• GALERIEVERTRAG und wichtige Fragen. NEEED HELP!

  • , 1 GALERIEVERTRAG und wichtige Fragen. NEEED HELP!
    hallo liebe kunstnettler,

    ich habe einen galerievetrag angeboten bekommen, was mich natürlich sehr freut.

    der ist aber nicht ohne.

    - ist exklusiv
    - 50 % regelung
    - transporte muß man selber übernehmen
    - und 5 - 6 große relativ große bilder will die galerie für ihre arbeit

    angeblich arbeiten große galerien nur so.

    ich hab einfach keine ahnung und weiß nicht wen ich fragen soll.

    hat einer von euch dementsprechende erfahrung und würde mir etwas raten?

    wäre euch für tips oder eure meinung seeehr dankbar!

    ... und der termin wegen dem vertrag ist schon nächsten donnerstag...
  • efwe
    50 is eh ok- +6 bilder nicht-
    Signatur
  • , 1
    ah ja. kurz und kanpp.

    hast du erfahrungen mit proffessionellen galerien gemacht?
  • Revi Oliver
    Folgendes stört mich dran:

    Die kennen Dich kaum,
    wollen Dich aber exklusiv binden und 5-6 Bilder einstreichen.
    Sie können Dich also an der ausgestreckten Hand verhungern lassen.
    Und Du kommst nicht aus der Chose raus.

    Logisch für beide Parteien wäre:
    Zusammen eine Ausstellung realisieren und schauen,
    ob die Kunden der Galerie überhaupt Interesse an Deinen Werken haben.

    Irgendwie kann ich den Goodwill der Galerie nicht erkennen.
    Willst Du wirklich mit solchen Menschen zusammen arbeiten?

    Grüße und das Beste wünscht
    Revi
    Signatur
  • absurd-real
    50 % Regelung = Die hälfte vom Verkauspreis geht an die Gallerie?!
    ..da mach ich ja Verluste :D
    Signatur
  • , 1
    danke revi für deine genauen ausführungen.
    sie sind äußerst bedenkenswert!

    grüßt und wünscht bestes zurück!

    steff
  • , 1
    ????

    hab grad nich so´n kopf für scherze... ;-(
  • absurd-real
    ??? !
    Wat heißt hier Scherze? Das war ne ernste Frage von mir ob ich das von wegen der 50% Regelung richtig verstanden habe. ;)
    Signatur
  • efwe
    feilschenund verhandeln kann ma ja absurd
    sagteich rgelung?
    Signatur
  • seline_sophie
    Fiftyfifty ist schon üblich.
    Aber passen die Galerie und die Menschen dort, die deine Kunst repräsentieren sollen, zu dir? Und der sich selbst zugespielte Zusatzjoker seitens der Galerie?
    Das musst du selbst abwägen.
    Signatur
  • Revi Oliver
    50% sind schon üblich.
    Aber dann verlange ich extremes Engagement auf Seiten der Galerie.
    Exklusiv bedeutet: Die Galerie will mich fördern.
    Sie will mich als Künstler etablieren.
    Und sie hat einen Plan und potenzielle Käufer.
    Da würde ich vorschlagen, die Leistungen der Galerie mit dazu zu schreiben.

    Auf wie vielen Kunstmessen bin ich auf Kosten der Galerie dabei?
    Wie viele Galerie-Ausstellungen sind mir sicher?

    Wenn da eine Wischiwaschi Antwort kommt:
    Alles klar. Finger weg.
    Signatur
  • , 6
    Hmmm, wenn schon sowas, und diese 50%-Sache
    akzeptiert wird, dann ist es wohl sinnvoll
    das auf eine Anzahl Bilder oder einen Zeit-
    raum zu begrenzen. Sonst kann die Exklusi-
    vität schnell zum Knebel gewendet werden.

    Den Termin zur Unterschrift verschieben, mit
    dem Hinweis: die Prüfung des Vertrags erfordere
    leider etwas mehr Zeit. An der Reaktion darauf
    läßt sich ablesen, was wirklich vor geht.

