• Kunstdrucke verkaufen

  • Phil Splash
    Kunstdrucke verkaufen
    Hallo und Servus zusammen, ich hab da mal eine Frage. Braucht man für den Verkauf von Kunstdrucken als Künstler ein Gewerbe oder reicht die freiberufliche Tätigkeit als Künstler/Designer. (zur Information: Die Drucke würden von mir z.B. über einen Anbieter (evtl. DieDruckerei" bestellt werden und von diesem Anbieter zu den Kunden gelangen) Vielen Dank für eure Hilfe oder evtl. Informationen, die mir weiterhelfen können!

    Cheers
    Phil
    Signatur
  • robolotion
    Kommt drauf an
    Hi Phil, habe auch schon über so etwas nachgedacht.

    Wird dieses Geschäft nachhaltig betrieben, also regelmäßig, oder beworben und sind die Einnahmen mehr als geringfügig, sollte man ein Gewerbe anmelden. Kostet einmalig etwa 30 €. Sicherheitshalber beim Gewerbeamt nachfragen. Bei Beschreibung des Gewerbes als "Verkauf von Kunstdrucken" wird sich evtl. die IHK melden. Mitgliedsbeiträge werden da ab einigen tausend € Einnahmen pro Jahr (aus dieser Tätigkeit) fällig. Bei Überschreitung einer gewissen Geringfügigkeitsgrenze kommt u. U. Anmeldung als Künstler bei der KSK in Betracht, falls nicht schon geschehen. Je nach Einnahmesituation bzw. Umsatz als Selbstständiger Angabe in der Steuererklärung. Meiner Erfahrung nach ist es am sichersten, die o. g. Stellen / Behörden zu befragen und den eigenen Fall zu beschreiben, sie erteilen gern Auskunft.

    Hast Du vor, die Drucke über ein Kunstportal (z. B. deviantART, FineArtPrint usw.) mit Bestell- bzw. Druckservice zu vertreiben?

    LG – Philipp
  • Phil Splash
    Hi, Philipp,

    Bei der KSK bin ich angemeldet und als freiberuflicher Künstler/Designer geführt. Das mit den Portalen könnte man machen, jedoch geht dabei natürlich fast immer die Hälfte an die Anbieter. Also bisher wären die Einnahmen denke ich sehr überschaubar (ca.40-100€/Monat), bräuchte ich auch schon hierfür ein Gewerbe?

    LG
    Phil
    Signatur
  • robolotion
    Auf Nummer sicher gehen
    Sicherheitshalber würde ich Anmeldung eines Gewerbes empfehlen, da es offensichtlich über einzelne, gelegentliche Verkäufe hinausgeht. Der Gewerbeschein kostet ja, wie gesagt, nicht viel.

    Für den Fall, dass Du die Drucke online anbieten willst, kommen noch weitere Aspekte hinzu, z. B. eine Widerrufsbelehrung. Das ist Vorschrift bei sog. Fernabsatzverträgen. Entsprechende, vorformulierte Standardtexte finden sich im Internet.

    Es ist empfehlenswert, sämtliche Vorschriften zu beachten – auch, um sog. Abmahnfallen zu entgehen. Es gibt Anwälte, die sich darauf spezialisiert haben, formale Unkorrektheiten aufzuspüren, um dann eine (kostenpflichtige) Abmahnung zu verschicken.

    Bei Verkäufen übers Internet könnte sich auch folgende Situation ergeben: Dem Kunden gefällt der bestellte Artikel nach Empfang nicht mehr, d. h., er will ihn zurückgeben. Aber nicht an die beauftragte Druckerei – sofern die Druckqualität an sich einwandfrei ist –, sondern an Dich. Für solchen Fall wäre zu klären, wer die Kosten des Rückversands trägt. Das Rückgaberecht kann u. U. ausgeschlossen werden, wenn es sich um eine individuelle Anfertigung nach Kundenwunsch handelt, z. B. Druck auf ein bestimmtes Papier oder in bestimmter, vom Kunden gewählter Größe. Weiterhin kann es bei Verkauf übers Internet sinnvoll sein, darauf hinzuweisen, dass Farben auf dem Monitor anders aussehen können als im Druck.

