Luda – 4 – Rose – Wasserfarben
- Von Elvira Menge hochgeladen im Album portraitserie mit text am 15.09.2013
…Dann hörte ich den Schlüssel im Schloss. Onkel Emil war zurück. Er kommt ins Zimmer, setzt sich zu mir aufs Bett, grinst und will mit mir spielen. Bekomme Angst, will aufstehen, soll aber im Bett bleiben hat Omi gesagt. Er streichelt mich, ich mache mich immer kleiner, drücke mich immer weiter an die Wand. Er nimmt mich auf den Schoß, streichelt mich weiter, ich will das nicht. Panik. Mache mich los und renne weg. Die Tür ist verschlossen. Er jagt mich im Kreis und lacht. Er dreht sich um die eigene Achse, ist auf einmal ganz groß. Ich renne, renne, schmeiße Sachen runter, habe keine Chance zu entkommen, renne weiter von einer Ecke zur anderen. Er streckt die Arme nach mir aus und lacht. Die Arme werden immer länger. Panik. Renne weiter und reiße die Vorhänge runter, die schönen, teuren Vorhänge sind kaputt, habe Angst. Endlich geht die Türe auf und Omi ist wieder da. Sie kommt in den Raum, verweist Emil mit einem Blick in sein Zimmer. Mein ganzer Körper zittert. Versuche mich wegen der Vorhänge zu entschuldigen, kann nicht sprechen. Sie versucht mich zu beruhigen, man könne alles reparieren, glaube ihr nicht. Omi setzt sich mit mir aufs Sofa und will dass ich mich wieder hinlege. Trotz aller Verzweiflung das will ich nicht. Sie nimmt mich in ihr Zimmer und wir legen uns in ihr Bett, sie fragt mich ob ich bei ihr bleiben wolle, ich nicke. Onkel Emil muss ein Lager für mich aufbauen. Während er im Raum ist verstecke ich mich hinter Omi. Als wir wieder allein im Raum sind fragt sie mich immer wieder ob alles gut ist. Irgendwann bin ich eingeschlafen, ich war so klein.
Titel | Luda 4 |
Material, Technik | aquarell/tusche |
Format | 70x50 |
Preis | |
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Info | 1240 4 1 3.3 von 6 - 4 Stimmen |
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