    Wer bestimmt eigentlich den Preis der Bilder ??

    Kann eine Galerie mitteilen: "Sorry, was wir
    erst dachten geht nicht, aber wir verkaufen
    jetzt direkt von der Ladefläche, das geht gut."
    Und der Maler malt sich einen ab, für sehr viel
    weniger als erst gedacht war ??
  • Revi Oliver
    Nur mal so zum drüber nachdenken...
    Prinzipiell gilt immer und in jeder Branche:
    Als Freiberufler (und das wirst Du sicher sein) bist nur Du allein
    für Dein unternehmerisches Denken und Handeln verantwortlich.
    Dafür musst Du Deine Existenz selbst sichern.

    Zur Situation:
    Du arbeitest nur für uns.
    Schenk uns erst mal 5-6 Bilder.
    Und die Hälfte der Kohle gehört uns.

    Du bist Dein Boss.
    Ist das in Deinem unternehmerischen Sinne?
    Lass Dich niemals unter Druck setzen.
    Signatur
  • , 1 vielen dank erstmal für eure antworten!
    leider bin ich keine toughe verhandlerin, lasse mich viel zu schnell ins boxhorn jagen ;-(
    auf jeden fall wenn ich nicht weiß, was gemeinhin üblich istund welche rechte ich habe.
    klar immer das recht mich selber ordentlich zu vertreten, aber das sollte dann trotzdem zu was führen.

    hat das denn schon mal jemand gehört, daß man an galerien, die exklusivverträge mit messen, katalog etc. noch extrabilder abtritt?

    ich dachte auch mir klingeln die ohren als sie das sagte....

    würde die möglichkeit der zusammenarbeit mit einer galerie aber trotzdem gerne nutzen.
    vor allem nach etlichem nerv mit "scheingaleristen" in berlin, di auch 50 % nehmen, zwar ausstellungen machen, aber keine ahnung vom kunstmarkt haben, eigentlich nur ihre wände behängen lassen und fett von vernissage und finissage profitieren.

    ganz schön schwieriges thema.
    meine stärke liegt nun im malen und nicht im verkaufen - vor nicht ,ich selbst.

    wünsch euch einen schönen sommertag und werde weiter in mich gehen. ommm ,-)
  • , 1
    hi absurd real,

    50 % sind schon üblich, was ja auch okay ist wenn die galerie ordentliche arbeit macht. sie haben ja auch mächtige unkosten.
    nur die zusatzbilder sind echt autsch!

    liebe grüße!
  • Mittlerwile ist es auf dem Kunstmarkt ja ähnlich wie auf dem Arbeitsmarkt, der Verkäufer bzw. Arbeitgeber hat die Macht.
    Es mag ja verlockend sein, einen Galerievertrag zu bekommen, die Nachteile liegen aber auf der Hand: du hsst neben der Vermarkung auch keine künstlerische Freiheit mehr - und das ist bedenklich, du kannst dich künstlerisch nicht weiterentwickeln, sondern "verhungerst" möglicherweise an der ausgestreckten Hand des Galeristen, während der Galerist ja nicht nur deine Arbeiten verkauft, sondern sich immer wieder neue, attraktive Arbeiten anderer Künstler kaufen kann.
    Vorallem wenn du neu im Kunsthandel bist, ist ein "Exklusivvertrag" wohl kaum der richtige Weg zur Vermarktung. Du könntest dich dabei ziemlich ehlend fühlen. Für einen Exklusivvertrag musst du zu dem Verkäufer volles Vertrauen haben, eigentlich ist dieses Angebot unversch...t.

    PS: ich habe mir nochmal deine Preise angeschaut, wer bestimmt die dann in Zukunft, du oder der Galerist, der sagen könnte: mehr geht nicht?
  • Doktor Unbequem
    was ein übler Vertrag,
    das ist "legal" kriminell!

