Stillleben: Vorder-, Hintergrundproblem! Bitte um Hilfe!
Gast , 1 Stillleben: Vorder-, Hintergrundproblem!! Bitte um Hilfe!Hallo!
Ich male zur Zeit mein erstes Ölbild. Es soll ein Stillleben werden.Habe jetzt den Hintergrund gemalt und wollte mit den Objekten anfngen. Das Problem ist, es wirkt irgendwie aufgesetzt; verschmilzt irgendwie nicht mit dem Hintergrund.
Wie schaffe ich es, dass es einheitlich wirkt?
Und gibt es vielleicht eine bestimmte Pinselführung, die ich beachten sollte?
Ich würde mich über Eure Hilfe sehr freuen!
Hier ist das Bild. Ich weiss auch gar nicht, ob ich überhaupt richtig vorgegangen bin. Würde mich über jeden Ratschlag freuen!!!
Margit Gieszer Dazu müsste man das Bild sehen, dann kann man sagen was man verbessern könnte. Kannst du es hier in diesen Thread einstellen?Signatur
Gast , 3Das Hauptproblem ist, daß Du zu früh den Mut verlierst. Da ist noch alles drin. Ich habe eine andere Malweise. Gehe noch nicht so sehr auf die Konturen ein und trage die erste Ölfarbe in ziemlich stark mit Terpentin oder Terpentinersatz verdünnten Tönen eher aquarellartig auf. Das trocknet so schnell an, daß man problemlos die nächsten Farben drüberlegen kann. Es ermöglicht, das Bild immer in der Gesamtkomposition vor Augen zu behalten und unter durchscheinende Objekte, wie z.B. das Glas eine später problemlos zu übermalende Hintergrundfarbe unterlegen zu können. Aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten der Herangehensweise. Was Du machst ist offensichtlich konsequente Primamalerei und keineswegs falsch. In diesem Stadium ist, wie gesagt, noch nichts verloren. Meine Frage wäre, womit Du die Farben verdünnst. Bei schnelltrocknendem Malmittel könnte man sie z.B. noch ein bis zwei Tage etwas ineinander verreiben. Ölfarbe pur oder mit sehr wenig Terpentin noch länger. Sollte man aber erst machen, wenn man es für nötig hält, nachdem man allen Teilen des Bildes zumindest die nötige Farbe zur wesentlichen Gesamtwirkung aufgetragen hat.
Viele Grüße, jerryhillGast , 1Das Hauptproblem ist, daß Du zu früh den Mut verlierst. Da ist noch alles drin. Ich habe eine andere Malweise. Gehe noch nicht so sehr auf die Konturen ein und trage die erste Ölfarbe in ziemlich stark mit Terpentin oder Terpentinersatz verdünnten Tönen eher aquarellartig auf. Das trocknet so schnell an, daß man problemlos die nächsten Farben drüberlegen kann. Es ermöglicht, das Bild immer in der Gesamtkomposition vor Augen zu behalten und unter durchscheinende Objekte, wie z.B. das Glas eine später problemlos zu übermalende Hintergrundfarbe unterlegen zu können. Aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten der Herangehensweise. Was Du machst ist offensichtlich konsequente Primamalerei und keineswegs falsch. In diesem Stadium ist, wie gesagt, noch nichts verloren. Meine Frage wäre, womit Du die Farben verdünnst. Bei schnelltrocknendem Malmittel könnte man sie z.B. noch ein bis zwei Tage etwas ineinander verreiben. Ölfarbe pur oder mit sehr wenig Terpentin noch länger. Sollte man aber erst machen, wenn man es für nötig hält, nachdem man allen Teilen des Bildes zumindest die nötige Farbe zur wesentlichen Gesamtwirkung aufgetragen hat.
Viele Grüße, jerryhill
Vielen Dank für das Feedback :o)!!! Für Primamalerei habe ich mich entschieden, weil ich nur noch zwei Wochen Zeit habe! Ansonsten hätte ich wahrscheinlich eine andere Methode angewandt.
Womit ich die Farben verdünne: Zuerst habe ich es mit Terpentin versucht. Da ich jedoch Asthmatikerin bin ging das gar nicht gut. So habe ich einfach Sonnenblumenöl genommen. Ist das verboten? :o)
Ich finde, dass die Schale nicht zum Hintergrund passt. Sie wirkt wie aufgeklebt. Was kann ich denn dagegen tun, damit es realistischer/stimmiger aussieht?
Liegt das vielleicht am unnatürlichen Lichtfall oder an der Farbwahl?