    Bei Verkauf von Kunstdrucken im Rahmen einer (realen) Ausstellung gestaltet sich wohl alles etwas einfacher, aber die "Reichweite" ist vermutlich geringer als im Web.
  • Sicherheitshalber würde ich Anmeldung eines Gewerbes empfehlen, da es offensichtlich über einzelne, gelegentliche Verkäufe hinausgeht. Der Gewerbeschein kostet ja, wie gesagt, nicht viel.
    .


    wenn man ein Gewerbe anmeldet, dann ist man Gewerbesteuer pflichtig, damit wäre ich als Freiberufler sehr vorsichtig. Ich meine, wer im kleinen Rahmen Drucke eigener Bilder verkauft, ist nicht gewerbesteuerpflichtig. Dann kommst du als Freiberufler nicht mehr von der Gewerbesteuer weg, das sieht aus künstlerischer Sicht schon mal blöd aus, von der Steuer ganz abgesehen.
    Die Handelskammer Hamburg hat einen link im netz, (Abgrenzung zwischen Freiberuflicher und gewerblicher Tätigkeit) unter 4. steht da einiges, zur Not vielleicht erstmal dort anrufen, bevor Künstler zum FA läuft ;-). Nachzahlen kannst du immer :-)



  • , 4 Hallo Phil
    Einiges richtig hier, anderes solltest du getrost vergessen. Wen du Künstler bist erstellst du ja Werke. Dieses Werk ist dann irgendwann da. Nehmen wir an ein Bild. Bis jetzt hattes du als Künstler nur Ausgaben. Farbe, Leinwand, Rollen an Küchenkrepp, teure Pinsel, und und und, wenn Du sogar in einem Atelier angemietet hast, Wahnsinn was das alles an Geld kostet. Nun machst du ein Foto mit der extra gekauften Digitalkamera. Nun bearbeitest du es in mühseliger Kleinarbeit und machst daraus am Computer mit Photoshop ein druckfähiges png z.B. Nun suchst du dir eine Druckerei, lässt auf Bestellung drucken und die sollen es auch gleich verschicken, mit erstelltem Zertifikat, schöner Verpackung und und und. Nur Ausgaben bisher, Werbung, nächster Punkt, Ausgabe. Leute die es kaufen wollen brauchst du jetzt, dann kommen Einnahmen. Mehrwertsteuer bisher alles verrechnet, Einkommen noch nicht relevant. Gewerbe auf diesen Bereich des Verkaufes zwingend notwendig!

    Spiele und vor allem rechne es Dir erstmal aus wie es funktionieren könnte, suche Mitstreiter. LG
  • , 4 PS:
    Ein Gewerbe als Verkäufer zwingt nicht zum tun, wenn du auch so leben kannst. Wenn du dann mit Elster deine monatliche Steuererklärung machst, oder vierteljährig, dann schreibst du deine ganzen Einnahmen rein, wenn du nichts verkauft hast werden deine Einnahmen also Null sein. Wenn du für brutto 1000,00 € Material und sonstwas eingekauft hattest in besagtem Zeitraum, dann hast du wenigstens die 190,00 MSt die du Dir zurückholen solltest. Ohne Gewerbeschein, zahlst du alles aus deiner Tasche.
  • Phil Splash
    Hallo, Mirabeau
    Wieso sollte ich denn nicht Pinsel, Leinwände, Kameraetc. als freiberuflicher Künstler/Designer nicht absetzen können? Eine weitere Sache ist... wenn man nur vom Bilder verkaufen leben kann, ist das klar eine gute Sache, wirdaber in den seltensten Fällen (zumindest in Dtl.) der Fall sein. D.h. irgendwann muss es mal ernst werden und man muss sich als Künstler überlegen, wie man noch Einnahmen generieren könnte. Und hier kam meine Überlegung der Poster-/Kunst- Drucke, T-Shirts, etc. ins Spiel. Klar, dass das alles viel Arbeit ist und dass man das Geld zum Fenster rauswerfen muss, damit es zur Tür wede reinkommt, aber das ist natürlich in allen Bereichen so und nicht nur in der Kunst, oder?

    LG
    Phil
    Signatur
  • robolotion
    Gewerbe anmelden heißt nicht automatisch, Gewerbesteuer zahlen zu müssen.
    Also, Phil,
    ich bin kein Spezialist, was deartige Dinge angeht und kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Vielleicht verhält es sich von Bundesland zu Bundesland anders. Im Web kann man ewig zu dem Thema recherchieren und ist am Ende womöglich nicht schlauer. Du kannst jederzeit bei den entsprechenden Stellen nachfragen – das entspricht keiner Selbstanzeige und weckt auch keine schlafenden Hunde.