    Es würde bedeuten, dass du niemandem mehr ein Bild verkaufen darfst.
    Wenn der Galerist auch nicht - Pech für dich!

    "exclusiv" also nur bei garantiertem Salär
    (10.000 € pro Quartal minimum, damit kannste gerade mal deine "Betriebskosten" decken und dich ein wenig bewegen).

    6 Bilder für den Galeristen - der spinnt wohl!
    Bei 10 verkauften kann er eins haben, das er sich von 3 aussucht, die du ihm anbietest, oder im Vorfeld abmachen, welches.
    Das ist schon eine freundliche Geste von dir!

    50% ist okay. Der Galerist hat schon massiven Aufwand, wenn er deine Interessen wirklich vertritt.

    Transport übernimm nur den zu (und ggf von) ihm.
    Transporte zu Messen, Kunden etc sollten von ihm bestritten werden,
    sonst erlebste plöztlich, dass dir 4stellige Rechnungen in´s Haus flattern. Ohne dass du je etwas verdient hast!!
    "exclusiver Transport vom Spezialisten"... (dass der zufällig ein guter Bekannter von ihm ist, wird er nicht erwähnen)

    Wie bereits von Revi angesprochen - selbst unter korrekten Bedingungen (dh massive Vertragsveränderungen wie beschrieben) ist es fraglich, ob man mit "so einem" zusammenarbeiten mag.
    Der Typ ist ganz klar darauf aus, dich abzuzocken. und das massiv!
    Du wirst bei jeder Besprechung mit ihm auf der Hut sein müssen,
    dass er dir nicht eine üble Falle stellt,
    was er ziemlich sicher immer wieder versuchen wird.

    Vor jeglichem Vertragsabschluss lass das Ding von einem Rechtsanwalt durchsehen,
    das kostet idR ca 1 h seiner Zeit und dir ca 100-200 Euro, die gut angelegt sind!!
    Signatur
  • , 1
    na, ganz so hart isses nicht.

    der vertrag gilt nur für berlin. ich kann außerhalb auch ausstellen, das ist schon geklärt.
    und in meine bilder lasse ich mir auch nicht dreinreden.

    es sind deher die 6 bilder die mir bauchweh machen....
  • Doktor Unbequem
    das ist ja schon bisserl was anderes als oben geschrieben...

    dann will er vermutlich paar bilder im lager von dir haben, falls "du" mal hochpreisig wirst...
    Signatur
  • Vincents_Ohr
    ich finde auch, dass der Vertrag unfair ist. Er benachteiligt dich einseitig. Die 6 Bilder sind quasi Bargeld. Da muss auf der anderen Seite eine Geldwerte, nachprüfbare Leistung stehen. Etwas, was einklagbar wäre.
    Signatur
  • Doktor Unbequem

    und in meine bilder lasse ich mir auch nicht dreinreden.


    das sagst du so...

    wenn er dann irgendwann kommt und sagt "ich hätte da jemand, der will dasunddas..."
    kommste vll doch in´s Grübeln...
    Signatur
  • efwe
    deine werke sind schwer ok-
    6 bilder geschenkt -nein!
    sag d galeristen klipp u klar:
    bei erfolgreicher ausstellung darf er ein bild behalten-
    ist sie nicht erfolgreich muss er dir eins abkaufen! ...
    Signatur
  • , 10 No !
    ...lass es sein mit der 80...
  • , 11
    50 % klingen erstmal ganz normal. Über den Wirkungskreis der Galerie kann man sich hier, wenn man nicht mal weiß, welche Galerie es ist, ja keine Meinung machen. Es kommt ja auch darauf an, welche Galerie es ist, wie sie genau arbeitet usw. das geht ja nun hier nicht aus der Diskussion hervor. Es ist doch erstmal positiv, wenn eine Galerie mit dir arbeiten will, vielleicht kann man den Vertrag ja auch zeitlich eng so befristen. Je weniger im Vertrag steht, umso besser ist es, denn weniger Klauseln bedeuten weniger Reibungspunkte.

