Goya weiss schwimmt über selbst gemachten Farben.
rofu Goya weiss schwimmt über selbst gemachten Farben.Frage an diejenigen, die mit selbst gemachten Farben/Binder Erfahrung haben.Signatur
Warum haftet bei mir eine mit Goya weiss 17017 gemischte Lucas cryl Terzia nicht, sondern schwimmt geradezu auf den darunter gut eingesaugten und getrockneten Untergrundfarben, die ich selbst hergestellt habe und die auch wiederum gut auf dem Untergrund einsaugen und haften wenn ich sie in einer weiteren Schicht auftrage?
Info: Ich verwende, u. a., weil ich mit dem Farbmixen erst angefangen habe, testweise eine handwerkliche Acryldispersion namens CapaSol LF als Binder.
Dank im voraus für eure Antworten
rofu Hallo Oeli,Signatur
danke für deine Erklärung. Ich werde mal alternativ einen richtigen Binder wie z.B. K6 matt, oder was man mir sonst bei Kremer empfiehlt, ausprobieren.Gast , 2Warum nimmst du nicht gleich eine pigmentierte Grundierung? Um es noch mal richtig zu stellen. Capasol ist ein unpigmentierter Tiefgrung. Er hat deswegen eine geringe Molekülgröße damit er tief eindringt. wenn du also NUR mit Capasol deine Farben mischt kann ein saugener Untergrund dir dein Bindemittel wegsaugen und die Pigmente lagern sich an der Oberfläche ab ohne große Haftung. Wenn ich meine Farben stark verdünne nehme ich aber auch manchmal Tiefgrund. Aber ich grundiere nicht damit. Ich würde auch nicht mit einem Binder grundieren. Es gibt zwei Arten von Grundierung unpigmentierter Tiefgrund für saugende Untergründe und pigmentierte Haftgründe für glatte nicht saugende Flächen. Wenn du Bindemittel oder Binder pur nimmst auf einen nichtsaugenden Untergrund, so bildet sich eine glasartig glatte Oberfläche. eine dünne Farbe schwimmt anschließend darauf.(passiert nicht wenn du anschließend
mit Binder pur deine Farben verdünnst) Das kann gewollt auch gut aussehen. Wenn du Leinwand grundieren willst würde ich dir dir eine Reinacrylfarbe wie Amphibolin emfehlen.rofu Hallo oeli,Signatur
vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich verwende kommerziell vorgrundierte Leinwand. Meine Pigmente mische ich trocken mit einem Binder Pulver und gebe dann lauwarmes Wasser im vorgeschriebenen Verhältnis dazu. Das mache ich in einem Plastikbeutel, dessen Inhalt ich händisch durchknete, reibe, schiebe und eben schaue, dass das eine homogene Masse wird. Die Farbe ist danach sozusagen „al dente“, also körnig und griffig matt.
Die Farbe zieht auf die Leinwand super ein. Manchmal nehme ich aber als Verdünnung der angesetzten Farbe nicht Wasser, sonden das erwähnte Capasol, das mir ein netter Anstreicher geschenkt hat. Wenn das trocken ist gehe ich z.B. mit einer Mischung von handelsüblichen Acrylfarben (Goya/Lukas) drüber und sehe in einigen Minuten, dass sich eine mit Rissen durchsetzte Haut gebildet hat. Wenn ich diese Farbschicht mit Pinsel oder Finger berühre, schiebt sie sich sofort vom Untergrung ab.
Ich denke, dass es besser ist, wenn ich mich an die konventionelle Methode mit Pigment sumpfen und Binder zurühren halte.
Ein Kompliment aber an dich und deine Sachkenntnis und dein Engagement hier.
Ich nehme weiteren Rat bereitwillig entgegen. Klar ist aber auch, dass ich keine handelsübliche Farbqualität selber machen will und kann.
Grüsse
rofuSeite 1 von 1 [ 5 Beiträge ]
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