• Kunstverkauf = Pro / Contra --> Galerie oder Selbstvermarktung

  • Kunstverkauf = Pro / Contra --> Galerie oder Selbstvermarktung
    Hallo, alle miteinander. Wenn Ihr / Du Erfahrungen in der Kunstvermarktung habt / hast, würden mich Euren/ Deinen Erfahrungen / Gedanken neugierig machen. Mich interessieren die Pros und Contras zu Kunstvermarktung über eine Galerie v. Selbstvermarktung. Ich habe mir diverse eigene Gedanken gemacht, möchte mit ihnen hier aber keine "Antwortrichtung" vorgeben, daher texte ich an dieser Stelle nichts weiter. Danke schon mal für Eure / Deine Antworten....in der Hoffnung auf einen regen Gedankenaustausch. Tschüs Unterirdisch
  • das ist erst mal abhängig von den Kunstwerken, die ein "Künstler" anbieten kann.

    Vermarktung über eine Galerie
    1. Vorteil: eine Galerie übernimmt die Vermarktung, das ist bequem, der Hersteller muss sich nicht um den Verkauf jedes einzelnen Bildes an den Endabnehmer kümmern, das spart Zeit und Nerven. Die Galerie vermarktet auch noch andere Arbeiten, hat eine gute Verkaufslage, wird mehr frequentiert als der Künstler in seinem Atelier, die Schwellenangst der Besucher ist reduziert. Der potentielle Käufer kann in einer Galerie unbefangener unverbindlich schauen als in einem Atelier, also wird er wahrscheinlich diese Form des Kauferlebnisses bevorzugen. Dann ist der Galerist eine neutrale Person als der Künstler selbst, der Interessent wird nicht so schnell den Eindruck erhalten, dass ihm das Kunstwerk eines speziellen Künstlers "aufgedrückt" werden soll.
    Die Presse. Selten wird die Presse direkt ins Atelier des Künstlers kommen, wenn er denn überhaupt eins hat.
    Welcher Kunde möchte vom "Küchentisch weg" hochpreisige Kulturgüter kaufen?

    Nachteil:
    der Galerist verteuert das Kunstwerk erheblich durch seinen Verkaufsaufschlag, das kann dann aber auch wieder zum Vorteil der Künstlers werden, der vielleicht in der Direktvermarktung diese Preise nicht erzielen könnte.
    Der Galerist nimmt nur auf Kommission an, der Hersteller zittert solange bis er entweder den Verkaufserlös oder seine Kunstwerke zurück hat.
    Der Galerist ist vielleicht gar nicht daran interessiert, gerade Arbeiten von diesem Künstler zu verkaufen, vor allem dann nicht, wenn dieser (der Künstler) seine Arbeiten auf Kommission abgibt.

    Der Wahrheit ins Auge geschaut:
    die Arbeiten müssen erst mal vermarktungstauglich für eine Galerie sein:
    die künstlerische Qualität darf nicht Hobbyniveau haben
    die Arbeiten müssen dem zeitgemäßen Kunstverständnis oder dem aktuellen Geschmacksempfinden entsprechen
    sie müssen sich möglichst ohne großen Aufwand (u.a. rhetorische Kunststücke) verkaufen lassen
    sie dürfen nicht zu sehr mit Kunsttheorien belastet sein, man muss visuell erkennen können, dass es sich hier um Kunst handelt
    die Galerie hat auch einen Namen zu verlieren, wenn sie "schwache" Kunststücke anbietet.
    Der Galerie- und Bildermarkt hat sich im 21. Jh. grundlegend verändert. Der Kunsthandel, der in der 2. Hälfte des 20. Jh. gute Geschäfte machte, ist am Aussterben.
    Glasereien oder Kunsthandlungen gibst es so gut wie gar nicht mehr. Dafür gibt es immer mehr Produzentengalerien, die sind dann sinnvoll, wenn sie sich in guten Vermarktungslagen befinden z.B. Orte, die von Verbrauchern in der Freizeit angesteuert werden.