    Welche Galerie ist es denn?
  • die 50% sind ganz Normal, auch wenn die Galerie 2-3 Bilder von dir hat - also aber angekauft, ist ok.... ein Galerievertrag ist immer exclusiv, die haben dann das Sagen, was geht und was nicht - das mit den Transportkosten ist mir neu, eine Galerie die dich vertritt muss alle Kosten für Transporte selbst übernehmen und wenn nicht ist es keine sehr seriöse Galerie, sondern da denke ich eher an die gekauften oder gemieteten der Galerie die bestzt werden müssen
    ich würde mich erstmal umhören, was es für eine Galerie wirklich ist, sicher jeder wäre froh über einen Galerievertrag, es muss nachvollziehbar sein
    Pauline
  • , 11
    das mit den Transportkosten ist mir neu...
    Pauline


    Das ist dir neu, Pauline? Du willst also damit suggerieren, dass du aus Erfahrung sprichst oder meinst du, wie so einige der anderen hier - du hast da mal was von gehört ?
  • @Gast, 11
    ja das ist mir neu....

    wenn ich irgendwo ausstelle, habe ich eine Anfrage und da liegen die Kosten bei der Galerie, es sei denn ich stelle bei einem Kunstverein oder auf einer Messe aus, aber dies ist wohl nicht vergleichbar
    der Beitrag handelt sich um eine Galerie, die einen Galerievertrag anbietet
  • , 1
    danke für eure beiträge!

    es wird klarer in meinem kopf und ich denke lieber keinen vertrag als einen über den ich mich 2 jahre ärgere und über den tisch gezogen fühle.

    werde so in die verhandlung gehen. sie muß mir ja auch was bieten und der satz auf meine frage, was ich davon habe:
    "2 jahre zusammenarbeit mit eienr galerie!" ist´n bißchen wenig für 12 mittelgroße bilder, oder?
  • danke für eure beiträge!

    es wird klarer in meinem kopf und ich denke lieber keinen vertrag als einen über den ich mich 2 jahre ärgere und über den tisch gezogen fühle.

    werde so in die verhandlung gehen. sie muß mir ja auch was bieten und der satz auf meine frage, was ich davon habe:
    "2 jahre zusammenarbeit mit eienr galerie!" ist´n bißchen wenig für 12 mittelgroße bilder, oder?


    ja voll und ganz.... denn ich glaub du weisst was du kannst
  • nighthawk

    angeblich arbeiten große galerien nur so.


    haha, weisst du wie große galerien arbeiten? wenn bei jonathan meese eine glühbirne kaputt geht, dann ruft er seinen galeristen an, und der schickt einen seiner mitarbeiter los, um die glühbirne auszuwechseln. aber meese ist sowieso ein sonderfall, der darf das. was ich damit sagen wollte - große galerien bieten einen rundumservice an, weil sie natürlich sehr viel geld an ihren künstlern verdienen. und da verschenkt niemand zusätzlich bilder aus dankbarkeit.

    50% ist üblich, alles was darüber hinausgeht ist abzocke. 30-35% nehmen oft galeristen die eher einen kunsthandel betreiben als eine galerie.
    transportkosten werden entweder von der galerie übernommen oder 50/50 geteilt. dh. einen transport macht der galerist, den anderen der künstler. ich bestehe immer darauf, den rücktransport zu übernehmen, es gibt ja immer die hoffnung, dass man alles verkauft.;-)
    das mit bilder überlassen, gibt es in sonderfällen auch. zb. wenn ein teuerer katalog oder eine messebeteiligung vom künstler mitfinanziert werden sollen. das machen aber meist nur junge noch relativ unetablierte galerien so, die selber nicht so viel geld haben. dann kann man, wenn man selbst kein geld hat, eben stattdessen mit bildern bezahlen. große galerien machen das nicht.

