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Uhu – Vögel – Vogel
- Von Dieter Boger hochgeladen am 02.02.2008
Wenn man Geduld hat, kann man ihn in der Eifel sehen
Titel | Europäischer Uhu |
Material, Technik | Aquarell auf Schöller-Hammer |
Format | 50 x 60 |
Jahr, Ort | 2006 |
Tags | |
Kategorien | |
Info | 7989 16 9 5.8 von 6 - 9 Stimmen |
Kommentare
es ist schön wenn Du die Möglichkeit hast, Dich mit allen Sinnen in die Natur zu versenken. Du schaffst Dir damit eine ganz eigene Bilderwelt in der Du keine visuellen Hilfsmittel benötigst.
Aber seien wir doch einmal ehrlich - wer hat denn diese Möglichkeiten noch.
Lass es mich noch einmal sagen. Ich betrachte mich als Archivar, als Dokumentator. Du kennst den Ausspruch aus der Kommunikationsbranche. "Ein Bild zeigt mehr als tausend Worte". Unsere Kollegen von der schreibenden Zunft kämen in arge Erklärungsnotstände, wenn Sie eine bestimmte Pflanze, ein bestimmtes Tier ausschließlich verbal darstellen sollten.
Gute biologische Werke greifen auch weiterhin auf gemalte oder gezeichnete Bilder zurück, weil der Illustrator einfach über Möglichkeiten verfügt die durch die Fotografie nur schwer oder garnicht zu realisieren sind.
Dennoch benötigen wir die Fotografie ununterbrochen. Wenn ich im Wald sitze und beobachte habe ich ganz selbstverständlich eine Kamera dabei. Gute Naturfotografen, und davon gibt es eine ganze Menge, und gute Naturillustratoren gehen häufig so etwas wie eine Symbiose ein. Nicht selten kommt es erst dadurch zu besonders guten Ergebnissen.
Meine Arbeiten erfordern nun mal absolute Genauigkeit. Menschen, die sich z. B. wissenschaftlich mit den gemalten Objekten befassen, müssen sich darauf verlassen. dass meine Fantasie nicht mit mir durchgeht.
Das meine Arbeiten nicht Jedermanns Geschmack sind, liegt in der Natur der Sache und dait muß ich halt leben.
liebe Grüße Dieter
Eine realistische Naturillustration kann sehr wohl eine Entdeckungsreise für Dich sein. Hast Du Dir einen Uhu zum Beispiel schon einmal genau angesehen, oder eine Baumrinde oder einen bestimmten Schmetterling.
Das habe ich.
Derartige Entdeckungsreisen mache ich gerne. In der Natur. Manchmal zeichne ich da auch. Oft ohne Papier. Nicht nur mit den Augen. Ich mache die Augen zu und ich sehe, höre, rieche betrachte weiter.
Wenn ich nicht in der Natur bin, dann wähle ich, wenn ich das möchte, die zweite Hand. In diesem Fall für mich das Foto.
Mit der zeichnerischen, gemalten Wiedergabe von Tieren, Pflanzen, Objekten usw, wo der Zweck, das Ziel die möglichst genaue Darstellung ist, geht es mir ähnlich wie mit Biografien, das Schreiben über jemanden.
Ich lese, wenn ich jemanden näher kennenlernen möchte, sehr gerne Autobiografien, Briefe, eigene Texte, wenn vorhanden.
Biografien, Schriften über jemanden, meistens nur dann, wenn mich der Biograf interessiert.
Diese Schriften sowie auch die zeichnerische Darstellung, das möglichst genaue Wiedergeben von, empfinde ich als dritte, vierte, fünfte Hand.
Ich will in obigen Fällen die erste. Wenn es diese nicht gibt, die zweite.
Der Weg, die Reise = der Strich, die Strichführung - bei Illustrationen wie oben erwähnt und bei deinen Illustrationen ist meinem Empfinden nach ein strikter, durchgeplanter, sich gleichbleibender. Kein Abweichen, alles ist auf seinem - perfekten - Platz. Bis zum Endergebnis, dem Ziel: die perfekte Wiedergabe eines Objektes. Das ich in der Natur und auf dem Foto echter, authentischer erfahre.
Und bei dem mir auch aufgrund der Perfektion die Luft zum Atmen fehlt.
Bei Zeichnungen, Illustrationen usw. wünsche ich mir auch auf Entdeckungsreise gehen zu können. Mit dem Strich.
Und das tue ich manchmal.
Und da rieche, höre und berühre ich auch.
Liebe Grüße
Breli
Deine Einschätzung ist denn doch ein wenig pauschal.
Wenn ich als Fauna- und Flora-Illustrator einen besonders interessanten Ast sehe, kann ich den übernehmen - der Fotograf auch. Als Illustrator habe ich jetzt die Möglichkeit auf diesen Ast z.B. einen Tannenhäher zu setzen. Der Fotograf kann natürlich darauf hoffen, dass sich irgendwann einmal ein Vogel auf diesen Ast setzt - eine ziemliche Geduldsprobe.
Oder... ich male eine Akelei und möchte. dass diese Akelei vom einem ganz bestimmten Schmetterling angeflogen wird- Für den Illustrator kein Problem - und für den Fotografen?
lg Dieter
"- der Fotograf muß das nehmen , was da ist."
... was natürlich völliger mumpitz ist. :)
Hallo Breli:
ich bin Illustrator und habe mich auf naturalistische Fauna- und Floraillustrationen spezialisiert - ohne dabei allerdings andere Illustationsbereiche völlig aus den Augen zu verlieren.
Der Illustrator betreibt nun mal ein angewandte Kunst - er malt, er zeichnet, er aquarelliert um geschriebene Texte zu unterstützen, zu illustrieren, verständlicher zu machen.
Illustratoren, die eine fotorealistische Naturillustration betreiben gehören (leider) zu einer aussterbenden Spezies. Der Aufwand, den wir bei unserer Arbeit betreiben ist z.B. durch Verlage, nicht mehr bezahlbar.
So betrachte ich mich denn als ein Archivar, als ein Dokumentator und bemühe mich darum die kleinen unspektakulären Dinge der Natur, so exakt wie möglich für die Nachwelt festzuhalten.
Ich höre Dich sagen: Das kann doch ein Fotoapperat viel besser!
Kann er nicht - als Illustrator habe ich die Möglichkeit das Wichtige zu bündeln, das Unwichtige wegzulassen - der Fotograf muß das nehmen , was da ist.
Eine realistische Naturillustration kann sehr wohl eine Entdeckungsreise für Dich sein. Hast Du Dir einen Uhu zum Beispiel schon einmal genau angesehen, oder eine Baumrinde oder einen bestimmten Schmetterling.
Wenn ich Deinen Vorstellungen nicht gerecht werde, ist das schade. Ich danke Dir dennoch für Deine kritischen Anmerkungen
lg Dieter
LGG
zeigen und aufrechterhalten des gewohnten gekonnten Status Quo.
Variieren innerhalb der Objekte innerhalb eines vorbestimmten Ziels.
Dieses ist gleich.
Der Weg ist gleich.
Keine Entdeckungsreise für mich als Betrachterin.
Nicht was ein Ziel betrifft. Nicht was den Weg betrifft.
lg, jerryhill
LG lars
Gruss Werther