    Bei mir (Grafik-Designer) verhielt es sich so: Vor Jahren riet mir die BA zur Gewerbeanmeldung. Daraufhin wollte das FA neben der Einkommensteuererklärung auch jene für Umsatz und Gewerbe sehen. Nachdem sie erkannten, dass meine gewerblichen Einnahmen (damals) unter 50 TDM lagen, brauchte ich keine Gewerbesteuererklärung mehr einreichen. Gewerbesteuer fält erst ab Erreichen eines gewissen Betrags an. Allerdings wollten sie weiterhin USt-Erklärung und EÜR (für Kleinunternehmer) sehen.

    Egal, womit man Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit erzielt – Hauptsache, alles wird korrekt versteuert. Umsätze sind ab einer gewissen Höhe grundsätzlich steuerpflichtig, ob mit oder ohne Gewerbe. Womöglich gibt es vereinzelte Ausnahmen. Als sog. Kleinunternehmer kann man von der USt. befreit werden, wenn die Umsätze einen gewissen Betrag nicht überschreiten. Eine USt-Erklärung muss man aber dennoch einreichen.

    Mehr kann ich zu dem Thema nicht sagen.

    LG – Philipp
  • , 4
    Richtig, würde aber die einzelnen "Abteilungen" trennen. Künstler stellt her, Phil lässt drucken und verkauft über ein eigenes Label. Absetzen kannst du auch als Freiberufler oder sogar als Angestellter. Darum gehts nicht, es geht u die Seriösität hinter dem Verkauf der Dinge. T-Shirts ist ne gute Idee. Aber finde mal einen der sie in geringer Anzahl herstellt damit sie zu einem Preis verkauft werden den die Leute zahlen. Welche Zielgruppe soll es sein? Erste Frage. Limitierungen? Welches Preissegment? Habe die Sachen mal angeschaut, würde vielleicht mal ausstellen. Aber da gibt es eben so viele Möglichkeiten. Man sollte nur eben genau den Plan haben, was man machen will. Euphorie oder affektive Schnellschüsse sind eher unangebracht. Künstler sind halt sensibel, denke du auch. Im Falle eines Fehltrittes.
  • robolotion
    Geschäftsmodell
    Leider bin ich so langsam beim Antworten, dass die Inhalte beim Posten dann schon fast wieder veraltet sind...

    Der Diskurs scheint sich gerade in eine andere, vielleicht wesentliche Richtung zu entwickeln. Neben all dem behördlichen Kram geht es ja erst einmal darum, für den Verkauf von Kunstdrucken – auf welchem Medium auch immer – ein Vermarktungssystem zu entwickeln. Wenn die Sache dann angelaufen ist und sich Erfolg versprechend entwickelt, kann man sich um den Rest immer noch kümmern. Das Marketing ist überhaupt der springende Punkt bei der ganzen Sache und gewiss die größte zu nehmende Hürde.