    über einen exklusivvertrag würde ich erst nachdenken, wenn bei einer einzelaustellung in der galerie sämtliche bilder verkauft werden, und die sammler die keins abgekriegt haben, sich brav in eine warteliste eintragen. alles andere wäre wahnsinn.

    ps. es gibt natürlich nicht nur exlusivverträge, es gibt befristete verträge für die dauer einer ausstellung, wo auch vereinbart wird wie viele bilder für wie lange nach der ausstellung in der galerie verbleiben. es empfielt sich vor allem am anfang mit mehreren galerien zusammenzuarbeiten, denn eine galerie allein kann dir oft kein sorgenfreies leben bieten. wenn dann irgenwann mal larry gagosian vor der tür steht und einen exlusivvertrag vor die nase hält, würde ich, fürchte ich, so spontan auch nicht nein sagen können.
  • , 1 richtig!
    das sind ganz deutliche und klare worte und ich denke du liegst auch sehr richtig!

    ich habe mich übrigens grade getraut bei zwei galerien anzurufen, eine recht erfolgreiche in hamburg und eine sehr erfolgreiche in berlin und die galeristen haben nur laut losgelacht.
    und im weiteren das bestätigt, was du und die anderen geschrieben haben!

    yeah - lets get informed for our rights!

    danke an alle!
  • Es ist zwar schon eine Weile her, aber will mich trotzdem mal äußern.
    50% sind üblich, je nach Größe der Galerie werden die Transportkosten hälftig oder ganz übernommen.
    Mit den 6 Bildern, welche die Galerie haben will, kommt es darauf an, wie das gemeint ist. Es ist völlig normal, ein Werkverzeichnis zu vereinbaren, mit dem die Galerie aktiv arbeitet. Sprich, wenn die Galerie sich 6 deiner Bilder aussucht, kann das nur in deinem Interesse sein. Die Galerie braucht ja Sicherheit, dass wenn sie einen enormen Verkaufsaufwand betreibt, einen Käufer findet und plötzlich sagst du, du hättest die Bilder schon an wen anders verkauft. Üblich ist auch, dass du die Bilder nur zum Galeriepreis verkaufst, was auch keine Knebelung ist, sondern einfach Seriosität gegenüber dem potenziellen Käufermarkt darstellt.
    Grundsätzlich erhöht die komplette administrative und öffentliche Tätigkeit einer Galerie deinen Marktwert und Bekanntheitsgrad. Deshalb muss ich im Falle der 6 Bilder die Galerie absichern, dass ihr Aufwand, den sie für dich betreibt, auch ihr zugutekommt.
    Die Wunschvorstellung mancher Vorkommentatoren, ich mache eine Ausstellung in der Galerie und ansonsten hat die Galerie keinen Zugriff ist vollkommen marktfremd und zeugt nur davon, dass diejenigen wohl nur in einer Offspace-Galerie ausgestellt haben, wo das völlig normal ist. Dafür betreiben diese Galerien aber keine weitere Öffentlichkeitsarbeit.
    Wenn es eine gute Galerie ist, wirst du in der Regel von ihrer Arbeit nur profitieren. Zudem sind solche Kommissions- oder Galerieverträge mit den übliche Kündigungsfristen kündbar, bzw. wenn der vereinbarte Vertragszweck nicht erfüllt wird
  • Es ist zwar schon eine Weile her, aber will mich trotzdem mal äußern.
    50% sind üblich, je nach Größe der Galerie werden die Transportkosten hälftig oder ganz übernommen.
    Mit den 6 Bildern, welche die Galerie haben will, kommt es darauf an, wie das gemeint ist. Es ist völlig normal, ein Werkverzeichnis zu vereinbaren, mit dem die Galerie aktiv arbeitet. Sprich, wenn die Galerie sich 6 deiner Bilder aussucht, kann das nur in deinem Interesse sein. Die Galerie braucht ja Sicherheit, dass wenn sie einen enormen Verkaufsaufwand betreibt, einen Käufer findet und plötzlich sagst du, du hättest die Bilder schon an wen anders verkauft.
    [...]
    Wenn es eine gute Galerie ist, wirst du in der Regel von ihrer Arbeit nur profitieren. Zudem sind solche Kommissions- oder Galerieverträge mit den übliche Kündigungsfristen kündbar, bzw. wenn der vereinbarte Vertragszweck nicht erfüllt wird


    wird das hier wieder aufgewärmt wird, um um Verständnis für Galeristen zu werben?

