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Frank Enrechen hochgeladen am 01.05.2015
Roderich frakturiert seine Welt als Collagen.
Häufig wird bei Collagen ja dem Hintergrund keine Bedeutung beigemessen, zum Teil wird er sogar ganz eliminiert, was sehr schade ist, da sich mit ihm tolle Kontraste und Schnittlinien schaffen lassen, die das gesamte Werk verbinden und ihm auch einen Rahmen schenken können. So zumindest wird es hier gelöst, wie ein Spinnennetz durchziehen diese Linien die Collagen und verändern so auch den Blick auf das eigentliche Motiv. Sie führen das Auge des Betrachters, flüchtig gesehen lässt sich dies nämlich oft gar nicht so einfach überblicken, es gibt viel zu tun für das Auge, und für uns, das gesehene zuzuordnen, nicht selten gibt es mehrere Lösungswege, und ebenso häufig sind diese auch zutreffend, so unterschiedlich sie auch erst erscheinen mögen.
Thematisiert werden in der Regel die Konstanten des Lebens, und spiegeln die ihm zugrunde liegenden Bedürfnisse wieder, aus der Sicht des Künstlers, einem Mann im mittleren Alter. Das ewig lockende Weib, die Suche nach dem Sinn des Lebens, was ist ein Mensch und wie sieht er sich, sind einige davon. Manchmal wird sich dem Thema ernst angenommen, oft aber auch mit einem Augenzwinkern. Die Antworten auf diese Fragen, die muss jeder für sich selbst finden, wenn sie denn überhaupt findbar sind. So wird Alles gesagt, und Alles auch nicht, beinahe wie das echte Leben, nur flacher und viel kleiner.
Bilder von der Vernissage gibt es bei FB.
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