Gast , 28Kommt drauf an ob man mit Zeichenmedien wirklich zeichnen oder stattdessen malen will - beim Zeichnen steht die Linie im Vordergrund, bei Malerei die Fläche - und ob man nach fotorealistischer, statischer Perfektion strebt oder nach einer lebendigen, dynamischen Umsetzung. Als ich noch fotorealistisch gearbeitet habe, waren meine Anforderungen an Zeichenmaterialien daher noch ganz andere als heute. Früher mussten sie in erster Linie präzise und sauber zu handhaben sein, heute ist mir das viel zu steril, benötige ich unterschiedlichen Duktus, darf's auch mal schmieren und klecksen.
Handelsübliche Bleistifte (holzgefasste Grafitminen), Pastell- und Kohlestifte oder Fallminenstifte schränken einen in der Handhaltung enorm ein. Die Bilder werden gleichermaßen steif. Dann lieber reine Grafitminen, Pastell- und Kohlestäbchen. Ist natürlich nix für Leute, die Angst davor haben, sich die Finger schmutzig zu machen.
Bei Grafit bevorzuge ich ehr weiche Minen, da sie einen größeren tonalen Umfang haben. Verstehe bis heute nicht, wieso man für mehrere Tonabstufungen verschiedene Härtegerade einsetzt.
Bei Kohle und Kreide kann man es sich auch gut zu Nutze machen, dass sich Naturkohle und weiche Pastellkreide verwischen lassen und bei gepresster Kohle und gebrannter Kreide der Strich stehen bleibt. Wobei ich gelesen habe, gehärtete Kreiden würden weniger Bindung mit dem Papier eingehen und sich daher besser verwischen lassen, meine Erfahrungen sind wie gesagt andere. Aber ich experimentiere ohnehin immer vorab mit allen Materialien (gerne auch entgegengesetzt zu irgendwelchen Empfehlungen) um mir die Möglichkeiten und Grenzen selbst zu erschließen.
Fettfrei und fetthaltig zu kombinieren funktioniert nur, wenn man sich der Eigenschaften bewusst ist und diese gezielt einsetzt. Ich hab z.B. fettfreie Albrecht Dürer (gibt's die noch?) und fetthaltige Polychromos kombiniert, um mehrere Strichlagen übereinander zu setzen, wenn das Papier bereits gesättigt war.
Kuli, Fineliner etc. bieten mir eigentlich zu wenig Spiel im Duktus, sind aber für unterwegs gut geignet.
Bei Zeichenfedern reißen mir die Linien zu schnell ab, um damit großformatig zu arbeiten und wären mir die Linien auch zu dünn. Daher nehme ich nur bei kleinen Formaten Glasfedern und setze bei großen Formaten Pipetten ein.
Zur Not tut es auch ein Silberlöffel.
Ach ja, hab früher die Kajalstifte meiner Mutter zweckentfremdet, ließen sich prima mit Ölkreiden kombinieren und Feinheiten damit ausarbeiten. Lippenstifte waren auch immer witzig. ;)Gast , 29Bei B... gibt es "Füller"(Pentel), da kommen Patronen mit Zeichentusche rein und die haben statt einer Feder vorne einen Pinsel. Feine Sache! Bisher bin ich begeistert davon. Tropft nicht und der Pinsel bleibt spitz. (Vermutlich ein Glasfaser- oder Nylonpinsel, so sieht's jedenfalls aus)
Langeweile Wartezimmer AugenarztRoWo Bei Grafit bevorzuge ich ehr weiche Minen, da sie einen größeren tonalen Umfang haben. Verstehe bis heute nicht, wieso man für mehrere Tonabstufungen verschiedene Härtegerade einsetzt.
Das kommt darauf an, wie du zeichnen willst. Wenn du naturalistisch viele Details und gleichzeitig sehr dunklen Flächen darstellen willst, sind verschiedene Härtegrade schon recht hilfreich.Gast , 28
Das kommt darauf an, wie du zeichnen willst. Wenn du naturalistisch viele Details und gleichzeitig sehr dunklen Flächen darstellen willst, sind verschiedene Härtegrade schon recht hilfreich.
Das geht auch mit einem einzigen Härtegrad. :)
Diese Color Brushs von Pentel hab ich auch gerne genutzt, bis mir einer beim Transport ausgelaufen ist und alles eingesaut hat... wurde möglicherweise etwas zusammengedrückt, keine Ahnung, jedenfalls waren wir danach keine Freunde mehr. ;)Seite 2 von 2 [ 48 Beiträge ]
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