künstler aus Fleisch und Blut scheint obsolet geworden zu sein.
    In Textform angegebene Parameter und Anweisungen, der Wille zu (m Aus-)Wählen, mehr ist nicht nötig. Nur eine Idee und ein Spiel mit der Technik.

    Sind Künstler überflüssig geworden? Die geschaffenen werke können ganz klar Kunst sein, das ist nicht die Frage die sich stellt, wer der Urheber ist ist eine andere Sache.
    Ich persönlich male ja hauptsächlich weil es mir Spaß bereitet Farbe auf eine Leinwand zu schmieren, insofern tangiert mich diese Entwicklung nur am Rande. Die Motivation wird aber auch bei mir reduziert, soll heißen, man stellt sich schon die Frage, wie sinnvoll kann es sein, in ein Projekt viel Zeit und Mühe zu investieren, das ein Rechner in wenigen Augenblicken scheinbar mühelos aus dem Ärmel schüttelt. Man fühlt sich reduziert, erniedrigt und kraftlos, zurück in die Realität gezogen, auf den Boden der Tatsachen. Die eigen Bedeutungslosigkeit wird einmal mehr wieder aufgezeigt. Der göttliche funken ist nur ein winziges Licht, in den dunklen Weiten unseres Universums. Was uns ausmacht, ist wohl doch nicht so bedeutsam und einzigartig wie wir Menschen dachten.
    Menschheit vs. AI..............it's just a question of time.
    Kunst - künstlich = künstlich - Kunst

    KI-Kunst | Mit offenen Augen | ARTE
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  • ratzekatze
    Die Frage nach dem Urheberrecht ist da m.e.n n Hauptpunkt.
    Aber das Spiel um diese Frage/Geschichte ist ja eigtl nicht neu((dafür immernoch ..interessant:) ..das hat das Urheberrecht mit Liebesliedern oder Kugeln gemeinsam))
    Vllt muss man das (ki.kunst) erstmal als ne Art der Herstellung von etwas verstehen und zb. mit Fotografie vergleichen.. Es als ein Medium sehen, mit dem (...) etwas kreieren kann, das Ergebnis muss ja nicht zwingend gut sein. Das Medium Fotografie hatte als Technik auch solche Momente, als sie komplett neu war, und mit jedem Entwicklungsschritt, und heute wird sie jeden Tag quasi selbverstaendlich"benutzt", trotzdem entstehen ja immernoch Sachen, die eigen sind. Du kannst in ner Flut von Visuellem ersaufen, das ist da eher das Problem. fast jeder kann das irgendwie ausprobieren.. führt erstmal zu jeder Menge Daten, die es schwer macht, die "guten"Sachen zu filtern.
    mit Malerei vllt so ähnlich, da man sie oft als Foto im Netz anschaut, statt dass Original zu sehen oder zu kaufen...
    Innovation(Behauptung) führt zu bissel Verzweiflung und dann wieder zu Innovation.. man registriert die Endlichkeit der eigenen Optionen(Faktor Zeit, Produktionsgeschwindigkeit) und stellt sich die Frage, ob das denn so geht, ohne die Gefühle und diesen herrl. Schnick.schnack. Ob man jetzt genau so schnell/ähnlich tun muss.
    Das bescheuerte ist, das es Sinn macht, sich diese Frage selbst zu beantworten. Dann kommt n individuelles Ergebnis raus. Oder man gibt direkt auf, aufgrund der Überlegung,dass man mit den Textbausteinen dieser Überlegung hier woanders schon längst etwas kreiert hat, sobald gesendet wird, und es steht noch nicht mal drunter, auf was das Ergebnis basiert.(das knackst nämlich am Ego, man erfährt nicht von der eigenen Beteiligung,das Untergehen in den Ergebnissen ohne dass man sich vllt erwähnt findet.)
    Man hat mehrere Möglichkeiten:
    a)sich einmotten und es sein lassen
    b) sein Medium benutzen und zu den Überlegungen einfach etwas produzieren, egal was die anderen produzieren
    c) das Medium wechseln und siehe Option B)
    d) versuchen auf den Zug aufzuspringen, egal ob man was davon versteht oder nicht und ne Art Welle draus werden lassen(wie Goldbuddeln ,Börse, Mohnblumenbilder, MarilynCampbell.suppemalen)
    delta
    Eta
    Omnikron(wusstest du, dass die Griechen das geklaut haben;))
    Neo
    Molton

    .. Ich kann, wie ein Vogoenchen,"ewig" so weiter machen
    *!~

    Signatur
  • Frank Enrechen
    Für mich ist das erschreckende, vielleicht auch faszinierende die Parallelen zu sehen.
    Kunst und Künstler baut auch beim Mensch aufeinander aus, quasi eine Evolution, eine Lernkurve. Was stark ist wird übernommen und kombiniert.
    So ähnlich nehme ich dies auch in den Computerarbeiten wahr. Sie sind ja auch nicht aus dem Nichts entsprungen.
    Der Unterschied zwischen den Gedanken eines Lebewesens und den Rechenoperationen einer Maschine scheint gar nicht unüberbrückbar zu sein.