    Wenn man die einzelnen Kunstportale abklappert fällt der eine oder andere auf, dem ein solches Konzept gelungen zu sein scheint. Aber dahinter steckt bestimmt genau so viel Arbeit, wie in der Schaffung der Kunst selbst. Ich habe die Erfahrung gemacht – auf eigenen Ausstellungen und denen anderer Künstler –, dass Kunstdrucke ein wesentlich schlechteres Ansehen geniessen als Originale. Das drückt sich auch im Preis aus. Für Kunstdrucke ohne Limitierung, Signatur und Datierung sind viele nicht bereit, wesentlich mehr als die Druckkosten zu bezahlen, (die selbst für edelste Kunstdrucke in den letzten Jahren erheblich gesunken sind). Sogar der Vergleich mit IKEA-Drucken (großformatig, samt Rahmen ab 20...30 €) wird als Argument ins Feld geführt.
  • , 4
    Da macht es die Masse. Ist unmöglich für einen bildenden Künstler im Direktvermarktungssystem wirklich etwas zu verkaufen. Da braucht man ein Schwergewicht / Mentor der mit potentiellen Käufern über den selbigen spricht, alles subtil. Künstler ist eben keinProfi im klassischen Sinne. Ist eine Grauzone und sollte geheimnisvolles in sich verbergen. Und wenn es nur das Image Künstler an sich ist, mit allen Wesensarten. Jemand der etwas kauft identifiziert sich heute mit dem der es geschaffen hat, je komplexer der Prozess ist in dem dieses Etwas entsteht, desto interessanter ist es. Wenn etwas in den Medien war, ebenso guter Pusher für die Bekanntheit. Da spiel dann keine Rolle mehr ob es ein "Meisterwerk" im klassischen Sinne ist. Für die T-Shirtdruckerei könnte ich mir mit ein zwei Motiven von Phil einen Probeangebotsportal bei Spreatshirt vorstellen, einen bezahlten Account mit eigener Domain. Kunst muss für sich stehen, das Kunstwerk meine ich. Hier, wo tausende Bilder zu sehen sind, hier geht es unter, ohne dieses Forum hier zu kritisieren, ich bin gern hier. Man muss überlegen.
  • b32
    Gewerbesteuer fällt erst ab einem gewissen (hohen) Gerwebeertrag, also Einnahmen minus Ausgaben, an.
    Liegten die Geschäftsausgaben regelmäßig und über einen längeren Zeitraum unter n Einnahmen, wird das Finanzamt von "Liebhaberei" ausgehen. Da gibt es keine Erstattung mehr.
    Signatur
  • , 4
    Richtig BB. Juristisch völlig korrekt. Das hilft ihm weiter.
  • b32
    Die Hebesätze von Humbug kenne ich nicht
    Signatur
  • Einiges richtig hier, anderes solltest du getrost vergessen. Wen du Künstler bist erstellst du ja Werke. Dieses Werk ist dann irgendwann da. Nehmen wir an ein Bild. Bis jetzt hattes du als Künstler nur Ausgaben. Farbe, Leinwand, Rollen an Küchenkrepp, teure Pinsel, und und und, wenn Du sogar in einem Atelier angemietet hast, Wahnsinn was das alles an Geld kostet.


    @ Till Mirabeau. Hörst du dich gern reden bzw. schreiben? hier wurde danach gefragt, ob man beim Verkauf von eigenen Drucken Gewerbesteuer anmelden muss oder nicht.
    Ein freischaffender Künstler wird sich hüten für den Kleinverkauf von Drucken seiner Arbeiten einen Gewerbeschein zu beantragen, zumal dann, wenn Freiberuflichkeit anerkannt wurde. Aber hier wissen es Hobbymaler offensichtlich wieder einmal besser. *kopfschüttel*
    Wer hat mir den roten Punkt verpasst :-).

    Meist handelt es sich bei dem Verkauf von Drucken um einen kleinen Zugewinn, von dem mann mal seine Liebste schick zum Essen ausführen kann!
  • , 4 Guten Morgen Siku
    Du sprichst mich persönlich an, und erklärst mir irgend etwas von Gewerbesteuer. Lies den Subtext und verstehe was der Phil vorhat und gib Impulse die ihn weiterbringen. Alle juristischen Tipps sind hier völlig überflüssig. Die gibt ihm jeder. Meine Ratschläge basieren auf eigenen Erfahrungen und Intentionen. Schreibe selten, aber wenn dann macht es mir Freude. Wenn es bei Dir nicht so ist, also Du hörst dich nicht gern reden oder schreiben, hast Du ja mit Dir ein Problem, solltest dann etwas tun was Dir eben etwas bedeutet, Stricken oder Klöppeln. Nur weil ich Sätze nicht mit einem "Smilie" beende bin ich noch lange nicht unfähig mich ernsthaft, mit eigener Meinung und Ausdrucksweise an Diskussionen zu beteiligen. Einen angenehmen Freitag den 13. wünsch ich Dir Siku, der Till.
  • , 4 Aha, seine Liebste zum Essen führen
    Erst juristische Beratungen, und dann alles wegen mal zum Essen gehen? Ein Widerspruch in deiner Argumentation. Ebay geht auch zum Verkauf. Ach, egal. Du hast dem Phil gezeig was Du ihm an Chancen einräumst mit seiner Kunst Gewinn zu generieren. Er dankt es Dir sicher und läd Dich mal zum Essen ein. Jetzt möchte ich auch mal ein Smilie setzen und:

    :-P

    Cool. Den roten Punkt hab ich dir nicht gegeben, falls Du deshalb so enttäuscht warst.
    Grün ist Deine Farbe, hinter den Ohren vor allem. So, nun muss ich aber.