    Letztendlich hängt die Form der Vermarktung von der Art der "Kunstwerke" ab. Je qualitativ hochwertiger die Arbeiten, günstig im Preis, gute Vita des Künstlers, vorgewiesen werden können, umso besser lassen sich die Werke verkaufen.
    Die Verbraucher haben bei Kunst die (unausrottbare) Vorstellung im Hinterkopf, dass eine Kunstwerk auch eine Geldanlage (Schnäppchen) sein kann, dementsprechend werden sie auf diesen Aspekt beim Kauf von Kunst achten. Es könnte ja doch mal sein, dass der Künstler noch berühmt wird.... Außerdem sagt die Auswahl eines Kunstwerks auch etwas über das kulturelle Niveau ihres Erwerbers aus (Prestigeargument)
    Eine gute Vita (Studium, Kunstexperten die hinter den Arbeiten stehen usw.) ist nicht zu unterschätzen.
    Aus diesem Thema ließe sich ein ganzes Buch entwickeln.

  • , 3
    @siku Was ist künstlerische Qualität? Wie kann sie gemessen werden? Wie können künstlerische Arbeiten durch qualitative Verfahren (welche?) klassifiziert werden? Gibt es Referenzen bzw. Normen für die qualitative Beurteilung? Welche messbaren Parameter eines künstlerischen Werkes ermöglichen eine Aussage über die Qualität eines Werkes?

  • @siku Was ist künstlerische Qualität? Wie kann sie gemessen werden? Wie können künstlerische Arbeiten durch qualitative Verfahren (welche?) klassifiziert werden? Gibt es Referenzen bzw. Normen für die qualitative Beurteilung? Welche messbaren Parameter eines künstlerischen Werkes ermöglichen eine Aussage über die Qualität eines Werkes?


    bin ich hier vielleicht der Dienstleister vom kn? Bist du, der in Eigenart ausstellt?
    messen: Zollstock, z.B. 50 x 70 cm
    Qualitatives Verfahren: Augen, Gehirn, Erfahrung, Vergleich, Intuition, was sagt der Nachbar ;-))


  • , 3
    Negativ.
    Also ist die Mär von der künstlerischen Qualität doch nur kunsthistorisches Geschwafel. Darauf konnte noch kein/keine Kunstheoretiker/in präzise antworten. Whistlers Mädchen in Weiß, zum Beispiel, müsste diese mystische künstlerische Qualität im Laufe der Jahre angeschwebt oder angezaubert worden sein. Das Bild selbst hat sich ja in der Zeit von der Ablehnung bis zur Adelung als Kunstwerk nicht verändert.
    Ich hatte eine fundierte Antwort erhofft. Wenn von einer Qualität eines Werkes die Rede ist, müssen auch die inhärenten Eigenschaften benannt werden können, anhand derer es klassifiziert wird bzw. werden kann. Scheinbar gibt es die nicht und es sind beliebige subjektive Festlegungen. Ok, das wäre auch eine Erkenntnis.
  • Negativ.
    Also ist die Mär von der künstlerischen Qualität doch nur kunsthistorisches Geschwafel.
    das ist keine Mär. Natürlich gibt es künstlerische Qualität.

    Darauf konnte noch kein/keine Kunstheoretiker/in präzise antworten.
    Du erwartest hier ein Rezept, so ähnlich wie ein Kochrezept, musst aber nichts dazu tun?
    Für jeden Leser sofort anwendbar? So naiv bist du sicher nicht.

    Whistlers Mädchen in Weiß, zum Beispiel, müsste diese mystische künstlerische Qualität im Laufe der Jahre angeschwebt oder angezaubert worden sein. Das Bild selbst hat sich ja in der Zeit von der Ablehnung bis zur
    Adelung als Kunstwerk nicht verändert.
    Wenn ein Künstler zu seiner Zeit nicht anerkannt worden ist, schließt das doch nicht die künstlerische Qualität seiner Arbeiten aus. Wie war das noch mit den geistigen Dreick von Kandinsky?
    Einer ist der erste, der einen Punkt setzt, dann folgt im zunehmend die Masse nach.
    Ich habe auch keine Lust, hier ellenlang Fragen zu beantworten, wenn die Fragen nichts hergeben außer "erkläre du mir das mal".