Vielen Dank nochmal!Gast , 3Da hast Du aber ein echtes Problem! Was heißt verboten, aber reine Öle als Malmittel sind heikel. Wie stark Sonnenblumenöl vergilbt weiß ich nicht, aber auf jeden Fall trocken alle Öle sehr langsam. Kannst Du vergessen in zwei Wochen trocken! Und grade als Anfänger neigt man leicht dazu, Farben so dick draufzuschmieren, das man Zwischentrockenzeiten braucht, um nicht alles zum Farbwert von Kuhsch.. zu verschmieren. Terpentinersatz ist eine Alternative, aber ein Benzin und es riecht auch so. Ich mag den Geruch von schnelltrockendem Malmittel von der Firma Nerchau, aber wie Du das als Asthmatikerin verträgst, weiß ich nicht. Malmittel geben der Farbe Volumen und einen angenehmen Glanz. Allerdings sind sie "fett", wenn auch nicht so sehr wie reine Öle. Außerdem geben sie bei starker Beimischung der Farbe Transparenz. Nicht immer erwünscht. Wasservermalbare Ölfarben habe ich nie probiert, sind auch teurer. Kann sein, wenn man nur sie benutzt, wird das Bild stumpf wie bei ausschließlicher Terpentinverdünnung. In dem Fall würde ich nach Trocknung eines Bildes, das schnell weggegeben werden soll, Zwischenfirnis auftragen, der auch den Glanz egalisiert. Noch eins, unter Zeitdruck kriegt man gar nichts zustande. Tut mir leid, auf dem Foto kann ich Dein Problem nicht ausreichend erkennen und beurteilen, weil eben die Gesamtwirkung nicht ersichtlich ist. Schade, daß ich Dir nicht besser helfen kann, jerryhillGast , 1Da hast Du aber ein echtes Problem! Was heißt verboten, aber reine Öle als Malmittel sind heikel. Wie stark Sonnenblumenöl vergilbt weiß ich nicht, aber auf jeden Fall trocken alle Öle sehr langsam. Kannst Du vergessen in zwei Wochen trocken! Und grade als Anfänger neigt man leicht dazu, Farben so dick draufzuschmieren, das man Zwischentrockenzeiten braucht, um nicht alles zum Farbwert von Kuhsch.. zu verschmieren. Terpentinersatz ist eine Alternative, aber ein Benzin und es riecht auch so. Ich mag den Geruch von schnelltrockendem Malmittel von der Firma Nerchau, aber wie Du das als Asthmatikerin verträgst, weiß ich nicht. Malmittel geben der Farbe Volumen und einen angenehmen Glanz. Allerdings sind sie "fett", wenn auch nicht so sehr wie reine Öle. Außerdem geben sie bei starker Beimischung der Farbe Transparenz. Nicht immer erwünscht. Wasservermalbare Ölfarben habe ich nie probiert, sind auch teurer. Kann sein, wenn man nur sie benutzt, wird das Bild stumpf wie bei ausschließlicher Terpentinverdünnung. In dem Fall würde ich nach Trocknung eines Bildes, das schnell weggegeben werden soll, Zwischenfirnis auftragen, der auch den Glanz egalisiert. Noch eins, unter Zeitdruck kriegt man gar nichts zustande. Tut mir leid, auf dem Foto kann ich Dein Problem nicht ausreichend erkennen und beurteilen, weil eben die Gesamtwirkung nicht ersichtlich ist. Schade, daß ich Dir nicht besser helfen kann, jerryhill
Mit dem Bild habe ich vor einer Woche angefangen. Bevor ich das allerdings getan habe, habe ich hier im Forum viel gelesen und die Farben natürlich verdünnt :o) und Trockenzeiten dazwischen gelassen.Nach etwa 4Tagen war die dünne Farbe etwas angetrocknet und ich hatte weitergemacht.
Danke für die vielen Infos, sie waren für mich schon sehr hilfreich!!! Werde versuchen alles irgendwie noch zu retten. Ich hoffe, dass keine "Kusch.." rauskommt :o)!!!Pia Hallo Kati,
du hast den Hintergrund in einer warmen Farbe gemalt und den Vordergrund in einer kalten. Warme Farben haben die Tendenz, nach vorne zu kommen und kalte gehen eher nach hinten.
Wenn der Hintergrund neutral wirken soll, ist es ausserdem sinnvoll, die Farbe zu "vergrauen", also die Sättigung rauszunehmen.