    In erster Linie wurde Anstoß an dem Exklusivvertrag genommen.
    Der Galerist wollte einen Exklusivvertrag,
    die 50% waren nicht Stein des Anstoßes,
    die 6 Bilder, die der Galerist garantiert haben wollte, schon eher.

    Der Galerist stellt einen unbekannten Maler aus und diktiert die Bedingungen. Das Risiko für die Ausstellung trägt fast allein der Künstler, d.h. der Galerist muss sich überhaupt nicht anstrengen, mehrere als die 6 geforderten Bilder zu verkaufen.

    Es ist davon auszugehen, dass die Galerie mehr als nur einen Künstler vertritt, der Künstler aber mit einem ihm (fast) unbekannten Galeristen einen Exklusivvertrag abschließen muss. Der Künstler ist darauf angewiesen, dass der Galerist seine Arbeiten gut verkauft, ansonsten muß er verhungern!

    Exklusivverträge sind von Seiten des Künstlers mit äußerster Vorsicht zu behandeln, da hier ein massives Mißverhältnis entsteht: einer kann frei entscheiden was und vom wem er verkaufen will, der andere (Künstler) ist diesem einen bindend ausgeliefert.
    Selbst wenn der Verkauf gut funktioniert, wird der Galerist früher oder später dazu übergehen, Motive und Größen zu bestimmen - und zwar aus der Sicht seiner Verkaufserfahrung.

    Wenn der Künstler in der Galerie so gut verkauft, dass die Geschäftsbeziehung funktioniert, werden seine Arbeiten so ansprechend sein, dass er sie auch bei anderen Galeristen vertreiben kann.
    Warum sollte er also ohne Not einen Knebelvertrag unterschreiben?
    Letztendlich liegt das bessere Kunstverständis in der Regel beim Künstler und nicht beim Vermittler oder Verbraucher. Außerdem sollte der Künstler selbst den Weg seiner künstlerischen Laufbahn bestimmen.
  • "Der Galerist stellt einen unbekannten Maler aus und diktiert die Bedingungen. Das Risiko für die Ausstellung trägt fast allein der Künstler, d.h. der Galerist muss sich überhaupt nicht anstrengen, mehrere als die 6 geforderten Bilder zu verkaufen. "

    Also in erster Linie ist es erstmal ein Risiko für die Galerie, einen unbekannten Maler auszustellen, denn sämtliche Kosten, die nicht gerade unerheblich sind, trägt die Galerie. Ein Risiko für den unbekannten Maler sehe ich da erstmal nicht, sondern eher Chancen. Wenn er in der ersten Ausstellung mit einem unbekannten Maler schon 6 Bilder verkauft, kann man ihn schon als guten Galeristen bezeichen und glaube mir, kein Galerist hat etwas dagegen, noch mehr Bilder zu verkaufen :).
    Exklusivverträge: Ich weiß ja nicht, was du dir darunter vorstellst, aber die wenigsten Galerien können sich Exklusivverträge leisten, wenn wir jetzt von wirklichen Exklusivverträgen sprechen, denn die beinhalten meist eine Ankaufgarantie. Ich denke, du meinst eher die Gebietssperren, im oben genannten Fall wohl Berlin. Bei einem unbekannten Künstler brauch sich in der Regel kein Galerist sorgen machen, dass andere Galerien Schlange stehen. Es geht dabei meist eher um das Vertrauensverhältniss Galerie-Künstler. Der Galerist baut ja den Künstler auf, fördert seine Karriere. Wenn ein Künstler in eine Galerie kommt und sagt, er würde gerne mit der Galerie zusammenarbeiten, aber wenn sich was ergibt, auch bei einer anderen Galerie ausstellen, motiviert das den Galeristen nicht gerade, sich für diesen Künstler ins Zeug zu legen, der bei der nächstbesten Gelegenheit abspringt. So ein Künstler, zudem noch unbekannt, der mit so einer Haltung eine Galerie sucht, sollte sich fragen, ob er überhaupt weiß, was er will und vielleicht erstmal sich durch Offspacegalerien ausprobieren.
  • Frank Enrechen
    also mir wäre wichtig bei einem vertrag mit einer galerie das gleich klargestellt ist, das inhalt in motiv und größe alleine meine sache ist - wenn das nicht akzeptiert wird interessiert der rest schon gar nicht mehr.
    aber ich bin ja auch nur freizeitmaler und verdiene damit nix.
    Signatur
  • Seite 1 von 1 [ 35 Beiträge ]