    Humor ist wenn man trotzdem lacht!



    Als kleinen Starthelfer für den Tag. PostiveTranceTracks
  • Phil Splash
    @Philipp Langer
    Klar, Marketing spielt dabei die wahrscheinlich größte Rolle, wie bei allem heutzutage. Aber ohne das entsprechende funtionierende System, das es den Kunden leicht ermöglicht an deine Sachen Drucke, Bilder, etc.) zu kommen, wird sich allgemein eher wenig tun, denke ich. Die Drucke haben natürlich einen geringeren Stellenwert als die Originale, aber es dient natürlich dem Verbreitungsradius eines Künstlers. Guter Künstler hin oder her, das was heute, sowie auch schon immer, zählt ist auffallen. Ich denke es gibt in der Kunstgeschichte schon etliche Künstler, die zwar vom Talent her nicht überragend waren, aber es irgendwie geschafft haben aufzufallen. Und wenn irgendwann alle sagen, dass ein Künstler spitze ist, dann wird man sich die Arbeiten mit anderen Augen ansehen und irgendwann auch dem Chorus miteinstimmen. Sieh dir nur Cezanne an... der Typ hatte echt n schräges Auge und konnte nicht wirklich malen... heute gilt er als Wegbereiter der Moderne.

    Dass die Leute tatsächlich nicht bereit sind für Kunstrucke mehr als den Druckpreis zu bezahlen, stimmt. Deshalb zählt bei Künstlern, sowie bei Marken (Luis Vuitton, Prada, etc.) der Name. Und falls man diesen hat, werden auch die Leute bereit sein für etwas sinnvolles Geld auszugeben. Meine Meinung...
    Signatur
  • Phil Splash
    @Till
    Im Direktvermarktungssystem etwas zu verkaufen ist tatsächlich schwierig... aber nicht unmöglich. Was zählt ist wie gesagt der Verbreitungsradius. Wenn du es schaffen würdest deinen Namen als Künstler durch irgendein Medium (TV, Internet) bekannt zu machen, wird es aber kein Problem mehr sein. Ein Mentor, der sich in den entsprechenden (elitären) Kreisen in die man als Künstler will, bewegt wäre natürlich klasse und ein sehr großer Glücksfall. Man kann entweder auf diesen warten oder man versucht die Dinge selber in die Hand zu nehmen. By the way... Spreadshirt klingt ganz gut, hab ich auch schonmal drüber nachgedacht, könnte interessant sein. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob Kunst heutzutage noch für sich stehen muss, wie du sagt. Kunst war schon immer Kultur und bildete eine Einheit mit dem alltäglichen Leben. Der moderne Kunstbegriff ist eine Erfindung von Galeristen&Co die tatsächlich die Frechheit besaßen Kunst auf einen Podest zu heben und einer elitären Gruppe zuzusprechen. Kunst wurde zum Statussymbol und zum Zeichen von Potenz (in etwa so wie das heute ein Smartphone tut :-). Aber wenn Kommerz heute zur Kultur gehört wie Curry zur Currywurst, warum darf dann Kunst nicht auch kommerziell sein?
    Signatur
  • , 6
    aber eigentlich funktioniert das verkloppen von merchandise doch erst, wenn das eigene label bereits durchgesetzt ist, nein? wenn es va ums auffallen/die verbreitung geht: presse generiert man durch das einrichten eines postershops sicherlich nicht. oder schraeger denken: ein kollege hat vor ein paar jahren den weltrekord im -oeffentlich ausgefuehrten- dauerkarikieren aufgestellt, sich ins guinnessbuch eintragen lassen. zum beispiel.
    oder unverwechselbare bilder machen.
  • , 4 Ma(h)lzeit
    Na klar kann man Kunst vermarkten. Kunst an sich sollte aber entstehen, hat auch was mit Stil zu tun, Wiedererkennungswert und so. Es gibt ja auch Auftragsmaler, die sind kommerzielle Maler. Man kann wenn man kann alles zu Geld machen. Kreativität ist allerdings weder ver- noch käuflich. Und diese würde bei vielen drauf gehen, sobald nur noch der kommerzielle Gedanke Druck ausübt. Wenn du etabliert bist, den Egoschub verspürst und Geld verdienst, jenseits von Taschengeld, dann stützt eben dies wieder dein Schaffen und du wirst weiterentwickeln den Stil. Aber diesen Schritt in die richtige Richtung kann man halt nur begrenzt beeinflussen. Ob es klappt weis man erst nachher. Deshalb, wenn Nachfrage bestehen würde, nach einer Ausstellung z.B., man angsprochen wird, dann fängt das alles an. Aber was für einen Preis verlangt man dann als Künstler? Ist ja alles auch Seele was dann nach Käufern sucht.
  • , 7
    ... wenn ich eine Ausstellung mit Acrylwerke mache, also Unikate, bespreche ich die Preise mit befreundeten Künstlern, oder hole infos von anderen Ausstellungen ein, danach richtet sich mein Preis.
    Kann man sich schwer von seinem Lieblingsbild trennen, lässt man es zuhause oder stellt es aus und macht ein rotes Papperl drauf, iss halt schon vergeben, oder man setzt den Preis so an das man es verkraften kann herzugeben.
    Meistens bekommt man bei der Vernissage schon mit wer sich für was interessiert, man muss halt dann ein bisschen Geschäftstüchtigkeit zeigen, meistens entwickeln sich dann entweder Aufträge, oder man tritt mit Interessenten nochmal in Verbindung und läd sie zu einem Heimbesuch ein. Visitenkarten und Kontakt zu allen Gästen ist ein Muss.
    LG ALOIS
  • , 4
    Ich hätte gern dieses Talent, ich übe noch. Austellung mit eigenen Bildern, echt gutes Gefühl.

