Malerei – Figural – Mauer
- Von Jens_N_H_Erdmann hochgeladen am 30.08.2016
Das dritte Bild der Mauerserie.
Ich überlege immer noch, es noch einmal zu malen, besser zu malen, aber es fehlt die Zeit...
Titel | Die Mauer III |
Material, Technik | Öl auf Leinwand |
Format | 100 cm x 100 cm |
Jahr, Ort | 2013 |
Tags | |
Kategorien | |
Info | 1469 9 24 1 5 von 6 - 11 Stimmen |
Kommentare
Zu Neo Rauch. Er ist Schüler eines gleichaltrigen Oberschul"kameraden" Arno Ring! Ohweh, bei dem hing ein Bild von Walter Ulbricht im Wohnzimmer! Der war schon als Kind voll durchgerötet und ist es bis zu seiner letzten Minute geblieben. Mehr will ich nicht zu "so etwas" sagen. Die 3 neuen Weisensee-Fortsetzungen haben wir auch gesehen und verstanden.
In den achtziger Jahren zog Harald Hauswald durch Ost-Berlin und fotografierte, was ihm vor die Linse kam. Er knipste, was andere Fotografen übersahen oder für uninteressant hielten: Kleine Szenen des Alltags, einsame und alte Menschen, verliebte junge Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten.
Gezeigt wird eine ungeschminkte DDR-Realität, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum mehr erinnern. Die Ausstellung präsentiert auf 20 Tafeln über 100 bekannte und unbekannte Fotos von Harald Hauswald. Die Texte der Ausstellung hat der Historiker und Buchautor Stefan Wolle verfasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewachsen ist. Die Ausstellungstafeln verlinken mit QR-Codes zu kurzen Videointerviews im Internet, in denen der Fotograf darüber berichtet, wie und in welchem Kontext das jeweils zentrale Foto der Tafel entstanden ist.
Die Ausstellung ist auch im Internet zu sehen. Schaue Dir das mal. Es ist das Beste, was wir zu diesem Thema, das wir tag-täglich bis zum Ende im Herbst 1989 selbst erlebt haben. Das wird nur noch durch die neuen Weißensee-Staffeln gesteigert.
Liebe Grüße zum Herrentag 2018, den wir als Christi Himmelfahrt feiern.
Peter
Dieses Werk spaltet in der Tat die Gemüter. Ich hatte aber hauptsächlich eine unpolitische menschliche Botschaft beabsichtigt. Ich wollte die Mauern in den Köpfen versteckt anklagen, das heißt die Mauern, die wir selbst in den Gedanken, im Geist und im Herzen um uns aufrechterhalten, und abgrenzen und uns dabei vereinsamen. Das Nach-innen-Kehren und Von-einander-wegsehen sollte diesen Gedanken, diese Absicht ausdrücken. Ich habe es schwer damit gehabt und vielleicht ist es mir auch weniger gut gelungen, als beabsichtigt.
Nochmals Danke für das Kommentieren, besonders, weil dieses mir wichtige Werk sonst recht wenig Resonanz hervorruft und hervorgerufen hat.
Grüße, Jens
Der angedeuteten Kritik des Vorkommentators kann ich mich nicht ohne weiteres anschließen. Hier erscheint mir eine differenzierte Betrachtungsweise der ganzen Thematik sinnvoller. Aber, man muss bedenken, dass es auch Opfer gegeben hat, Familien auseinandergerissen wurden, Freundschaften zerbrochen sind. Das lässt verständlicherweise bis heute Emotionen hochkochen. Und jede, auch nur andeutungsweise positive Verbrämung dieses dramatischen Vorgangs läuft natürlich Gefahr, heftige Kritik hervorzurufen.