  • Anmelden um auf das Thema zu antworten oder eine Frage zu stellen.

Das könnte dich auch Interessieren

Bedingungsloses Grundeinkommen für Künstler

Gestern in der Tagesschau einen kurzen Beitrag über die Nachfolgeveranstaltung der Love Parade gesehen, in dem es hieß, der Organisator Dr. Motte habe auf ...mehr lesen

1

das dumpfe murmeln aus der chweitzer grobschnitzhöhle

Paco @g1233 Merkwürdige Einlassungen - für wen hälst du dich? Auch das mit Fuck you: (…) Wie ich schon mal gesagt habe: Oft sind es gerade die ...mehr lesen

0

FH Rosenheim - Bewerbung's Mappe für IA Master

Liebes Kunstnet-Forum, ich möchte mich für den Master in Innenarchitektur an der FH in Rosenheim bewerben. Wegen Corona gab es jetzt einige ...mehr lesen

5

Wochenendworkshop Portraitzeichnen vom 9.10.20 – 11.10.20 in der parkgalerie

Workshop Portrait Wochenendworkshop Portraitzeichnen vom 9.10.20 – 11.10.20 Neben der Vermittlung von grundsätzlichen ...mehr lesen

0

Intensivworkshop Mappenvorbereitung vom 4.12.20 – 6.12.20 in der parkgalerie

/werk/505755 Der Mappenworkshop bietet euch die Gelegenheit, drei Tage lang intensiv mit Ansprechpartnern zusammen die ...mehr lesen

0

Wochenendworkshop Linoldruck vom 20.11. bis 22.11.2020 in der parkgalerie berlin

Das Besondere an Drucktechniken ist, dass jeder am Ende nicht ein Werk erstellt hat, sondern viele sehr ...mehr lesen

2

In 1 Tag ist der Welttag des Fahrrads


In 2 Tagen ist der Internationale Tag der Kinder, die unschuldig zu Aggressionsopfern geworden sind


In 3 Tagen Weltumwelttag

Ausstellungen

Noch bis 04.08 Caspar David Friedrich - Unendliche Landschaften, Alte Nationalgalerie - 📍Standort Bodestraße 10178 Berlin mehr...


Noch nie waren so viele weltberühmte Ikonen des bedeutendsten Malers der Romantik in einer Ausstellung versammelt: Caspar David Friedrichs Werk wird mit 60 Gemälden und 50 Zeichnungen in einer einzigartigen Sonderausstellung präsentiert. Der Maler wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Alten Nationalgalerie wiederentdeckt, nachdem er jahrzehntelang nahezu in Vergessenheit geraten war.



Bisher: 570.024 Kunstwerke,  2.054.510 Kommentare,  457.833.080 Bilder-Aufrufe
Stelle eine Frage oder antworte in dieser Diskussion. kunstnet ist eine Online-Galerie für Kunstliebhaber und Künstler. Hier kannst du deine Kunstwerke präsentieren, kommentieren und dich mit anderen Kreativen austauschen.