gespannte – Bogen – kurtstimmeder
- Von Kurt Stimmeder hochgeladen am 27.11.2020
Zwei Personen vor dunklem Hintergrund halten ein Gemälde.
Ein Mann mit rasierter Glatze und ergrautem Bart blickt direkt aus dem Bild. Die andere Person, eine junge Frau mit Turban, schaut abgewandten Blickes aus dem rechten Bildrand. In der linken Hand hält sie einen Filzstift, den sie offenbar unmittelbar zuvor benutzte.
Das Gemälde im Gemälde zeigt eine Hommage an Francesco Mazzolas „Bogenschnitzender Amor“ aus dem Jahr 1539. Amor hantiert dabei aber anstatt des an einem Bogen, an einem Maschinengewehr, auf dessen Magazin die händisch versehene Aufschrift „GOLD“ zu lesen ist.
Im mythologischen Verständnis hatte Amor, Sohn der Liebesgöttin Aphrodite, zwei Pfeile – einen bleiernen und einen goldenen, die für Pech und Glück in der Liebe standen.
Himeros (Liebesverlangen) und Pothos (Sehnsucht) die in der spätantiken Vorstellung eine erotische Triade mit Amor bilden, sind zwischen den Beinen von Amor flügellos zu sehen.
Symbolisch spannt sich hier ein Bogen von altmeisterlicher Malerei, über zwei gegenwärtige Portraits zur zeitgemäßen Schriftkunst. Ein Pathos des legendenhaften bleibt dabei erhalten.
Titel | Der gespannte Bogen |
Material, Technik | Öl auf Leinwand |
Format | 102 cm x 93 cm |
Jahr, Ort | 2020 |
Preis | |
Tags | |
Kategorien | |
Info | 1034 2 14 1 5.8 von 6 - 9 Stimmen |
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