    LG
  • , 7
    ... Bei Drucken iss es eh ähnlich, wichtig, infos einholen, und auf Wunsch signieren, oder Limitieren, gr Alois
  • , 7
    ... ja Till wir kennen uns ja schon, ...mit Kunst was zu verdienen iss harte Arbeit, können Dir die Kollegen bestimmt bestätigen, aber wenn Du es durchziehen willst, setze dich mit Freunden zusammen und machs,
    Ich wünsche noch ein schönes Wochenende, LG ALOIS
  • Phil Splash
    Hi, Bob, meintest du eigentlich ihn hier?

    LG
    Phil
    Signatur
  • Phil Splash
    Hallo, erstmal ein gutes neues Jahr euch allen! Danke nochmal an alle für die vielen Antworten, ihr habt mir sehr weitergeholfen.

    LG
    Phil
    Signatur
  • , 6
    Hi, Bob, meintest du eigentlich ihn hier?
    nabend phil, nein, jenen.
  • , 8
    Ist ja eine gute Idee, aber haut mich nicht vom Hocker. Das hier von Gary Javier gefällt mir besser als die Massenkarikaturen:
  • Alexander Déboir
    weiß jetzt nicht was der Stand hier war, aber ich habe in fast jedem Post gelesen, dass man ab dem Verkauf von Kunstdrucken, ein Gewerbe anmelden muss.

    Dies ist vollkommen falsch! Da wirst du gedrängt, ein Unternehmen anzumelden, wohingegen dies garnicht nötig ist und du auch noch horrende Beiträge wie Krankenversicherung zahlen musst! Als Freiberufler gehört man mit der Tätigkeit eines Illustrators, Grafikers etc in die Künstlersozialkasse.

    Die IHK hat selbst zum Thema Kunstdrucke etwas in die Broschüre geschrieben:

    "Künstler
    Die Abgrenzung zwischen Kunst und Handwerksgewerbe ist oftmals sehr schwierig. Anders als bei
    den anderen Freiberuflern ist beim Künstler kein Hochschulabschluss erforderlich, auch Autodidakten
    werden hier anerkannt. Voraussetzung ist eine "eigenschöpferische Leistung und eine über
    eine hinreichende Beherrschung der Technik hinausgehende Gestaltungshöhe". Ein künstlerisches
    Wirken ist zu verneinen bei weisungsgebundenen Tätigkeiten.
    Wenn ein Künstler sein Werk selbst vervielfältigt und vertreibt bleibt die gesamte Tätigkeit freiberuflich,
    soweit der Vertrieb einen bestimmten Umfang nicht überschreitet."