    Ich hatte eine fundierte Antwort erhofft. Wenn von einer Qualität eines Werkes die Rede ist, müssen auch die inhärenten Eigenschaften benannt werden können, anhand derer es klassifiziert wird bzw. werden kann. Scheinbar gibt es die nicht und es sind beliebige subjektive Festlegungen. Ok, das wäre auch eine Erkenntnis.


    und ich erwarte eine fundierte Frage, nicht einen Text, der schon wieder Polemik gegen Kunsthistoriker/ -kritier usw. macht.
    Ich soll hier schreiben, schreiben, schreiben, damit du am Ende zu dem Ergebnis kommen kannst: "siehste hab' ich doch gleich gewusst, dass meine Einschätzung richtig war"
    Wie kommst du überhaupt darauf, mich hier in die Pflicht nehmen zu wollen, eine allgemein gültige Antwort zu schreiben, die du dann evtl. akzeptieren könntest? Habe ich dir gesagt, dass ich Kunsthistorikerin bin, oder spekulierst du das genauso wie bie deiner Meinung, dass Kunstverständige eigentlich nicht wissen, was Kunst sei?

    Vielleicht findet sich dir ja noch ein Schreiber, der deine Erwartungen erfüllt. Viel Glück.

  • , 3
    Nein, du musst nicht weiter schreiben. Jeder sei frei in seinem Tun. :)
    Das Thema künstlerische Qualität ist allgemein ungeklärt.
    Und: künstlerische Qualität kann es nur geben, wenn sie eindeutig beschrieben werden kann. Zurzeit kann sie das scheinbar nicht, also gibt es keine. Darum -> Mär.
    Aber deswegen nicht traurig sein, es gibt trotzdem schöne Bilder. ;)
  • Beim thema bleiben -Frust zu Hause lassen

    Und: künstlerische Qualität kann es nur geben, wenn sie eindeutig beschrieben werden kann. Zurzeit kann sie das scheinbar nicht, also gibt es keine. Darum -> Mär.
    Aber deswegen nicht traurig sein, es gibt trotzdem schöne Bilder. ;)


    Jubig Frust auf Kunstkritiker ist hier nicht das Thema. Zur Erinnerung: das Thema heißt "Kunstverkauf = Pro/Kontra, Galerie oder Selbstvermarktung".

  • , 3
    Wieso Frust? Das Thema Qualität interessiert mich schon länger. Deine Tips oben bezüglich der Anfrage von unterirdisch sind doch ok, nur müssten m.E. die beiden Einlassungen mit "künstlerischer Qualität" gestrichen werden. Denn damit kann niemand etwas anfangen.
    Solche und ähnliche Aussagen habe ich ja schon oft gehört und gelesen und einfach so ohne nachzudenken hingenommen. Irgendwann habe ich mich aber mal gefragt, was ist denn das eigentlich: Künstlerische Qualität? Und habe nach einer Erklärung gesucht.
    Die Qualität eines Dings oder Vorgangs wird anhand einer für das Ding bzw. den Vorgang erstellten Spezifikation eindeutig festgestellt. Diese Feststellung erfolgt durch messen bzw. vergleichen. Das ist beschrieben und definiert. Wer sich dafür interessiert -> Wiki: Stichwort Qualitätsmangement bzw. EN ISO 9000/9001
    Bei der Suche nach einer Erklärung, bin ich dan im Internet auf einen älteren Artikel in der 'art' gestoßen und beim Lesen der Aussagen der Kunsttheoretiker bzw. des Artikelschreibers zur Qualität, mit Verlaub, schüttelt es den Hund mitsamt der Hütte.

    Wer möchte kann hier lesen:
    https://www.art-magazin.de/div/heftarchiv/1999/2/OGOWTEGOTTTPWPOGCHORGEOPEAGWTROATHE/Ist-Qualit%E4t-in-der-heutigen-Kunst-abgemeldet%3F

    Hier ein paar Beispiele:

    'Für mich ist Qualität vor allem Authentizität, die Kompaktheit und Strukturiertheit eines Œuvres, die Schärfe des Blickes, welcher uns eine Erfahrung vermittelt, sowie Tiefe und Reichtum der Kontextualisierung im anthropologischen, soziologischen und kulturgeschichtlichen Sinne.'

    'Qualität ist, wie Religion, eine Sammelbezeichnung für völlig verschiedene Glaubensvorstellungen.'


