Kind, Gold, Malerei, Blond, Rand, Surreal

MalereiSurrealFlüchtlingKind

  • Von hochgeladen am 23.06.2016

    Die viel beschriebene Leichtigkeit gibt es tatsächlich. Ich habe schon gedacht, sie sei erfunden, um mich zu demütigen. Tatsächlich male ich sicherlich, weil ich die Kontrolle benötige, was in meinem Leben passiert. Ich schwebe zwischen Selbstanbetung und dem Gefühl der eigenen totalen Nichtigkeit – das ist also ein weites Feld. Ich war mir sicher, dass es auch um die Unabweisbarkeit der Geschichte gehen kann, wenn ich mir keine Katastrophen für die Kunst wünsche. Manche Künstler wünschen sich Katastrophen, damit es wieder „um etwas geht“. Ich bin dagegen mit dem Wenigen zufrieden, was ich überwinden muss. Die abendländische Schicksalskultur ist mir fremd, daher sind die Dinge nicht – oder weniger - deterministisch. Trotzdem - Ich möchte ohne jede Peinlichkeit grundlegende Fragen zu stellen. Das ist befreiend und hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Es ist die Wirklichkeit die sich zu einem Sehnsuchtsort entwickelt. Die Alarmismen, die Übertreibungen und Disproportionalitäten bin ich leid. Ich habe die hektischen Ausschläge, die Übergeschnapptheiten satt, mit denen das abwandernde Klientel der Kunst, mit ebenso schrillen wie moralistischen Impressionen bei der Stange gehalten werden muss. Im Antideterminismus gibt es wenig Regeln, wenig Tradition nicht nur, weil die Dogmatik jung ist, sondern sie ist auch zutiefst pluralistisch und ich bin sicher die vordergründige Regellosigkeit findet am Ende immer ihre eigenen Grenzen. Ansonsten wären wir wie geschaffen für die Herrschaft des Kapitalismus. Ohne jede Erfahrung, ohne Tiefe, ohne Gemeinsamkeit und ohne die Fähigkeit sich abzusetzen vom main stream. Wir wären ganz einfach unfähig triviale Bedürfnisse zu vertagen. Stattdessen würden wir den Impulsen der Selbstvergessenheit gehorchen, dem schlichten Konsumbedürfnis ausgeliefert, weil wir Menschen ohne seelische Muskulatur sind. Wir wären in unserem Komfort gefangen und vergleichen in ihrer Wertigkeit die Flüchtlingsnot mit unserer Laktoseintoleranz. Derzeit sind wir mit dem nächsten Ziel zufrieden, welches wir überwinden wollen. Wir sind keine Hedonisten, wir unterliegen nicht dem Absolutismus des guten Geschmacks, der ewigen Adoleszenz. Wir schauen nur bis zum Horizont in die bekannte Fremde. Und wir sind nicht fasziniert von unserem eigenen Niedergang, denn wir erkennen ihn nicht, wir ahnen ihn nur. Und es gibt keinen einzigen Grund auf der Welt, warum wir nette Menschen sein sollten. Aber wir sind es - derzeit. Wir sagen dem Leben: Schenk ein – ICH sage dir, wann du aufhören kannst - und sind uns etwas unsicher, ob uns das Leben wirklich zugehört hat…hier male ich ein blondes deutsches Flüchtlingskind, welches mitten in Afrika über seinen Tellerrand schaut. Tellerrand (2016) oil on canvas 31.5 x 39.4 inch www.eckhard-besuden.de

Titel Tellerrand
Material, Technik Öl auf Leinwand
Jahr, Ort 2016
Preis 8000 verkauft
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