    Konkret zur visuellen Art zurück, wenn man so ein virtuelles Kunstwerk in die analoge Welt überträgt, etwa durch Druck auf eine Leinwand (gerne auch in 3D um einen Duktus hinzuzufügen) und einen Blindvergleich startet, was bedeutet es dann, wenn die Computerkunst nicht mehr von der menschgemachten Kunst unterschieden werden kann?
    Signatur
  • Marta
    KI und Malerei
    "Was uns ausmacht, ist wohl doch nicht so bedeutsam und einzigartig wie wir Menschen dachten." Doch, der Mensch ist einzigartig. Kein anderes Lebewesen ist in der Lage und zugleich dumm genug den Planeten Erde in Schutt und Asche zu legen bzw. die eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören.
    Aber das meintest du wahrscheinlich nicht.
    "In Textform angegebene Parameter und Anweisungen, der Wille zu (m Aus-)Wählen, mehr ist nicht nötig. Nur eine Idee und ein Spiel mit der Technik."
    Das erinnert an die Anfänge der Photografie, mit deren Erfindung wurde die Malerei von vielen für tot erklärt, weil ja nun die Kamera alles übernehmen könne. Wozu noch Farben mischen und mühselig die Natur kopieren, wenn man sie doch einfach ablichten kann. Die Malerei lebt aber immer noch, wenn auch nicht zu dem Zweck naturgetreue Abbilder zu schaffen. Und die Photografie ist im Laufe der Zeit eine eigene Form der Kunst geworden. So ähnlich wird es vermutlich mit digitaler "Malerei" sein. Nicht mehr Farbe, Pinsel, Malgrund sind das Handwerkszeug, sondern die mehr oder weniger geschickte Nutzung der KI. Denn die erstellt ja nicht eigenständig Bilder oder Texte, sondern nur auf menschliche Anweisung, nach menschlichem "Rezept". So wenig wie eine Kamera automatisch gute Fotos produziert, kann ein Computerprogramm gute Bilder machen. Es braucht bei jeder Kunstform einen Kopf dahinter, der auswählt, mischt, thematisiert. Das Computerprogramm wird gefüttert mit Anweisungen, und das kann man mehr oder weniger geschickt machen, und dementsprechend werden die Ergebnisse sein. Das ist in der analogen Malerei nicht anders. Farben auf einem Malgrund zu verteilen, bedeutet nicht zwangsläufig ein gutes Bild zu produzieren.

    "Sind Künstler überflüssig geworden?"
    Was Malerei betrifft, denke ich, dass Malerei Luxus war und ist, zunächst für Fürsten und Päpste, dann fürs zahlungskräftige Bürgertum, insofern in gewisser Weise überflüssig, zumindest nicht lebensnotwendig. Aber solange es Menschen gibt, denen es Freude bereitet "Farbe auf eine Leinwand zu schmieren", hat Malerei ihre Berechtigung. Daran werden auch per KI produzierte Bilder nichts ändern. Auch diese sind letztendlich "menschengemacht". Aber nichts für mich, schon allein den Terpentingeruch würde ich vermissen!
  • , 4
    Interpretationen und Denkweisen wie diese beweisen nur, dass Evolution eine große Dummheit ist...
  • Frank Enrechen
    Schlussfolgerungen beziehen sich zwangsweise auf den Horizont und eigenen Einflussbereich der (be-)urteilenden Person. Sich außerhalb zu stellen und quasi astralmessend zu agieren, macht weder Sinn, noch tut es Not.
    Alles außerhalb der Sicht des Menschen, ist des Menschen Sicht nicht wert.
    Signatur
  • , 4
    Die schlimmste Strafe, die Nationen vor dem Abgrund haben können, ist, dass sie vorher noch verrückter werden, ohne es zu merken...
  • Seite 1 von 1 [ 7 Beiträge ]

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