    Oder hier. Das geht noch einigermaßen einleuchtend los:

    'Über eine lange Zeit hinweg hat die Feststellung einer hohen Qualität bedeutet, daß das Kunstwerk aus besonders wertvollen Materialien gemacht wurde _ wie Gold, Silber oder Marmor - und daß die Bearbeitung dieser Materialien besonders präzise, fein und bewundernswert war.'

    Dann wirds wieder diffus. Jetzt wird Qualität mit Rang bzw. Rangordnung verwechselt. Vor allem: 'die Bestimmung der Qualität als Herkunft'. Das ist doch absoluter Nonsens:

    'In der Moderne hat sich dagegen allmählich die Bestimmung der Qualität als Herkunft durchgesetzt. Die Wertschätzung eines individuellen Kunstwerks im modernen Kunstsystem wurde im wesentlichen aus seinen Herkunftsurkunden abgeleitet - aus dem Nachweis, daß es dem Genie eines bedeutenden Künstlers entstammt.'

    Wie wäre denn, nach solchen Aussagen wie oben, die berechtigte Frage eines bildenden Künstlers in der heutigen postmodernen Zeit, wie kann ich die Qualität meiner Arbeiten verbessern, beantwortbar? Ich glaube gar nicht.

    Und um beim Thema zu bleiben: Ich würde unterirdisch raten, sich eine Galerie zu suchen. Und wenn das nicht klappt, es über einen Kunstverein zu versuchen. Und als letzte Möglichkeit die Selbsvermarktung in Erwägung zu ziehen. Es sei denn, er/sie hat neben dem künstlerischen Talent auch ein kaufmännisches/wirtschaftliches 'Händchen' und neben der künstlerischen Tätigkeit Zeit dafür. Meines Wissens haben das die meisten Künstler, auch viele Profis, nicht.

  • D-J
    da bliebe
    ... ja dann tatsächlich die frage: wer hat den künstler zum bedeutenden künstler gemacht?

    ( " Die Wertschätzung eines individuellen Kunstwerks im modernen Kunstsystem wurde im wesentlichen aus seinen Herkunftsurkunden abgeleitet - aus dem Nachweis, daß es dem Genie eines bedeutenden Künstlers entstammt." )

    es bleibt dann nur die schlussfolgerung, dass jemand schon aus anderen genres bekannt ist und eben jetzt "in darstellende kunst macht". oder jemand kennt jemanden, der jemanden kennt, der die macht hat, eine hohelied auf den noch unbedeutenden wieauchimmer zu singen und ihm solcherart zur bedeutsamkeit zu verhelfen.

    über qualität sagt das noch nix aus.
    Signatur
  • ... nur müssten m.E. die beiden Einlassungen mit "künstlerischer Qualität" gestrichen werden. Denn damit kann niemand etwas anfangen.


    ...dass damit niemand etwas anfangen kann, halte ich für eine überzogene Verallgemeinerung.
    Es gibt keinen juristisch abgesicherten Begriff der "künstlerischen Qualität", eher ist es ein Konsensbegriff, um eine Diskussionsgrundlage zu haben, die nicht mit Erklärungen auf die Steinzeit zurückgehen muss.
    Mit der Behauptung, es gäbe keine Definition für "künstlerische Qualität" macht man sich erstmal beliebt bei allen Kreativen, die den Pinsel in Farbe tauchen und anschließend auf einem Bildträger plazieren. Dieser Kreativakt reicht aber nicht aus, um sich mit der Absicht an eine Galerie zu wenden, dort die eigenen Arbeiten verkauft werden. Dies so darzustellen wäre höchst fahrlässig gegenüber ungeübten Kreativen, die meinen "Kunst zu machen".