    Bei Anfrage, was nun der Umfang von Kunstdrucken ist, nannte man mir die zahl 500. Wobei ich vergessen habe zu fragen, ob monatlich oder jährlich oder gar nur bezogen auf das jeweilige Bildmotiv.
    Das Finanzamt gab mir das Ok, mit Kunstdrucken starten zu dürfen. Da hake ich aber nochmals nach, wie es sich mit der menge verhält, da ein bestimmtes Bild von mir mittlereweile von tausenden gekauft werden würde.
    Da spielt aber die Selbstvermarktung in den sozialen Netzwerken wie hauptsächlich facebook eine große Rolle...und die Werbekosten belaufen sich da von 2014 bis jetzt auf ca 3000,-
    Trägt aber nun Früchte und hat sich gelohnt :) Sogar eine Disneylizenz war drin
  • neuronales rauschen
    Auch hier herrscht wohl teilweise ein Missverständnis vor. Der Handel mit "Kunstdrucken" wäre wohl auf alle Fälle ein Gewerbe..

    Naja ... und nebenbei bemerkt. Steuerliche Ratschläge sollte man sich in einem Forum wie diesem holen. Da fragt man den Steuerberater oder das Finanzamt. Da kriegt man eine qualifizierte Auskunft.
  • Alexander Déboir
    Wie gesagt, in offiziellen Broschüren der IHK, die ja gerade dafür da ist um festzulegen, was ein Gewerbe ist und was nicht, ist beschrieben, dass Kunstdrucke verkaufen nicht als Gewerbe eingestuft wird, wenn die Drucke zum künstlerischem Schaffen gehören und eine gewisse Menge nicht übertroffen wird :)

    Das Finanzamt hat mit der IHK nichts zu tun, diese müssen lediglich die freiberuflichkeit bescheinigen. Dann ist alles okay.

    Wenn die IHK bestätigt hat, dass Kunstdrucke zum freiberuflichem künsterischen Schaffen gehört und diese Werke dazu da sind, um Einnahmen zu generieren und das Finanzamt dies auch so annimmt, gibts keinerlei Probleme. Ein Gewerbe in meinem Fall anzumelden, wäre bei der offiziellen Genehmigung das dümmste, was ich machen kann :D

    Auszug aus der IHK von zB Osnabrück:


    Unter dem Punkt Künstler steht:

    Wenn ein Künstler sein Werk selbst vervielfältigt und vertreibt bleibt die gesamte Tätigkeit freiberuflich, soweit der Vertrieb einen bestimmten Umfang nicht überschreitet.

    Wenn das die IHK selbst so schreibt, gibts dran nichts zu rütteln. Findet man auch in allen anderen offiziellen Dokumenten der IHK. Nur die Menge wird individuell je nach Stadt/Bundesland anders ausgelegt. Bei mir sinds ca. 500 Drucke. Drucke aus folgendem Grund: ich male alles ausschließlich digital und drucke daher mit meinem umgebautem Drucker auf Leinwand, es existieren quasi keine Originale. Die Artworks sind schon von vornherein auf Druck ausgelegt und die Drucke sind dann die Einnahmequelle des künstlerischen Schaffens.
    Vielleicht haben die bei mir eine Ausnahme gemacht, aber wie gesagt, alles ganz offiziell und legitim
  • neuronales rauschen
    Das war aber nicht die Eingangsfrage. Da ging es darum, ob der Verkauf von Kunstdrucken neben der Tätigkeit als Künstler eine gewerbliche Tätigkeit begründet. Und deshalb auch meine Antwort. Der Handel mit Kunstdrucken ist prinzipiell ein Gewerbe.

    Als Künstler kann ich meine Werke grundsätzlich vermarkten, wie ich will, ohne gewerblich tätig zu sein. Sei es nun als Buch, Postkarten oder Kunstdruck.

    Das war aber wohl nicht die Eingangsfrage.
  • Kein Gewerbe, bei Urheberwerke
    Es ist leider falsch, wenn du als Künstler, ein Bild malst und 1000 Drucke verkaufst, bist du Freiberufler und kein Gewerbetreibender, es geht immer um den Ausgangspunkt ob das Werk unter eigenen Urheberrecht besteht und Schöpfungshöhe vorhanden ist. Die MwSt ist 7 % immer. LG Katha
  • Seite 1 von 1 [ 35 Beiträge ]

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