Um eine harmonische Farbzusammenstellung zu erreichen kann man den Hintergrund erst durchgehend mit einer Farbe (zB. Ocker) grundieren und alle anderen Farben darauf setzen. So bleibt immer ein leicht warmer Ton erhalten und die Farben wirken nicht knallig und aufgesetzt.efwe hallo-Signatur
zitat-- So habe ich einfach Sonnenblumenöl genommen. Ist das verboten? ---
nun ja weils so gut wie nicht trocknet-!
nimm firnis zum verduennen-
und geh nicht gleich in jedes detail-
und grenze vorest die konturen nicht so ab- viell hilfts-
ciao--
-das sonnenbl-oil kannst du nehmen um die pinsel nicht eintrocknn zu lassen-- aber nicht ins bild! also--Mo Häusler Kati, das hilft dir zwar im momentanen Stadium deiner Arbeit nix mehr - aber ich sags doch dazu: *g*
Die alten Meister haben ein recht einfaches und doch geniales Konzept gehabt, wie die Farben eines Bildes nicht auseinanderfallen konnten: Sie legten eine gemeinsame Grundfarbe. Also stell dir dein Bild mit einer zB ockerfarbenen Schicht im Untergrund vor (Farbe auftragen und mit Tuch fein verreiben, sodass ein "Ton" stehehbleibt.), darauf sitzen dann die Farben deiner Stilllebenobjekte. Die Untergrundfarbe blitzt aber an winzigen Kanten hervor bzw durch jede Farbe durch und verbindet die Farbwirkung.
Mein Tipp wäre: Arbeite einfach weiter und lege einmal alle deine Farben/Objekte an. Lass es gut trocknen. Und dann arbeite noch einmal darüber, vielleicht mit einer verdünnten Schicht, vielleicht auch nur mit besser vermengten einheitlicheren Farben...
Außerdem wirken derart unfertige Bilder nie harmonisch! Das harte Weiß der Leinwand stört jede ernsthafte Farbbetrachtung!
Lass uns doch nach einer Weile wieder einen Blick drauf werfen! :)Gast , 1Kati, das hilft dir zwar im momentanen Stadium deiner Arbeit nix mehr - aber ich sags doch dazu: *g*
Die alten Meister haben ein recht einfaches und doch geniales Konzept gehabt, wie die Farben eines Bildes nicht auseinanderfallen konnten: Sie legten eine gemeinsame Grundfarbe. Also stell dir dein Bild mit einer zB ockerfarbenen Schicht im Untergrund vor (Farbe auftragen und mit Tuch fein verreiben, sodass ein "Ton" stehehbleibt.), darauf sitzen dann die Farben deiner Stilllebenobjekte. Die Untergrundfarbe blitzt aber an winzigen Kanten hervor bzw durch jede Farbe durch und verbindet die Farbwirkung.
Mein Tipp wäre: Arbeite einfach weiter und lege einmal alle deine Farben/Objekte an. Lass es gut trocknen. Und dann arbeite noch einmal darüber, vielleicht mit einer verdünnten Schicht, vielleicht auch nur mit besser vermengten einheitlicheren Farben...
Außerdem wirken derart unfertige Bilder nie harmonisch! Das harte Weiß der Leinwand stört jede ernsthafte Farbbetrachtung!
Lass uns doch nach einer Weile wieder einen Blick drauf werfen! :)
Danke an alle!!! Habe jetzt das Bild erstmal beiseite gelegt und mache säter damit weiter, wenn es etwas getrocknet ist. Danke für Eure Unterstützung!!! :O)Jürgen Stieler Du kannst auch, wenn die Farbe noch nicht trocken ist (und nicht zu dick aufgetragen!) folgenden feinen Trick verwenden:
Du brauchst einen Lappen (nimm Küchenrolle oder Klopapier) in der linken und einen sauberen, trockenen Pinsel der Art, in der du dein Bild gemalt hast, in der rechten Hand (Linkshänder vice versa). Jetzt gehst du mit feinen, kurzen, lockeren Strichen auf der Grenze zwischen den beiden Farbbereichen entlang und streichst nach jedem dritten, vierten oder fünften Strich den Pinsel auf deinem Lappen sauber. Auf diese Art "verschmelzen" die beiden Bereiche und stehen nicht mehr so hart übereinander.
Viel Erfolg - JohnnyGast , 1Du kannst auch, wenn die Farbe noch nicht trocken ist (und nicht zu dick aufgetragen!) folgenden feinen Trick verwenden:
Du brauchst einen Lappen (nimm Küchenrolle oder Klopapier) in der linken und einen sauberen, trockenen Pinsel der Art, in der du dein Bild gemalt hast, in der rechten Hand (Linkshänder vice versa). Jetzt gehst du mit feinen, kurzen, lockeren Strichen auf der Grenze zwischen den beiden Farbbereichen entlang und streichst nach jedem dritten, vierten oder fünften Strich den Pinsel auf deinem Lappen sauber. Auf diese Art "verschmelzen" die beiden Bereiche und stehen nicht mehr so hart übereinander.
Viel Erfolg - Johnny
Vielen Dank Johnny! Darauf wäre ich selbst wahrscheinlich nie gekommen. Werde es unbedingt ausprobieren :o) Danke!Seite 1 von 1 [ 13 Beiträge ]
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