    Die erste Reaktion auf deinen Beitrag liefert DJ ja schon, wenn dort zum Ausdruck kommt, dass man nur irgendwie verortbar sein muss, primär durch Beziehungen um [ "künstlerisch" ] anerkannt zu werden

    Sicher spielt im Kunstmarkt das richtige Umfeld und die Dickfälligkeit des Künstlers, hinsichtlich seiner Vermarktungsstrategien eine Rolle, aber ohne einen "künstlerischen" Ausdruck nutzen die bessten Beziehungen nichts, dafür könnte ich ein Beispiel nennen, aber hier wird anonym geschreiben! :-)
    Das Kunst vermarktende Persnal kann persönlich sehr unterschiedlich sein, in der Bewertung über künstlerische Qualitäten gibt es häufig einen Konsens, der auch nachvollziehbar ist.
    Das die extrovertierten Künstler im Kunstbetrieb eher wahrgenommen werden als zurückhaltendere Naturen, ist wie im Leben. Es gibt zig tausende guter Schauspieler, wie kennen davon meist auch nir die Spitze. Ich habe in öffentlichen Ausstellungen schon viel Experimentelles gesehen, was dann auch wieder verschwindet, aber "schlecht" waren diese Arbeiten durchweg nicht!

    Aber das Spiel in diesen Threads verläuft immer nach den gleichen Mustern: nicht die praktisch orientierte Frage wird beantwortet, sondern die Beiträge werden nach "undichten Stellen" abgesucht, um dann eine "nutzbringende" Diskussion über die Ungerechtigkeiten im Kunstmarkt zu fokussieren. Das ist 1. kontraproduktiv und 2. ermüdend.


  • Frank Enrechen
    Wenn von einer Qualität eines Werkes die Rede ist, müssen auch die inhärenten Eigenschaften benannt werden können, anhand derer es klassifiziert wird bzw. werden kann. Scheinbar gibt es die nicht und es sind beliebige subjektive Festlegungen.


    wenn jemand sagt "das ist aber eine hübsche frau" muss er dann auch bis ins kleinste aufbröseln was deren atraktivität ausmacht? sicherlich könnte man das wissenschaftlich, aber wenn man jede wertung bis ins detail erklärt und auflöst, dann kommen wir ja ins ding-dong-ponny-land!


    Das Thema künstlerische Qualität ist allgemein ungeklärt.
    Und: künstlerische Qualität kann es nur geben, wenn sie eindeutig beschrieben werden kann. Zurzeit kann sie das scheinbar nicht, also gibt es keine. Darum -> Mär.


    welch hanebüchene schlussfolgerung.
  • D-J
    und schon
    ... sind wir wieder bei der frage: ist es kunst?

    insofern ist der vergleich mit der schönen frau nur vage übertragbar. das kann schließlich jeder für sich entscheiden. und im zweifelsfall liegt der konsens da, wo viele sich einig sind.
    übertragen wir das aber auf die kunst, landen wir bei bergen von mohnblumenbildern ...
    Signatur
  • cobolt
    "dann kommen wir ja ins ding-dong-ponny-land"

    ding-dong-ponny-portrait-blümchen-land
    mal mehr ding-dong (jetzt), mal mehr ponny (vor ner stunde) ... je nach favs und aktuellem screenshot der startseite :)
  • Danke für Eure Antworten, besonders an siku..., da schon mal ein guter Einblick gegeben ist. ....und Leute...streitet Euch nicht wegen dem Begriff "Qualität". Ich denke, von Qualität wird gesprochen, wenn Kunstwerke Interesse wecken (ob durch die Materialien, die Idee, die Umsetzung etc. oder auch alles zusammen) und gut veräußerbar sind... Ich denke, siku nutzte das Wort "Qualität" in diesem Kontext (Verzeihung für eine eventuelle Falschinterpretation). Ich habe vermeintliche Kunst für teures Geld gesehen....meiner Meinung ist dieses "Zeug" gerade mal das Material wert :-)) Sorry an alle, die sich angesprochen fühlen. Von einer Person wird eine Skulptur vielleicht als herausragend angesehen (diese Person zahlt z.B. einen horrenden, unangemessenen Preis (gemessen an Materialpreis und Arbeitsaufwand) .....von einer anderen Person als völlig ätzender Blödsinn (diese Person würde für die Skulptur nicht einmal einen Cent ausgeben). An dieser Stelle gibt es dann schon 2 verschiedene Meinungen zur Qualität. Qualität ist sicherlich ein abstrakter Begriff, speziell in der Kunst. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende :-)
  • Selbsttest - Fallbeispiel
    ... sind wir wieder bei der frage: ist es kunst?


    zur Erinnerung: es geht um die Frage "Kunstverkauf über Galerien oder Selbstverkauf"

    dazu kannst du einen ganz einfachen Test machen:
    steck dir mal 5000 € in die Tasche und wandere dann durch Galerien und Einzelateliers.
    Erst mal wirst du dir überlegen, wofür du dein Geld investieren willst. Sollen deine Kinder von deiner jetzt getätigten Investition noch profitieren, dann wirst du z.B.

    1. Kunstgegenstände miteinander vergleichen, aussortieren was dir nicht gefällt
    2.als nächstes musst du unter den Kunststücken auswählen, die dir gefallen.
    worauf würdest du achten: schlechtester Anblick, höchster Preis? oder doch lieber bester Ausdruck + angemessener Preis?

    3. wirken die Kunstwerke modern, dynamisch, aktuell oder altbacken, unmodern, langweilig. Kann ich mit meiner Kunstauswahl meinen Haus-Besuchern meine kulturelle Kompetenz zeigen, oder will ich ihnen zeigen, dass ich auf Äußerlichkeiten keinen Wert lege - und es mir deshalb egal ist, was ich an die Wand hänge - hauptsache, da hängt irgendetwas?

    4. Im vierten Schritt hast du vielleicht noch 3 Kunst-Teile zur Auswahl. Wonach fragst du jetzt?
    Wer ist der Künstler, ist er bekannt, werde ich mit dem Kauf einen angemessenen Tausch Ware gegen Geld tätigen, oder weiß ich jetzt schon, dass das Geld im Euronengrab verschwindet?

    Natürlich hängt es auch davon ab, wie du an das verfügbare Geld gekommen bist: selbst erarbeitet oder aus einer Erbschaft stammend oder ein Geldgeschenk, von jemanden den du sowieso nicht leiden kannst - und der jetzt mal sehen soll, das du sein Geld beliebig angelegt hast.

    So: was ist jetzt für dich Kunst?

    PS: diesen Test aber bloß nicht auf die selbstgemachten Kunstwerke anwenden, da hier Neutralität nicht sicher gegeben ist. :-)
  • cobolt
    Ich mag mich täuschen, aber alle Punkte hängen wesentlich von der Persönlichkeit eines jeden "Du" ab.
    Ein "Du" aus Szene, sozialem Umfeld, Interessengebiet, Verständnisfähigkeit A wird entsprechend anders reagieren, als ein "Du" aus B, C oder D. Ist auch gut so, sonst wär die Szene langweilig, eintönig und diverse Richtungen würden überhaupt nicht existieren.

    Wofür A bereitwillig 5 Riesen hinblättert, würde B evtl entsorgen lassen, oder?
    Ich glaube nicht, dass man so etwas tatsächlich definieren kann, denn das kann jeder nur nach persönlichem Werdegang und Prägung. Menschlein ist zu eitel um zuzugeben, dass er bestimmte Richtungen und Akteure nicht kennt, versteht oder akzeptiert. Ist also nicht ganz unwichtig zu wissen, WO sich die angestrebte Zielgruppe herumtreibt, sowohl bei der Selbstvermarktung, als auch bei der Galerie. Das fällt mir immer auf, wenn ich bei uns Gezeigtes mehrerer Stadtteile vergleiche. Da gibt es keinen einheitlichen Kriterienkalalog. Und vergrößert sich der Radius auf mehrere Städte, Bundesländer, Länder, Branchen, wird's noch bunter :) Solche Fragen sind so alt, wie diese Site. Und entsprechend nie beantwortet worden, weil ein virtuelles Sammelbecken, mangels echter Alternative für jede Richtung, nicht funktioniert. FF
    Signatur
  • Hihihi....das mit der Erinnerung gefällt mir...

    Danke für Deinen Einkaufstipp, werde in beherzigen.

    Für 5.000,- € kann ich sicherlich meine eigene komplette Hobby-Kunst aufkaufen...und hätte noch Geld übrig GRINS

    Bei manchen Werken waren mehrere Leute begeistert, bei anderen keiner oder die Begeisterung / das Desinteresse hielt sich die Waage.

    Stimmt es, dass Galerien Künstler "unter Vertrag nehmen", sie unterstützen, die Künstler dann aber für eine vereinbarte Zeit Ihre Werke nur über den Galeristen veräußern dürfen?

    Danke
  • , 3
    Mit der Behauptung, es gäbe keine Definition für "künstlerische Qualität" macht man sich erstmal beliebt bei allen Kreativen, die den Pinsel in Farbe tauchen und anschließend auf einem Bildträger plazieren.


    Damit hat das gar nichts zu tun. Das hat etwas mit interdisziplinärem Denken zu tun. Warum darf ich nicht das ewige Gewurstel und sich Winden der Kunsttheoretiker hinterfragen, bzw. einer ingenieurwissenschaftlichen Begriffsbestimmung unterziehen?
    Solange niemand sagen kann: "Künstlerische Qualität ist: peng...peng...peng...und fertig.", ist das Gerede darüber nur Schwulst. -> "Was man sagen kann, kann man klar sagen." Ansonsten wäre darüber zu schweigen. Oder so ähnlich. Mal geisteswissenschaftlich argumentiert. ;-)
  • , 3
    Um beim Thema zu bleiben:


    Stimmt es, dass Galerien Künstler "unter Vertrag nehmen", sie unterstützen, die Künstler dann aber für eine vereinbarte Zeit Ihre Werke nur über den Galeristen veräußern dürfen?
    Danke


    Ja das stimmt, hängt aber auch vom Vertrag ab.

    Hier kannst du Infos ergoogeln:



    Hier ein Auszug:
    ...
    Verträge zwischen Galerie und Künstler können grundsätzlich befristet oder un
    befristet geschlossen werden. Unbefristete Verträge können einseitig fristgerecht
    gekündigt bzw. verlängert werden, wenn beide Partner dies wünschen.

    2. Die Galerie als primärer Geschäftspartner des Künstlers

    Alle Verkäufe von Kunstwerken werden über die Galerie abgerechnet. Dieser
    Grundsatz gilt für Galerien, die für einen Künstler professionelle und langfristige
    Vermittlungsarbeit leisten und als dessen »Erstgalerie« gelten. Auch nach einer
    Kündigung sind alle noch im Zeitraum der Zusammenarbeit eingeleiteten Verkäufe über die Galerie abzurechnen. Dies gilt auch für Auftragsarbeiten (siehe hierzu Kapitel VII., 1. Kunst am Bau, S. 23)....


  • Das ist ein sehr guter Tipp, danke schön :-)) ...und habe gleich noch was zu Folgerechten entdeckt...das ist ja richtig krass.

    Tschüs



  • Damit hat das gar nichts zu tun. Das hat etwas mit interdisziplinärem Denken zu tun. Warum darf ich nicht das ewige Gewurstel und sich Winden der Kunsttheoretiker hinterfragen, bzw. einer ingenieurwissenschaftlichen Begriffsbestimmung unterziehen.
    na, dann denk mal interdisziplinär, theoretische Ratschläge laufen ins Leere.
    Setz einfach mal eine Kunstkritik in "ingenieurswissenschaftliche Begriffsbestimmungen", Termin, umi.
    So ein Vorschlag deutet eher daraufhin, dass du weder Künstler noch Ingenieur bist ;-)

    Solange niemand sagen kann: "Künstlerische Qualität ist: peng...peng...peng...und fertig.", ist das Gerede darüber nur Schwulst. -> "Was man sagen kann, kann man klar sagen." Ansonsten wäre darüber zu schweigen. Oder so ähnlich. Mal geisteswissenschaftlich argumentiert. ;-)


    was würde Apelles sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten! Ja, Jubig es ist gar nicht so einfach, sich in berufsfremden Bereichen zurechtzufinden - selbst in der Kunst nicht ;-)



  • Das ist ein sehr guter Tipp, danke schön :-)) ...und habe gleich noch was zu Folgerechten entdeckt...das ist ja richtig krass.

    Tschüs


    unterirdisch, vermeide am besten einen Galerievertrag. Versuch deine Arbeiten ohne Galeriebindung zu verkaufen. Solltest du kein Kunststudium absolviert haben, ist ein Galerievertrag noch ungünstiger. Du bindest dich an einen Galeristen, der gibt dir wahrschenlich keine Verkaufsgarantie, Du sitzt fest, der Galerist bleibt flexibel. Du bist da ein Künstler unter mehreren, warum sollte sich der Galerist anstrengen und deine Arbeiten verkaufen, wenn er noch nicht mal richtig daran verdienen kann. Damit besiehre ich mich auf dein e Aussage, dass man für 5000 € deine ganze Kunstproduktion kaufen könne. :-)

  • , 3
    @siku Eine Kunstkritik lässt sich nicht in ingenieurwissenschaftliche Termini umsetzen. (Du schreibst einen Schwachsinn, da krieg ich soooo einen Hals!!!)
    Aber die in einer solchen Kritik verwendeten Begriffe lassen sich sehr wohl auf eine allgemeingültige und verständliche Bedeutung abklopfen. Leider ertönt beim Klopfen an die "künstlerische Qualität" ein sehr hohler Klang.
    Beim Lesen solcher Artikel, wie oben verlinkt in der "art", komme ich zu der Erkenntnis, dass die Sparte Kunsttheorie, zurzeit das Jammertal des Dilettantismus und der Beliebigkeit durchwatet. Jedoch gehe ich davon aus, dass sich Entwicklungen auf dem Zeitstrahl sinusförmig in die Zukunft bewegen. Daher ist vielleicht auch für die schreibende Zunft des Bereiches Kunst nicht alles verloren, erhascht sie nur die über den Nullpunkt führende Schwingungsperiode. Mit etwas Selbstreflexion und continuous improvement, so hoffe ich, wird es der Kunsttheorie möglich sein, sich wie einst Münchhausen selbst am Schopfe zu packen und aus dem Sumpf zu ziehen. Solange aber die große Mehrzahl der Theoretiker und Kritiker lieber im wärmenden Mainstream schwimmen (wollen), wird daraus nichts.
  • Jean Francois Ochotny
    eigen Kunst vermarkten
    Ich vermarkte meine Kunst auf besondere Weise. Ein Bild ist gemalt und wenn es verkauft ist....na ja...ich meine "wenn" was dann?
    Die „besondere Weise“ von der oben die Rede ist... ist die Verbreitung!
    Gießt man die Selbstvermarktung zusammen mit der Verbreitung eines Werkes, ergibt das eine Kombination, ein Marketinginstrument, ein Schlüssel zum Erfolg und damit lässt sich Kunst effektvoll und effektiv vermarkten!
    Die beste Möglichkeit eigene Kunst zu verkaufen ist es sie "tragen" zu lassen.
    Schaut mal unter und lass euch beraten.
    Ich sage...es funktioniert !

  • Frank Enrechen

    Ich vermarkte meine Kunst auf besondere Weise. Ein Bild ist gemalt und wenn es verkauft ist....na ja...ich meine "wenn" was dann?
    Die „besondere Weise“ von der oben die Rede ist... ist die Verbreitung!
    Gießt man die Selbstvermarktung zusammen mit der Verbreitung eines Werkes, ergibt das eine Kombination, ein Marketinginstrument, ein Schlüssel zum Erfolg und damit lässt sich Kunst effektvoll und effektiv vermarkten!
    Die beste Möglichkeit eigene Kunst zu verkaufen ist es sie "tragen" zu lassen.
    Schaut mal unter und lass euch beraten.
    Ich sage...es funktioniert !



    toll!
  • Jean Francois Ochotny
  • Frank Enrechen

    Was ist den so krass?


    nicht mal der Künter, würd ich meinen. :)

  • Alle Beiträge anzeigen
  • heinrich
  • , 9
    die Idee ist nicht so neu, aber das hat ja nicht mehr viel mit Kunst zu tun. aber wenn es hilft Geld zu verdienen. ich konzentriere mich lieber auf meine Bilder. sonst ist man nur noch dabei, sein Gewerbe aufzubauen.
  • , 9
    die, die mir auf JEDEN Beitrag ... geben, nur weil ich es bin, könnten mir ruhig 'ne PN schreiben, was genau ihr Problem ist. aber da habt ihr wohl nicht die Eier dazu. wie praktisch ist doch das Internet für feiglinge.
  • otto_incognito
    Ich hab` kein Problem mit dir.
    Ich kenn dich`doch gar nicht :D
  • Seite 1 von 1 [ 32 Beiträge ]

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